26 I wanted to fix this but couldn't stop from tearing it down

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Am Anfang des neuen Jahres stand nun endlich meine Apparierprüfung an. Ich schaffte es auf Anhieb, die Prüfung zu bestehen.

Unser nächstes Quidditchspiel fand gegen Hufflepuff statt, was wir zum Glück nochmal gewannen, auch wenn meine Mannschaft eine einzige Katastrophe war.

Nach dem Spiel kam Harry auf mich zu, er gratulierte mir zum Sieg und begleitete mich zurück ins Schloss.
Auf dem Weg erzählte er mir von den neusten Erinnerungen Dumbledores und, dass er noch an dem Plan mit Slughorn schmiedete. Doch hierbei konnte ich ihm kaum helfen.
Zudem erzählte er mir von Ginny. Ich hörte mal wieder raus, wie sehr er in sie verliebt war.

„Warum sagst du es ihr nicht einfach?", fragte ich.

„Das ist nicht so einfach", antwortete er. Seine Stimme klang unsicher.

„Doch ist es. Du liebst sie, sie liebt dich. Springt einfach mal über euren Schatten", sagte ich.

„Aber was, wenn es irgendwas kaputt macht?", fragt er.

„Das kann man irgendwie wieder reparieren", versuchte ich ihn zu ermutigen. Harry nickte nur. Ich hatte gut reden.

„Übrigens wegen Malfoy", fing er an und wegen seines abrupten Themenwechsels blieb ich stehen. Wie kam er denn bitte von Liebe auf Malfoy?

„Ich fange an, ihn zu beschatten. Er hat sich nicht mal das Spiel angesehen, wusstest du das?", fragte er beinahe vorwurfsvoll. Als könnte ich was dafür. Verwirrt blinzelte ich.

„Er hat schon das letzte Spiel nicht angesehen. Aber das ist mir doch egal", sagte ich und versuchte meine Stimme möglichst neutral zu halten. 

„Ich bin ihm gefolgt und habe ihn auf der Karte des Rumtreibers beobachtet", sagte Harry.

„Das wird langsam krank", warf ich meinem Bruder vor. Harrys Besessenheit von Malfoy war noch schlimmer als meine. Und Harry hatte eigentlich gar nichts mit ihm zu tun.

Es stellte sich heraus, dass er ihm nach dem Unterricht auf Schritt und Tritt folgte. Dadurch, dass Malfoy immer im Raum der Wünsche verschwand, war Harrys Neugierde ins Unermessliche gestiegen. Er hatte auch herausgefunden, dass Crabbe und Goyle getarnt als Erstklässler den Raum bewachten.
Aber Harry schaffte es nicht, den Raum - unter seinem Tarnumhang - zu betreten, um herauszufinden, was genau Malfoy dort drin tat.
Als wir endlich am Schloss ankamen, machte ich mir sowohl um meinen Bruder, als auch um Malfoy Sorgen.

„Ich bitte dich ein letztes Mal, weil du meine Schwester bist... hilf mir. Du musst mir helfen herauszufinden, was mit ihm ist."
Ich atmete tief durch und schüttelte den Kopf.

„Harry, denkst du wirklich, er würde mich an sich heranlassen?", fragte ich.

„Nein, aber... du kennst seine Freunde... du teilst dir den Schlafsaal mit seiner Freundin."
Beim Gedanken an Pansy knirschte ich mit den Zähnen.

„Ich hasse Parkinson, ich rede nicht mit der", zischte ich. Harry lächelte halbherzig.

„Ich weiß, aber..", fing er wieder an, ich unterbrach ihn: „Ich versuche es, aber nur weil du mein Bruder bist und du die letzte Hoffnung bist, um diesen Krieg zu beenden. Und weil ich mir Sorgen mache, dass du dich in etwas reinsteigerst."
Harry atmete erleichtert auf.

„Aber ich tue das nicht, weil ich es gerne mache. Und ich ziehe meine Freunde da nicht mit rein!"
Das waren meine letzten Worte, als ich Harry stehen ließ und mich geradewegs auf den Weg zum Vertrauensschülerbad machte. Und diesmal wusch ich mir den Dreck alleine vom Körper, ohne von Malfoy besucht zu werden.

Seit unserer letzten Unterhaltung, war ich wieder Luft für ihn. Harry hatte zumindest insofern Recht, dass Malfoy nirgendwo mehr war, außer im Raum der Wünsche. Zumindest sah ich ihn außerhalb des Unterrichts selten.
Und wenn, dann tatsächlich bei Blaise, statt bei Pansy, die noch immer wie ein Straßenköter an seinem Rockzipfel hing, doch von Malfoy links liegen gelassen wurde. Er ignorierte sie beinahe so gut wie mich. Ich hatte sie schon immer gehasst und es war mir ein inneres Blumenpflücken, sie unter Malfoys Ablehnung leiden zu sehen.

[Draco Malfoy] if a moment is all we areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt