Kapitel 11

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Ich ging einfach den Flur entlang. Meine Wut war so groß, dass meine Wunde schmerzte und ich krampfhaft versuchte nicht zusammen zu brechen.

"Das hast du gut gemacht.", war endlich Alex neben mir.

"Manche Menschen wissen einfach nicht wo die Grenzen sind.", verzog ich das Gesicht.

"Du solltest dich jetzt hinlegen.", bemerkte Alex und legte einen Arm zur Stütze um mich. "Das war zu viel des Guten."

            Ich war froh, das er da war. Ich war in letzter Zeit über so einiges froh.

Als der Arzttermin zwei Wochen später gemeistert war, fing mich Schwester Maggie aufgeregt ab.

"Was ist los?", fragte Lynne verwirrt.

"Ich muss mit Lily reden.", erwiderte sie und sah mich eindringlich an. "Wäre es möglich, dass ihr in der Cafeteria wartet?"

Ich legte den Kopf leicht schräg, da ich nicht wusste, was sie wollte, aber ich nickte: "Ist okay. Ich komme dann nach."

Während Lynne, Mike und Lisa weiter gingen, ziemlich verwirrt, zog mich Maggie in das nächste Behandlungszimmer.

"Ich bin verwirrt, Schwester Maggie.", gestand ich. "Was ist denn los?"

"Deine Mutter.", raunte sie und sah aus dem Fenster. "Sie war gestern hier, inkognito, aber ich habe sie erkannt. Sie hat sich als deine Tante ausgegeben und wollte Infos haben. Aber ich habe nichts gesagt."

Meine Stimmung fiel drastisch und ich ließ mich auf den nächsten Stuhl nieder. "Sie war hier?"

Maggie nickte und lehnte sich gegen den Tisch neben mir. "Was wirst du tun?"

Ich schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung. Ich muss nachdenken."

Sie saßen dort eine geschlagene halbe Stunde, bis Lily zu ihnen trat.

"Alles okay?", stand Mike auf und sah zu Lily.

"Wir müssen fahren, jetzt.", nickte sie eindringlich.

"Was ...", fing er an.

"Das erkläre ich euch im Auto.", lächelte sie knapp.

Nachdem sie auf schnellstem Weg zum Auto gelangten, fuhren sie los. Und Lily erklärte, was Schwester Maggie ihr gesagt hatte, aber sie verriet nicht, was sie von ihr bekommen hat.

Lisa führte augenblicklich ein Telefonat mit den Angehörigen im Haus und hielt sie auf dem Laufenden.

"Aber sie wird doch nicht auftauchen oder?", fragte Mike, welcher das Auto lenkte.

"Das weiß ich nicht.", lehnte ich mich zurück. "Aber es ist schon ein ziemlicher große Schritt bis dahin, wenn sie schon fragt, wo ich bin."

Er nickte.

"Vor dem Haus ist weder etwas zu sehen, noch dahinter.", sagte Lisa kurze Zeit später. "Malen wir nicht den Teufel an die Wand."

"Das müssen wir.", flüsterte Lily, welche schon böses ahnte.

You changed my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt