49 You love the way I look at you

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„George, ich bin jetzt weg", rief ich ihm mitten durch den dicht besuchten Laden zu. George stand bei den Liebestränken und beriet Kundinnen, seine Mitarbeiterin stand bei den Süßwaren und verkaufte fleißig.

„Sehen wir uns heute Abend bei Harry und Ginny zum Essen im Grimmauldplatz?", fragte George und ließ für einen Augenblick seine Kunden links liegen. Ich nickte und musste meinen Hals recken, um George zwischen all den Kunden noch sehen zu können.

„Ich weiß es nicht", rief ich ihm noch zu, doch er war bereits von einer Traube an Schülern, die sich vor ihrem Hogwartsjahr noch ausstatten wollten, umzingelt.

Gerade, als ich durch die Tür des Ladens trat, kam mir zu meinem Überraschen Angelina Johnson entgegen. Sie nickte mir nur kurz zu, ich gab ihr trotzdem einen Hinweis darauf, wo sie George finden konnte. Dann disapparierte ich.

Es war das erste Mal, dass ich es geschafft hatte, hierher zurückzukehren.

Die letzten Tage waren stressig, ich hatte einiges nachzuholen. Dadurch, dass nun jeder wusste, wofür ich mich entschieden hatte.
Harry und ich hatten uns endlich ein für alle mal ausgesprochen. Er war nun endgültig in den Grimmauldplatz gezogen.

Auch mit Ron, Hermine, Ginny und George war alles geklärt. Sogar Charlie hatte es verstanden und sobald er zurück in Rumänien war, schrieb er mir einen Brief.
Wir hatten alle geplant, wie wir unsere Zukunft angehen würden.

Ginny, Hermine würden wie Daphne und ich in wenigen Wochen zurück nach Hogwarts gehen, um unsere Ausbildung zu beenden, da ich sowieso noch keinerlei Vorstellung davon hatte, was ich eines Tages tun wollte. Ron und Harry begannen ihre Ausbildung als Auroren. George führte den Laden weiter, welcher wieder besonders gut lief und ich durfte weiterhin bei ihm wohnen bleiben.
Hermine und Ron teilten sich eine kleine Wohnung in der Londoner Innenstadt und sobald Ginny mit Hogwarts fertig war und wenn sie dann noch glücklich mit Harry zusammen war, würde sie zu ihm in den frisch aufgebesserten, neuen und wohnlichen Grimmauldplatz ziehen.

Der einzige, der in dieser Planung noch nicht einbegriffen war, war derjenige, der in dem Haus lebte, vor dem ich in diesem Augenblick stand.
Seit dem letzten Mal hatte ich nichts von ihm gehört. Er hatte keinen Brief geschrieben, keine Nachricht hinterlassen oder war in den Laden von George gekommen, um nach mir zu fragen. Nur Blaise war dort ein einziges Mal aufgekreuzt.

Aber er brauchte das auch nicht. Ich hätte es nie von ihm verlangt und außerdem wusste er, dass ich zu ihm zurückkommen würde.
Ich musste nicht einmal anklopfen, da öffnete er schon die Türe.

„Da bist du ja", sagte er und lächelte sogar. Ich schüttelte den Kopf, als ich die Stufen zu seiner Türe hinaufschritt und langsam an ihm vorbei in sein Haus ging.

Es war bereits fertig eingerichtet und obwohl es so dunkel und düster war wie das Manor, fühlte ich mich unglaublich wohl. Ich mochte es. Es erinnerte mich an unseren Gemeinschaftsraum.

Ich spürte Draco direkt hinter mir stehen und seinen Atem in meinem Nacken. Von hinten legte er seine Hände um meine Hüften und zog mich näher an ihn sich heran. Genießerisch schloss ich meine Augen und legte meinen Kopf gegen seine Brust, während ich seinen Geruch einatmete.

Es fühlte sich so an, als wäre ich Zuhause angekommen.

„Möchtest du was trinken?", fragte er mit heiserer Stimme.
Nickend folgte ich ihm in seine große, saubere und unnatürlich aufgeräumte Küche. Mit einem lässigen Schwenker seines Zauberstabs ließ er mir ein Glas Wasser zukommen. Sofort trank ich einen Schluck. Mein Magen knurrte plötzlich laut.

„Hast du Hunger?", fragte Draco mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Vielleicht ein bisschen. Habe noch nichts gegessen, weil ich heute Abend zum Essen eingeladen bin", sagte ich und winkte lässig ab.

[Draco Malfoy] if a moment is all we areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt