9 Bring me home in a blinding dream, trough the secrets that I have seen

840 44 10
                                    

Daraufhin ging ich Fred lange aus dem Weg. Ich wusste nicht, mit wem ich darüber reden sollte. Ginny und Hermine hätten sicherlich kein Verständnis gehabt und mit Ron und Harry konnte ich schon gar nicht über sowas sprechen. Also beschloss ich kurzerhand Daphne einen Brief zu schreiben, Harry lieh mir dafür sogar wiedermal Hedwig.

Als sie antwortete, lachte ich herzlich. Sie schrieb, es sei kein Wunder, er war ein Gryffindor und hatte nicht so weit gedacht. Mehr sagte sie dazu nicht, außer, dass, wenn ich nicht mit ihm darüber reden wollte, es auch nicht tun musste. Und das wollte ich tatsächlich nicht. Zudem schrieb sie, dass Theo sie besuchen würde und fragte, ob ich auch kommen wollen würde. Aber da ich dieses Jahr zur Weltmeisterschaft fahren würde, hatte ich dazu leider keine Zeit.

Eines Abends blieben nur noch Fred und ich übrig, nachdem alle anderen schon zu Bett gegangen waren. Ich wusste selbst nicht, ob ich es darauf ankommen ließ oder es mir egal war.

Doch als es den Anschein nahm, dass er was sagen wollte, sprach ich zuerst: „Fred, das letztens tut mir Leid. Aber ich mag es, dass wir Freunde sind und das will ich unter keinen Umständen auf's Spiel setzen."

Und diese Worte waren mein Ernst. Denn Fred brachte mich zum Lachen, er war für mich da, egal wie unfreundlich ich war, egal wie schlecht gelaunt ich war, egal, dass ich eine Slytherin war. Ich hatte etwas so Gutes wie ihn nicht verdient. Und er sollte seine Zeit nicht mit mir verschwenden.


Ein paar Wochen später war es soweit, gerade kamen wir an dem Portschlüssel an, der uns zur Weltmeisterschaft bringen sollte. Auf dem gesamten Weg hierher hatte Harry mir von seinem eigenartigen Traum erzählt, doch ich hatte nur halbherzig zugehört. Die ganze Zeit hatte ich Fred auf den Rücken gestarrt und nachgedacht.

Zeitgleich mit uns kam Amos Diggory mit seinem Sohn Cedric an. Cedric winkte mir nur kurz freundlich zu - ich entgegnete ein knappes Nicken - dann unterhielt er sich lange mit Harry. Natürlich nicht, ohne, dass sein Vater den berühmten Harry Potter kennenlernten konnte. Derweil gesellte ich mich zu Ron und Hermine, die über irgendeine Kleinigkeit stritten.

Nachdem wir die Zelte aufgebaut und eingerichtet hatten, wir eine Runde über den Zeltplatz gedreht hatten, waren wir nun endlich auf den Weg zu dem Stadion. In vielen Reihe machten sich Unmengen an Zuschauern gleichzeitig auf den Weg und so dauerte der Weg recht lange. Außerdem verloren wir uns alle aufgrund der Menschenmasse aus den Augen.

„Anni!", rief plötzlich jemand und ich wusste sofort, wer es war.

„Blaise!", grinste ich, als der Schwarzhaarige sich durch die Menschen zu mir hindurchdrängte.

Er schloss mich in eine kurze Umarmung. Harry, Ron und Hermine waren schon weitergegangen. Fred, George und Ginny warteten mit mir.
Letztere zwang sich sogar ein Lächeln und begrüßte Blaise mit einem: „Hi."

Blaise zwinkerte Ginny zu, nickte zu Fred und George, dann sprach er zu mir: „seid ihr auch auf dem Weg zum Spiel?"

Ich nickte als Antwort. „Dann können wir ja zusammen gehen", beschloss er, legte seinen Arm und meine Schultern und wir schlenderten los, mit Fred, George und Ginny im Schlepptau.

Während des gesamten Weges erzählte mir Blaise, was er während seiner Ferien so getrieben hatte, wir sprachen über Theo und Daphne und bevor er mir erzählen konnte, was er mit Malfoy so angestellt hatte, trafen wir auf eben diesen kurz bevor wir unsere Plätze auf der Tribüne erreichten.

„...wenn es regnet, erfahrt ihr es zuerst", hörte ich die letzten Worte seiner höhnischen Stimme.

Harry stand hilflos vor ihm. Ich hörte Blaise in mein Ohr seufzen, dann ließ ich von ihm ab und ging auf meinen Bruder zu. Im selben Moment kam Malfoys Vater, der ihm mit den Worten „hör auf zu prahlen, Draco", seinen Gehstock in die Magengrube stieß, weshalb Malfoy sich zusammenkrümmte und seine Miene vor Schmerzen verzog.

[Draco Malfoy] if a moment is all we areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt