Am Morgen waren die Cimorelli Geschwister noch vor Lynne und Michael wach. Sie richteten alles her und deckte den Frühstückstisch, noch ehe die Eltern aufstanden, waren alle fertig angezogen und gewaschen.
"Wir fahren in anderthalb Stunden los und holen sie ab.", erklärte Lynne. "Ihr macht hier alles fertig?"
Sie nickten nur und begannen mit dem Frühstück.
"Heute geht es nach Hause?", strahlte Schwester Maggie mich an.
"Ja.", schloss ich die Badezimmertür, ich hatte mich gerade fertig gemacht.
"Doktor Hanks wird jeden Moment kommen, Schätzchen.", nahm sie das Frühstückstablett und lächelte mir zu. "Wir sehen uns nachher noch mal."
Ich nickte und setzte mich auf das Bett. Meine Tasche war soweit gepackt und ich dachte über die letzten Krankenhauswochen zurück, über die Fortschritte und Tränen. Ich konnte mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen, je aus diesem Teufelskreis herauszukommen, aber jetzt wurden meine Wünsche erhört und sie bekamen ihre gerechte Strafe.
Mittlerweile kannte ich diese hinreißende Familie über zwei Monate und ich war ihnen so dankbar!
"Lily.", lächelte Doktor Hanks und trat an das Bett. "Heute ist der Tag der Tage."
"Endlich.", kicherte ich leicht und sah zu ihm auf.
"Hier sind deine Medikamente drin. Es ist wichtig das du von denen je eine am Tag nimmst, für die ersten beiden Wochen. Die anderen sind Schmerztabletten. Wenn es wieder schlimmer wird, rufst du an oder lässt dich her fahren, okay?"
Ich nickte.
"Vermeide schweres heben und allgemein Anstrengungen sind noch nicht das beste für dich. Nicht zu viel herumlaufen, ein paar Aktivitäten und dann wieder ab ins Bett okay? Wir wollen es noch nicht übertreiben.", zwinkerte er. "Aber du bist gut aufgehoben. In zwei Wochen sehen wir uns wieder. Vorher nicht."
Ich kicherte. "Ist gespeichert."
"Hier sind deine Entlassungsscheine.", lächelte er.
Ich nahm sie ihm ab und verabschiedete mich von ihm.
"Wir sind da.", trat Michael in den Raum, kaum zehn Minuten später.
"Hi.", umarmte ich ihn zu Begrüßung.
Vor ein paar Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, dass es Männer gab, den man vertrauen konnte, die liebenswert waren und ehrlich. Bis ich anders gelehrt wurde, bis ich Vertrauen aufbauen konnte und merkte, dass es auch anders ging.
"Bereit?", fragte er.
"Ja.", nickte ich und griff nach meiner Tasche.
"Die nehme ich.", schnappte er sie vor mir. "Doc sagt, du sollst nicht schwer heben, stimmt's?"
"Die Tasche ist doch nicht schwer.", erwiderte ich.
"Wir gehen jedem Risiko aus dem Weg.", nickte er mir zu. "Dir soll es gut gehen."
Ich lächelte leicht und sah mich noch mal um. Alles war verstaut also folgte ich ihm raus. Im Flur trafen wir auf Lynne und Schwester Maggie, welche sich noch mal unterhielten, voraussichtlich über das was ich alles vermeiden sollte.
"Da kommen sie ja.", lächelte sie.
"Hallo, Süße.", umarmte mich Lynne mütterlich und küsste meinen Kopf. "Können wir los?"
"Ja.", erwiderte ich und dreht mich zu Schwester Maggie.
Sie war genauso klein wie ich, aber zwanzig Jahre älter, sie hätte meine Mutter sein können. Sie hatte dunkles Haar, wie die Cimorelli Familie, jedoch waren ihre kürzer.
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You changed my Life
FanfictionWas wenn dein Leben eine Wendung nimmt; was wenn du andere Seiten des Lebens offenbart bekommst? Was würdest du tun? Lily Länder ist eine Person, die mit ihrem jungen Alter viel zu viel erlebt hat. Sie stößt auf eine Familie, per Zufall, und aufein...