Die Tränen liefen Eblis in Strömen übers Gesicht. Seine Sicht war verschwommen und er sah beinahe nicht wohin er lief. Nach gefühlten Stunden blieb er keuchend stehen und glitt zu Boden.Eblis wischte sich die Tränen weg und sah sich um. Er war im Stadtpark. Viele Menschen sahen ihn an. Manche mitleidig, die meisten abwertend. Eblis war das alles sehr unangenehm. Er hasste es im Mittelpunkt zu stehen. Langsam wich er zurück. Er knallte gegen etwas, gegen jemanden. Panisch drehte er sich um. "Tut mir leid." Dann lief er schonwieder davon.
Seine Beine führten ihn nach Hause. Vor der Haustür blieb er stehen und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Dann holte er den Schlüssel, sperrte auf und betrat die Wohnung. So schnell er ging machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Er ließ sich auf sein Bett fallen und starrte mit leeren Blick an die Decke.
Warum musste er so schwach sein?
Er hätte Calvins Worte ignorieren sollen.
Er hätte nicht auf es hören sollen.
Dann wäre das alles nicht passiert.
Wie soll er den Lehrern, dem Direktor erklären, warum er Calvin angegriffen, fast getötet hätte?
Sie werden ihn für verrückt halten, wenn er ihnen von ihm erzähle. Sie werden ihn in die Psychiatrie schicken.
Wie sollte er es seinem Vater erklären?
Er würde nichtmehr mit ihm sprechen, dabei hatte sich die Beziehung zu ihm gerade gebessert.
Eblis fuhr sich verzweifelt durch sein Gesicht. Nach einigen weiteren Minuten des Nachdenkens, die ihn innerlich zerstörten, setzte er sich auf. Sein Blick wanderte auf die Uhr, als er seinen Magen knurren hörte. 12 Uhr. Hatte er so lange nachgedacht? Seufzend stand er auf und ging in die Küche.
Er wollte sich gerade etwas zu essen machen, als sein wütender Vater hereinstürmte. Er packte ihn am Arm und schliff ihn aus der Wohnung.
"Vater!? Was-" "Wir haben ein Gespräch mit deinem Direktor." Eblis lief ein Schauer den Rücken hinunter. Er wusste, dass dieses Gespräch kommen würde, aber doch nicht jetzt. Er war noch nicht bereit dazu. Eblis befreite sich aus seines Vaters Griffes und blieb stehen. "Was? Nein, bitte. Nicht jetzt..." , seine Stimme war nurnoch ein flüstern. "Doch! Genau jetzt, also steig ins Auto!" Eblis' Vater war echt wütend, deshalb tat er, was von ihm verlangt wurde.
Die ganze Autofahrt lang, konnte Eblis aus Panik nicht richtig denken. Erst als sein Vater ihn in die Schule zog, funktionierte sein Gehirn wieder. Was sollte er sagen? Er konnte nicht von ihm erzählen. Warum hatte er Calvin überhaupt angegriffen? Er hatte keinen Grund dafür. Wie konnte er es dem Direktor und seinem Vater erklären, warum er das alles gemacht hatte, wenn er es doch selbst nicht wusste.
Als sein Vater an der Tür klopfte, zuckte Eblis zusammen. Er sah zu seinem Vater hoch, der nun seinen wütenden Gesichtsausdruck abgelegt hatte und mit einem freundlichem Lächeln wartete. Ein leises Flüstern war von Eblis zu vernehmen. "Es tut mir leid, Vater" Für einen Pulsschlag lang, wechselte sein freundlicher Gesichtsausdruck wieder zum wütendem, wenn nicht sogar enttäuschten, doch als man hinter der Tür ein "Herein" hörte, schien es so, als wäre das gerade nicht passiert. Eblis wurde gedeutet, einzutreten. Nervös öffnete er die Tür.
Der Direktor saß an seinem Pult. Davor waren fünf Stühle aufgestellt. Auf dreien davon saßen Calvin und seine Eltern. Alle im Raum sahen ihn kalt an. Unangenehme Stille herrschte. Diese wurde jedoch vom Direktor unterbrochen. "Setzt euch doch." Schnell befolgten sie die Anweisung.
"Eblis, Herr Azaziel, sie wissen warum wir uns hier eingefunden haben?" Die Angesprochenen nickten. "Gut. Calvin, schildere doch bitte was genau heute passiert ist." Zum ersten Mal nach dem Vorfall sah sich Eblis Calvin genau an. Er sah nicht gut aus. Calvin hatte ein blaues Auge, eine aufgeplatzte Lippe und Blutergüsse an den Armen. Höchstwahrscheinlich auch unter seinem T-Shirt. Eblis zerfraßen die Schuldgefühle.
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638 Wörter
Hallo :)
So, hier ist das 2. Kapitel. Es ist etwas kürzer geworden, als das erste...
Life is life, nanananana
Bye ihr Leseratten <3
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The secret behind him
Fiksi RemajaEblis, 17, muss mit einer Art Dämon in sich leben. In der Schule wird er gemobbt und auch Zuhause hat er niemanden mit dem er darüber sprechen kann. Doch durch einen Zwischenfall verändert sich Eblis' Leben. ________________________________________...