18 It's like a whirlwind inside of my head

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An diesem Abend lief ich nach dem Quidditchtraining direkt in das Vertrauensschülerbad. Es hatte in Strömen geregnet, ich war durchnässt und verfroren, abgesehen von dem Schlamm, der sich in meinen Poren festgesetzt hatte.

Gerade, als ich meinen Umhang fallen ließ und in das dampfende Wasser hineingleiten wollte, öffnete sich die Türe erneut.
Schnell ließ ich mich in das Wasser sinken und als ich sah, wer ebenfalls eintrat, um den Dreck des Trainings abzuwaschen, tauchte ich für eine Sekunde unter.

Als ich wieder auftauchte, stand Draco Malfoy noch immer dort.
Ich versuchte mich in dem ganzen Schaum zu verstecken und ihn nicht anzustarren, als er sich den Umhang und sein Oberteil auszog.

Doch meine Bewegungen im Wasser waren zu laut, er hörte mich und drehte sich zu mir um.

„Nicht dein Ernst", knurrte er.
Im Wasser zuckte ich mit den Schultern.
Was erwartete er denn? Wieso sollte ich mir dieses Badezimmer entgehen lassen, wenn ich eine von wenigen war, die es nutzen durfte?

„Hast du ein Problem?", fragte ich ihn deshalb. Das heiße Wasser um mich herum entspannte mich auf merkwürdige Weise.

Er zog sich weiter aus und beachtete mich zunächst gar nicht.

„Starr mich nicht so an!", fuhr er mich dann an. Ertappt sah ich weg, aus dem Fenster hinaus. Mein Gesicht fühlte sich augenblicklich heiß an.

„Ich starre nicht", widersprach ich trotzdem, sah ihn aber dabei nicht mehr an.
Ich hörte, wie er sich am Ende des Bads ebenfalls ins Wasser gleiten ließ. Mein Herz schlug unkontrolliert schneller. Unbeholfen spielte ich mit dem Schaum herum, zwang mich dazu, ihn nicht mehr anzusehen.

„Bist du nervös?", fragte er dann. Ich hörte den hämisch bösartigen Unterton in seiner Stimme heraus.
Sofort drehte ich mich wieder zu ihm. Er war zwei Meter von mir entfernt und sah unglaublich gut aus.

„Nein, wieso sollte ich?", fragte ich und legte meinen Kopf am Beckenrand ab. Ich wünschte, die entspannende Wirkung des Wassers käme schneller zurück.

Draco Malfoy schüttelte augenverdrehend den Kopf.

„Lügnerin", murrte er leise. Ich hörte ihn trotzdem.

„Sag mir doch, was dein Problem ist", fragte ich nun aufgebrachter. Meine Entspannung war nun völlig vergessen.

„Du bist mein Problem!", erwiderte er sofort. Ich hob meinen Kopf wieder an, setzte mich aufrechter, darauf bedacht, dass meine Körperteile größtenteils noch unter Wasser blieben.

„Was hab ich dir denn jetzt schon wieder getan?", fauchte ich. Gut, wir waren keine Freunde. Aber konnte er mich nicht wenigstens in Ruhe lassen, wenn ich badete?

Malfoy richtete sich nun ebenfalls auf, ihn störte es nicht, dass ich seine ganze Brust sah. Und ich konnte nicht anders, als auch noch hinzusehen.

„Du tust immer wieder dasselbe! Dein Bruder, deine aufmüpfige Art", legte er los, er kam einen Schritt auf mich zu, „dass du Vertrauensschülerin bist, dass du denkst, Blaise wäre dein Freund, dein Bruder", er kam noch einen Schritt auf mich zu, er redete sich völlig in Rage, „die Tatsache, dass du dich Umbridge und dem Kommando widersetzt, obwohl es viel einfacher wäre, sich anzuschließen, um weniger Probleme zu haben", fuhr er fort und war nun kaum mehr einen Meter entfernt, „und die Tatsache, dass du jetzt gerade, in diesem Moment, hier bist, obwohl du dich von mir fernhalten sollst."
Erstaunt von seinem Ausbruch stockte ich. Das Wasser kam mir auf einmal viel zu heiß vor.
Er stand nun direkt vor mir, ich starrte noch immer gegen seine Brust.

Meine Atmung ging schwerer, das, was er sagte, machte mich rasend. Ich stand auf, ich musste ihm auf Augenhöhe begegnen, in diesem Moment störte mich nicht, was er jetzt alles sehen konnte.

[Draco Malfoy] if a moment is all we areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt