31 I'm left with emptiness that words cannot defend

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Dumbledores Beerdigung fand an einer abgelegenen Stelle am Rand des Waldes direkt am See stand. Es war wunderschönes Wetter, die Sonne strahlte hell, es befand sich keine Wolke am Himmel, die Vögel sangen leise und es wehte eine leichte Brise Wind. Doch diese leichte Brise schaffte es nicht, meine missmutige von Trauer erfüllte Laune verfliegen zu lassen.

Es tauchten viele Hexen und Zauberer auf, die ich nicht kannte. Welche aus dem Ministerium, welche aus dem Zaubergamot, viele ehemalige Hogwartsabsolventen und unzählige mehr.
Es tauchten auch Hexen und Zauberer auf, die ich kannte und nicht mochte.
Es gab Hexen und Zauberer, die erschienen, über die ich mich freute, sie zu sehen.
Es erschienen auch alle Schüler, die in diesem Jahr Hogwarts besuchten und noch nicht nach Hause gefahren waren. Seit dem Kampf war das Haus Slytherin deutlich ausgedünnt. Viele Schüler flohen. So auch Theo und Blaise. Auch Crabbe und Goyle waren weg. Pansy war jedoch leider noch da.
Natürlich tauchten auch alle Lehrer auf.
Und Zauberer, bei denen ich froh war, sie an meiner Seite zu wissen. Darunter Remus und Tonks.
Und es gab Hexen und Zauberer, die nicht auftauchten, weil sie verschwunden und untergetaucht waren. Darunter Severus Snape und Draco Malfoy.

Ich saß neben Daphne, auf meiner anderen Seite saß Fred.
Hermine saß am Rand der Stuhlreihe, daneben Ron und sie hatte ihren Kopf auf seiner Schulter abgelegt. Neben Ron saß Harry, neben ihm Ginny, die ihre Hand mit Harrys verschränkt hielt. Daneben saß George, der einen Arm auf Ginnys Stuhllehne gelegt hatte und sich flüsternd mit seiner Schwester unterhielt. Hinter uns saß der Rest der Weasley Familie, Bill mit Fleur sowie Molly und Arthur. Luna, Neville und die anderen saßen einige Reihen dahinter. Wir saßen verhältnismäßig weit vorne und so konnten wir kein Detail von Dumbledores Beerdigung verpassen.

Sie dauerte lange. Doch sie war sowohl feierlich, als auch ehrwürdig.
Es war eine sehr ergreifende Beerdigung und es flossen sehr viele Tränen. Nur keine aus meinen Augen.
Meine Augen waren trocken und ich hatte das Gefühl, weinen zu wollen. Aber ich konnte es nicht.

Ich wusste nicht genau, woran es lag. Ich wusste nur, dass ich noch nie oft geweint hatte. In meiner Kindheit schon hatte ich mehr Zeit damit verbracht, Harry zu trösten, anstatt selbst zu trauern. Scheinbar war es bis heute noch so.

Dennoch ließ mich das Gefühl nicht los, dass auch ich eines Tages an der Reihe war, zu trauern.
Dieser Tag war nur noch nicht heute.

Schluckend brachte ich das Ende der traurigen Feierlichkeit hinter mich.
Gerade stand ich schweigend mit Daphne bei Fred und George am Rande der Stuhlreihen. Die beiden waren heute unüblicherweise nicht zu Scherzen aufgelegt. Sie versuchten nicht einmal mehr, mich zum Lachen zu bringen. Auch Daphne schien ihr Lachen verloren zu haben.

Hermine und Ron waren auf ihren Stühlen sitzen geblieben, denn Hermine, die aus tiefster Inbrunst weinte, wurde von Ron im Arm gehalten und liebevoll getröstet.
Ein wenig weiter abseits von uns standen Harry und Ginny, welche eine intensive Diskussion führten, die ich aus dem Augenwinkel heraus beobachtete.

Ich wusste bereits, was Harry ihr sagte. Er hatte mir gestern Abend erzählt, was er vorhatte und auch warum. Obwohl es ihm schwer fiel und er sich selbst dafür verachtete, waren seine Sorgen zu groß, als dass er sie weiterhin in Gefahr brachte. Dadurch, dass sie eine Beziehung führten, befürchtete er, dass er sie in Gefahr brachte und zu einem Zielobjekt von Voldemort oder den Todessern machte. Ich hatte sogar ein wenig Verständnis dafür, wenn ich auch der Meinung war, dass Ginny dies aushalten würde und es verkraften könnte, sich gegen Todesser zu wehren.
Ginny schien nach mehreren Minuten zu akzeptieren, was Harry ihr vermittelte. Ich kannte Ginny gut, ich dachte mir, sie würde es verstehen, wenn auch kein Verständnis haben.
Ich war mir sicher, dass sie wusste, dass sie zu Harry zurückkehren würde, sobald der Krieg gewonnen war. Und auf ihren stolzen Optimismus war ich beinahe neidisch.

[Draco Malfoy] if a moment is all we areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt