Nun fiel die Anspannung von Eblis ab. Er ließ sich in das Sofa sacken und atmete einmal tief durch. Er wischte sich mit den eiskalten Händen die Tränen weg.
Fast hätte er die Kontrolle verloren. Er war immer noch erschrocken darüber. Wie konnte das passieren?
Und was ist sich Rimmon dabei durch den Kopf gegangen? Fand er es dumm? Hielt er ihn für psychisch krank?
Wenn ja, was würde dann geschehen? Würde er ihn in eine Psychiatrie stecken? Hatte er schon bei einer angerufen? Wenn, dann könnte sich Eblis nichtmehr dagegen wehren.
Was aber, wenn Rimmon ihn einfach rausschmeißen würde, nachdem er das Glas Wasser getrunken hatte? Er würde nicht nach Hause finden.
Und außerdem, wollte er überhaupt wieder zurück? Dort würde sich sowieso niemand um ihn Sorgen. Ersteinmal würde er riesen Ärger von seinem Vater bekommen. Das wäre mehr als nur Hausarrest und das Handy abzugeben. Vielleicht würde er ihn in sein Zimmer sperren, ihm zwei mal am Tag etwas zu Essen bringen und nur herauslassen, wenn er zur Schule muss.
Und in der Schule, dort würde das Geschlage und die Beleidigungen von vorne losgehen. Wenn nicht sogar schlimmer.
Eblis ertrug das alles nichtmehr, er wollte eine Pause davon. Er wollte sich würdig zu leben fühlen. Er wollte Wertschätzung und Liebe spüren. Er sehnte sich so sehr danach, obwohl er ganz genau wusste, dass er es nicht verdient hatte.
Denn nach all dem, das er schon getan hatte, war er nichtmehr würdig zu leben. Er war es nichtmehr wert Liebe zu spüren.
Man darf niemanden verletzen.
Er hatte verletzt.
Man darf nicht lügen.
Er hatte gelogen.
Man darf nicht hassen.
Er hasste.
Er hasste es, obwohl es ihm nur helfen wollte.
Er hasste Calvin, obwohl er nur das tat, was er verdient hatte.
Er hasste Unschuldige.
Eblis war ein schlechter Mensch, das wusste er.
Niemand mochte ihn und das aus gutem Grund.
Es gab nur drei Menschen, die je nett zu ihm waren, die ihn wahrscheinlich mochten, oder zumindest nicht verabscheuten.
Eine davon, war seine Mutter. Sie war nie schlecht zu ihm. Immer hatte sie ihn in den Arm genommen, wenn er, als er noch kleiner war, von den anderen Kindern auf dem Spielplatz ausgeschlossen wurde und weinend zu ihr lief. Wenn ihn sein Vater mal wieder angeschrien hatte. Sie gab ihm Kraft.
Die zweite Person, war die alte Frau von dem Laden, aus dem Calvin ihn gezwungen hatte Zigaretten zu klauen. Die Frau, die ihm die Gummibärchen kaufte. Die Frau, die ihm dabei half, nicht aufzufliegen, auch wenn sie das höchstwahrscheinlich nicht gewusst hatte. Sie gab ihm Glaube an das Gute.
Und die letzte Person... Die letze Person war Rimmon. Er hatte ihm geholfen, als er bewusstlos am Boden gelegen hatte. Er hatte ihn zu sich nach Hause gebracht und verartztet. Er hatte ihm etwas zu Essen gegeben. Er war nett zu ihm. Er gab ihm Vertrauen.
Diese drei Menschen waren Eblis' Hoffnung. Die Hoffnung, dass nicht alles schlecht war. Die Hoffnung, dass man auch ein Stück Dreck, wie ihn, mögen konnte. Sie waren sein Lichtblick.
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508 Wörter
Hallo meine lieben Gesangsvögel,
lange nicht gesehenIch beende das Kapitel hier, da ich glaube hier ist ein guter Schluss, auch wenn es kurz ist.
Byeee
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The secret behind him
Novela JuvenilEblis, 17, muss mit einer Art Dämon in sich leben. In der Schule wird er gemobbt und auch Zuhause hat er niemanden mit dem er darüber sprechen kann. Doch durch einen Zwischenfall verändert sich Eblis' Leben. ________________________________________...