13. Hinter verborgenen Türen...

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Erschrocken zuckte ich zusammen. Das Geräusch erinnerte mich stark, an das Scheppern von Metall. Ich blickte mich um und fand schnell den Ursprung des lauten Geräusches:Am Ende des Ganges, war gerade ein Rollwagen mit einem Tablett voller Essen umgekippt. Ein Pfleger saß daneben und versuchte alles hastig wieder einzusammeln und den Wagen aufzurichten. Was im aber nicht so gut gelang, denn er musste schließlich aufpassen das ihm der Wagen nicht nochmal umfiel oder wegrollte.

Schnell liefen die Detektorin und ich zu ihm. Sie schien etwas empört über den Jungen:Als wir uns hinhockten und ihm halfen das Geschirr auf den Wagen zu verfrachten schien sie ein lautloses Säufzen auszustoßen.
Als wir dann endlich alles wieder aufgerichtet hatten, waren schon viele Leute mit einem kurzen Blick auf uns vorbeigelaufen. Was die Detektorin auch nicht besonders zu erfreuen schien. Gerade erhoben wir uns vom Boden. "Vielen Dank.", sagte der Junge und lächelte schief. Es gefiel mir. Er wirkte zwar etwas schüchtern aber sehr nett. Die Detektorin schien das aber nicht zu erreichen.
"Louis, wo ist dein Vater? Ich muss nur ihm reden." Der Junge schien plötzlich nicht mehr so glücklich. " Bitte nicht. Geben sie mir nur noch eine Chance." Er flehte richtig, doch die Detektorin schüttelte nur den Kopf. "Ich habe dir schon viele Chancen gegeben,Louis. Das weißt du. Und du weißt auch dass wir dieses Gespräch schon oft geführt haben."Als Louis dann betreten zu Boden schaute, schien die Detektorin doch ein bisschen Mitleid zu haben."Geh zu deinem Vater , ich drücke noch ein Auge zu, es war ja auch nur ein kleiner Vorfall. Aber ich möchte das du deinem Vater von dieser Unterhaltung berichtest." Dankbar nickte der Junge. Er winkte und rief noch ein " Schüß" hinterher , dann schob er den Wagen in die entgegengesetzte Richtung und war bald um eine nächste Ecke verschwunden.
Die Detektorin schüttelte noch den Kopf, dann gingen wir auch schon weiter.
Nach dem wir uns ein bisschen endfernt hatten, fragte ich die Detektorin:"Was war das für ein Junge?""Ach Louis?Er ist der Sohn eines Arztes hier. Er macht ein Praktikum . Eigentlich durch sein Vater aber...naja ich bin gut befreundet mit seinem Vater und er war überzeugt, das Louis genau der richtige Krankenpfleger ist." Mehr musste sie auch nicht sagen. Ich verstand was sie meinte aber...Louis hatte ja nur einen Wagen, wo zum Glück ja nur Essen und keine Medikamente drauf waren, umgeschmissen. Ich wüsste nicht, dass das jetzt sonderlich schlimm wäre. Aber eigentlich ging es mich ja auch nichts an. Ich wusste nicht was vielleicht schon vorher passiert war. Und es war Louis private Angelegenheit. Also versuchte ich über etwas anderes nachzudenken. Es gab eigentlich so vieles, worüber ich nachdenken könnte:Die Situation in der ich mich befand, über Fragen die ich noch hatte...So vieles. Doch ich dachte an das nette Lächeln von diesem Louis und das ich mir nicht vorstellen konnte, dass er etwas schlimmes gemacht haben könnte. Eigentlich müsste ich ja froh über diesen Gedanken sein. Er lenkte mich wenigstens von all dem anderen was heute passiert war ab. Und an das was an diesem Tag alles geschehen war, wollte ich eigentlich nicht zurück denken. Doch dann schüttelte ich den Kopf und schaute wieder zu Detektorin.
(...)
Wir gingen noch eine Zeit den Gang entlang dann kamen wir zu einem Aufzug, der uns nach unten brachte. Im Erdgeschoss angekommen ging alles ganz schnell:Wir stiegen aus den Fahrstuhl aus und eh ich mich versah waren wir wieder in dem Gang wo die große Tür war, durch die ich auch rein gekommen war. Um ehrlich zu sein war ich froh hieraus zu kommen. Ich hatte echt viel erlebt und auch wenn ich mich lieber Zuhause entspannen würde...ich fand das "Übergangszimmer" auch okay.
Als wir dann endlich aus dem Krankenhaus raus waren, gingen wir den Weg, den ich auch gekommen war, überaschenderweise, nicht zurück sondern immer weiter entlang, bis wir hinter dem Krankenhaus angekommen waren. Der Weg schlängelte sich ja zwischen dem Hauptgebäude und dem Krankenhaus:Das Hauptgebäude ging noch länger nachhinten. Dort wo wir waren war aber eine kleine Seitentür auf der "Personal" und "Nur im Notfall und mit Erlaubnis des Personals durchqueren" stand. Fragend blickte ich zur Detektorin.
Die Detektorin sagte:"Mit meiner Aufsicht hast du die Erlaubnis, diese Tür zu durchqueren."Sie schien amüsiert zu sein.
Also schloss sie die Tür mit einem Schlüssel auf. Es war dunkel im Inneren. Viele Türen gingen vom Gang ab und auf allen stand das gleiche wie vorne auch:Betreten verboten. Aber gut. Jede Schule hatte so eine Stelle. Bestimmt wurden hier Sachen aus dem Unterricht gelagert, die im Unterricht gerade nicht verwendet wurden.
Nach kurzer Zeit bestätigte sich meine Vermutung auch:Auf vielen weiteren Türen stand sowas wie "Mikroskope & und Reagänzgläser" Ein richtig großer Lager-Gang. Es war wohl trotzdem nicht oft jemand hier:Ein paar Türen waren offen und die Sachen die, da drin waren, waren teilweise schon verstaubt und sahen auch schon kaputt aus.
Als die Detektorin meinen Blick sah erklärte sie:". Ich weiß, nicht alles hier drin ist noch heil oder sauber, aber die Sachen aus diesem Gang werden wirklich nicht oft benutzt. Die meisten , die sich hier befinden, sind aus dem früheren Unterricht und damit meine ich aus teilweise richtig früheren Unterricht. Aber die Abkürzung ist super."
Fasziniert und interessiert schaute ich mich noch genauer um. An einer Tür, blieb ich stehen. Sie war verschlossen und nicht beschriftet. Doch noch etwas ging von dieser Tür aus. Etwas geheimnisvolles es war als würde ich von dieser Tür von einer bestimmten Art und Weise angezogen werden. Ich konnte es nicht richtig beschreiben. Es war ein merkwürdiges Gefühl.
"Thalia,kommst du?", die Detektorin wartete. Ich drehte mich um und folgte ihr weiter.

(...)

Nach kurzer Zeit waren wir wieder in der Schule. In einem Schulflur, um genau zu sein. Von dort aus konnten wir schnell in den Stock, wo das Übergangszimmer war.
Vor der Tür verabschiedete sich die Detektorin.
"Ich habe deinen Eltern die Daten zur Eröffnungsfeier gegeben. Also so ein kleines Heft, das jeder/jede neue/r bekommt. Dort steht alles drin was ihr wissen müsst. Vom Beginn bis zum Ende. Die Feier findet in vier Tagen statt und endet drei Tage danach."
Wow. Die feierten wirklich seeehr ausgiebig.
Als sie die Detektorin mich sah grinste sie. "Ich weiß, wir feiern seeehr lange, aber es ist sehr schön.
Apropos:Ich kann dir auch ein eigenes Heft geben."" Ja,das wäre nett"
Ich lächelte.
"Na dann bis Morgen", sagte die Detektorin und ging.
"Bis Morgen."Ich ging wieder ins Zimmer rein und schloss die Tür hinter mir. Dann legte ich mich auf das Bett. Es war einfach alles viel zu anstrengend gewesen.

Ich dachte noch lange über den Tag nach. Bis ich schließlich an der Stelle angekommen war, als ich vor dieser geheimnissvollen Tür stand. Das Gefühl war echt seltsam gewesen.
Ich begann zu überlegen, was noch hinter den Türen dieses Internates verborgen lag...

Hallo, ich melde mich auch mal seid langem wieder. Ich habe in Moment ( Wie in meinen Ankündigungen schon gesagt) wieder richtig Lust zum Schreiben. Deswegen wird es in den nächsten Tagen und Wochen noch mehr Kapitel. Ich freue mich schon sehr darauf.😊😉👍

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