2. Starke Gefühle:

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Mein Vater saß schon am gedeckten Tisch .
" Guten Morgen ", sagte er und schaute dabei nur kurz von seiner nach meiner Meinung sehr langweiligen Zeitung auf. " Meine Mutter sagte:" Wie geht's dir hast du gut geschlafen?"
Wenn ich gesagt hätte ja hätte ich gelogen und lügen hasste ich. Also sagte ich :" Es geht so."
Aber natürlich ließ meine Mutter nicht nach . Ich liebte sie, aber sie machte sich wirklich zu viele Sorgen um mich. Keine Ahnung wieso. Es war also klar das sie mich fragte:" Ist wirklich alles in Ordnung?"
Ich wollte nicht sagen, welchen Traum ich gehabt hatte. Träume nach zu erzählen konnte ich nun wirklich nicht. Also sagte ich:" Ja, Mama ." Damit war die Sache geklärt
Ich setzte mich auf meinen Stammplatz am Küchentisch und aß mein Müsli, das meine Mutter schon für mich bereit gestellt hatte.
Ich freute mich eigentlich nie auf die Schule aber nicht wegen der ganzen Arbeit, sondern wegen den Kindern die mich als Streberrin bezeichneten . Sie waren fieß und ich hasste diese Leute, weil sie zu anderen gemein waren .
Ich hatte es vor langer Zeit aufgegeben sie als Freunde zu gewinnen.
Ich musste immer früh zur Schule . Es war eine Qual für mich, aber ich konnte nichts daran ändern .
Ich fand es gut zu lernen aber mein Leben wurde dadurch immer komplizierter und immer anstrengender . Aber was sollte man den sonst erwarten?
Das was ich in meinem Jahrgang durch machte machten schließlich viele Mädchen in meinem Alter durch .
Ich war jetzt in der 10.Klasse und das was man dort machen musste war mir ein kleines bisschen zu anstrengend aber natürlich kann es immer wieder sein das es anderen genauso ging wie mir . Aber ich wollte mich nicht beschweren.
Morgen wurde ich 16 und es stand der Wechsel in die 11te an.

Die Zeit ging überraschend schnell vorbei so sagte es mein Vater immer." Freust du dich schon auf deinen Geburtstag Schatz" , erklang da plötzlich die Stimme meiner Mutter und riss mich aus meinen Gedanken." Ich lächelte sie an und sagte :" Naja,schon ein bisschen."
Das war wahr. Ich wusste nie so richtig ob ich mich freute. Besonders einen Tag vor meinem Geburtstag. Meine Mutter kommentierte mit einem verwunderte Blick. Sie überraschte es immer noch, dass ich mich nichtmehr so auf meinen Geburtstag freute wie früher als ich 7 war. Aber ich verstand sie schon. Die Zeit als die Kinder noch klein waren vergeht für Eltern schließlich immer sehr schnell.

