29 All I ever wanted the secrets that you keep

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Noch am selben Abend trommelte Harry die DA wieder zusammen.
Daphne und ich hörten auf seinen Ruf, wir schlichen uns unauffällig aus dem Gemeinschaftsraum, damit uns niemand folgte.

Er instruierte Ron und Hermine, die Karte Karte des Rumtreibers zu übernehmen und Malfoy am Raum der Wünsche zu überwachen. Natürlich gab er diese Aufgabe nicht mir.
Neville, Luna und Ginny sollten sich auf den Gängen um den Raum der Wünsche postieren, um mögliche Bewacher von Malfoy zu beobachten.

Daphne und ich sollten nur im Gemeinschaftsraum der Slytherins beobachten, ob sich jemand auffällig verhielt und diese Aufgabe missfiel mir jetzt schon, denn ich wusste, dass er damit unter anderem Blaise meinte. Auch Daphne war entgeistert, ihren eigenen Freund auszuspionieren. Doch wir hatten keine andere Wahl.

Bevor ich Daphne auf unseren Posten folgte, begleitete ich Harry zu Dumbledores Büro.
Wir sprachen während des Weges nicht, über gar nichts. Wegen über das, was ihm bevorstand, noch über das, was mir bevorstand. Und schon gar nicht über Draco Malfoy.

Noch vor seinem Büro erwartete uns Dumbledore. Er musterte uns und begrüßte uns mit einem: „Guten Abend."
Harry hatte seinen Tarnumhang bereits in der Hand, als er sich von mir verabschiedete, indem er mich umarmte. Harry und ich hatten uns eine Ewigkeit nicht mehr umarmt. Und wir brauchten während dieser Umarmung auch keine Worte zu wechseln, denn sie sagte mehr aus, als Worte konnten.

Dumbledore beobachtete uns dabei und gerade, während ich mich umdrehte, hielt er mich auf: „Annabell, warte bitte einen Augenblick."

Ich drehte mich wieder zu ihm um, sein Blick fixierte die Kette, welche über meinem Pullover lag.

„Wo hast du diese Kette her?", fragte er mich geradeheraus.

„Ehm...", stotterte ich, „sie war ein Geschenk."
Harry sah mich fragend an, Dumbledore nickte.
Mein Bruder kannte diese Kette nicht. Und ich hatte ihm nichts davon erzählt, dies war ein Geheimnis, was ich noch bewahren wollte. Und sie war vielleicht das Wertvollste, was mir von den vergangenen Erinnerungen an Malfoy geblieben war.

„Würdest du sie mir ausborgen? Ich würde gerne etwas überprüfen", sagte er und reckte seine Hakennase weit nach oben.
Harry sah verwirrt zwischen uns hin und her.

„Wenn es sein muss?", antworte ich nicht weniger verwirrt.

„Du erhältst sie sobald wie ich kann zurück", versprach er mir. „Harry, hilf ihr bitte schnell."
Harry kam und öffnete den Verschluss schneller, als mir lieb war. Dumbledore nahm sie entgegen und ging in sein Büro.
Mir wurde sofort kälter, als das dünne Band nicht mehr um meinen Hals und der Anhänger nicht mehr über meinem Herzen lag. Wie konnte ich diese Kette überhaupt für eine lange Zeit nicht tragen? Ich fühlte mich besser mit ihr.

„Eigenartig", murmelte ich.

„Von wem war die Kette denn bitte?", fragte Harry. Konnte er sich die Antwort nicht denken?
Bevor ich etwas sagen konnte, rief Dumbledore Harry zu sich.

„Viel Glück", raunte ich meinem Bruder ein letztes Mal zu.

„Bis später", sagte er.
Dann machte ich mich schnell auf den Weg hinunter in den Gemeinschaftsraum.

Dort wartete Daphne auf einem der Sofas am Kamin auf mich. Theo hatte einen Arm um sie gelegt und sah keinesfalls verdächtig aus. Ich setzte mich zu ihnen und hielt Ausschau nach Blaise, aber dieser war nirgendwo zu finden. Auch Pansy, Crabbe und Goyle waren nirgendwo zu sehen. Nur Tracey und Millicent saßen noch in einer Ecke und spielten Zauberschach.

[Draco Malfoy] if a moment is all we areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt