Ich schlug die Augen auf.
Erst war alles noch verschwommen, aber nach und nach konnte ich die Decke über mir erkennen.
Ich setzte mich auf, streckte mich und schaute mich um.
Wo war ich?Ganz, ganz langsam kamen die Erinnerungen an den letzten Tag zurück. Von Anfang bis Ende.
Als der Rückblick dann am Ende angekommen war, musste ich schlucken.
Mein Blick war star nach vorne gerichtet.
Ein paar Tränen liefen über mein Gesicht.
Einfach so.Naja...besser gesagt nicht einfach so.
Ich wusste, dass ich weinte weil ich heute hier in diesem Internat war und ich mich schuldig fühlte.
Gegenüber allen:Meinen Eltern, meiner restlichen Familie, Helene und...mir selber.
Ja, ich hatte mich irgendwie... zerstört.
Ich hätte doch alles aufhalten können, oder nicht?
Wenn ich mich zum Beispiel mehr gewehrt hätte, als meine Eltern mich mitgenommen haben.
Ich hätte dann vielleicht weggelaufen können.Besonders gut wäre das doch aber auch nicht gewesen, oder?
Ich stützte mich an der Wand lehnend ab, bis ich mir sicher sein konnte, dass ich fest auf meinen Beinen stand und nicht mehr umfallen würde.
Ja, es wäre nicht gut gewesen, wenn ich weggelaufen wäre.
Ich meinte:In dieser Situation hätte ich jetzt niemanden gehabt, der mir im Notfall hätte helfen können.
Also war es doch ganz gut, dass ich hier war.Ich drückte die Tür auf.
Nun funktionierte es endlich.
Naja, vielleicht hatte ich gestern einfach viel zu viel Panik gehabt, die Tür richtig auf zu machen.Ich trat hinaus in das richtige Zimmer.
Dann warf ich ein Blick auf die Uhr.
Oh mein Gott: Es war schon 13:00.
Ich hatte wohl echt lange geschlafen.
Dafür fühlte ich mich aber auch wieder...halbwegs gesund.
Körperlich zumindest.Warum war ich eigentlich so... geschockt.
Ich meinte:Ich hätte doch noch länger schlafen können, oder?Aber nein...da war doch noch was. Ein Termin oder so...
Ach ja! Ich hatte ja diesen Test-Termin.
Oh nein. Nein, nein, nein.
Ich hatte null Bock.
Ich hatte mich gerade erst von meiner überraschend kommenden Krankheit erholt.
Da würde es bestimmt nicht so hilfreich sein, wenn ich jetzt auch noch so zu einem Test-Termin gegen würde, anstatt mich auszuruhen.Andererseits:Ich wollte doch unbedingt mehr über meine Kräfte heraus finden und was das war und überhaupt: Wie ich solche Fälle wie ein Erdbeben vermeiden konnte.
Also schaute ich noch kurz auf mein Handy, dass auf meinem Nachtschrank lag.
Keine Narichten.Deswegen schlurfte ich einfach zurück in das Bad, um mich fertig zu machen.
Diesmal ließ ich die Tür offen.(...)
Ich kam halbwegs "erfrischt" aus dem Badezimmer zurück.
Ich hatte mich geduscht, mir die Zähne geputzt und das ganze Zeugs, dass man im Bad halt macht, erledigt.Ich schaute in meinen Kleiderschrank.
Bei der Abreise von Zuhause hatten meine Mutter und ich versucht für jeden Anlass etwas einzupacken, doch es ging alles so schnell...ich konnte gar keine Erinnerungen an diese Momente des gestrigen Tages mehr hervorholen.
Es war alles nur verschwommen.Ich zeufzte.
Dann testete ich die Temperatur,auf dem Balkon.
Schließlich entschied ich mich für einen gelben Wollpullover und einer High West Jeans.Nun schaute ich wieder auf die Uhr
:13:01.Ich hatte noch sehr viel Zeit, bis 15:00, also konnte ich noch etwas anderes machen...
DU LIEST GERADE
Twylegs
FantasyNicht jeder möchte wissen wer er wirklich ist. Doch die größte Gefahr ist, sich selbst nicht zu kennen. ................................................................. Thalia erfährt schlagartig, dass sie jemand vollkommen anderes ist. Plötzlich m...