Mein Vater ging zu seinem sehr alten Plattenspieler und legte gleich seine lieblings Platte ein .
Es war eine komische Angewohnheit von ihm beim Frühstück Platten zu hören. Trotzdem liebte ich ihn über alles .
Das Lied hatte etwas trauriges an sich das ich irgendwie nicht ertragen konnte. Statt das es von Liebe, Glück und Fröhlichkeit handelte, handelte es von Hass , Trauer und einem gebrochenen Herzen . Ich konnte es nicht mit anhören so schrecklich war es. So sprang ich nach einiger Zeit vom Frühstückstisch auf und saußte die Treppe hoch . Ich musste mich ja ohnehin für die Schule fertig machen und alles war besser als diese traurige Platte zu hören. Mit dem Essen war ich auch fertig.
Manchmal verstand ich nicht warum mein Vater sowas hörte aber ich konnte ihm ja nicht einfach vorschreiben welche Musik er zu hören hatte nur um mich zufrieden zu machen .
Ich ging ins Badezimmer und ergriff ohne zu zögern die Zahnbürste . Zähne putzen hasste ich wegen dem Zeitaufwand, aber man machte es halt und deshalb summte ich etwas dabei um mir die Zeit zu vertreiben.
Danach stieß ich die Tür auf kam aber nicht weit denn genau vor mir stand meine Mutter und schaute mich wissend an:" Das eben war eine Platte von einem Klavierspieler den dein Vater sehr mag. Sein Vater mochte sie auch. Es ist etwas aus seiner Kindheit, dass ihm geblieben ist ." Dann schaute ich sie an. Mein Opa war gestorben als mein Vater noch klein war. Ich wusste das meine Mutter auch so manche Probleme mit den Platten von Papa hatte, doch die akzeptierte es, weil sie wusste wie viel diese Erinnerung ihm bedeutete. Und ich auch.
Aber ich wusste auch das meine Mutter mich genau verstand.
Sie war eine Gedankenleserin . Aber das war bei Müttern ja immer so.
Sie küsste mich auf die Stirn und ging dann in Richtung Treppe. "Warte !" Sagte ich . Sie trete sich am Treppen Apsaß um :" Hab dich lieb Mama. " Ich dich auch ." Dann trete sie sich schlussendlich um und ging die Treppe hinunter . Ich war wie eingefroren von ihr . Mir wurde in solchen Momenten immer wieder klar das sie nur das beste für mich wollte . Ich starte auf die Treppe . Es hätte noch ewig so weiter gehen können wenn mein Blick nicht zur Uhr abgeschweift wäre . Schon halb 8 . Ich musste mich beeilen sonst kam ich zu spät zur Schule .
Es war ein unsichbarer Blitz der meine Beine zum laufen brachte und mich in mein Zimmer schob .
Auf dem Schreibtischstuhl lagen noch allerlei Klamotten: eine Jeans , ein Pullover und ein Türkisses Sockenpaar . Ich roch an den Sachen . Es musste nicht lange her sein das ich sie getragen hatte .
Beim anziehen dachte ich mal wieder darüber nach was die blöden unter meinen Klassenkameraden immer zu mir sagten :" Du Streberrin , du kennst bestimmt nichts mehr anderes als Lernen ."
Es war gemein aber immer wenn ich sowas hörte dachte ich :" Ignorier es Tahlia. Das sind echte Blödis."
Ich streifte mir mein Pullover über . Er war nach meinem Geschmack ein wunderschöner Pullover mit seinen Rosen auf dem schwarzen Hintergrund die ganz leicht mit Glitzer bestreut waren. Nicht jedermans Geschmack aber es war ja wichtiger das ich ihn mochte .
Als ich mit dem anziehen fertig war betrachtete ich mich im Spiegel. Dafür das ich das Outfit am Vortag nicht wie üblich zusammen gestellt hatte sah es echt schick aus.
Ich kuckte wieder auf die Uhr. Greade noch geschafft .
Es gab bei uns fast überall Uhren im Haus. Sie sahen alle unterschiedlich aus, aber sie hatten alle etwas gemeinsam : Sie waren alle aus dem Antiquariat. Ich glaubte ein paar stammten ebenfalls aus der Kindheit meines Vaters.
Egal. Schließlich musste ich mich beeilen.
Schnell band ich mir mit ein paar Griffen einen Pferdeschwanz. Früher konnte ich sie mir gar nicht selbst machen. Aber nun nach fünf Jahren konnte ich es endlich. Ich schaute nochmal auf die Uhr.
Jetzt aber los sonst wurde einer meiner vielen Albträume wirklich war und ich kam zu spät zur Schule.
Beim Treppe runter laufen hörte ich schon vom weitem das mein Vater die Platte aus gemacht hatte .
Meine Mutter räumte greade auf als ich unten ankam . Als sie mich sah sagte sie:" Schatz . Du musst doch zur Schule ." " Ich weiß , sagte ich . Meine Mutter lächelte mich an und sagte:" Wie ich dich kenne beieilst du dich immer damit du rechtzeitig zur Schule kommst . Was ist los?" " Ich habe zu viel nachgedacht " , sagte ich . Das war vielleicht ein bisschen unverständlich ausgedrückt aber etwas anderes viel mir leider nicht ein um eine Antwort auf ihre Frage zu geben . " Keine Sorge, ich beeile mich jetzt ja auch ", sagte ich und ging in den Hausflur um mich anzuziehen . Fertig! Ich öffnete die Tür und rief:" Schüss !" Zu meinen Eltern.


Hallo, ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Ich habe es ,wie die anderen, wieder mal überarbeitet. Aber bei diesem kann es auch gut sein, dass es nochmal eine Überarbeitung bekommt.
Eure Schokomagie.
❤️

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