"And so the Lion Fell in Love with the lamb......What a Stupid lamb.....What a Sick Masochistic Lion"
Ich versuchte zu realisieren, was hier gerade geschah, aber mein Gehirn hatte vollkommen ausgesetzt. Aiden McWild küsste mich. Ohne Vorwarnung oder einen Moment des Zögerns waren seine Lippen auf meinen gelandet und mein Körper zur Salzsäule erstarrt, denn so hatte ich mir meinen ersten Kuss nie im Leben vorgestellt. In diesem Moment gab er einen kehligen Laut von sich, eine Mischung aus einem Stöhnen und einem beleidigten Brummen.
Dieses Geräusch erzeugte wohlige Schauer auf meinem Rücken und schaltete jegliches rationales Denkvermögen aus. Unvermittelt verringerte ich den Abstand zwischen uns und presste mich gegen ihn. Meine Hände vergruben sich in seinem seidigen schwarzen Haar. Es war weicher als ich gedacht hatte, musste ich überrascht feststellen. Es war der Wahnsinn. Aufregend. Neu. Aidens Hände legte sich auf meine Hüfte und er hob mich auf die Küchentheke, als würden ihm meine 65 Kg nicht im Geringsten stören.
Noch immer lagen unsere Lippen aufeinander, und seine Hände lagen auf meinen Wangen, der Kuss war sanft und dennoch fordernd. Einfach berauschend. Das Blut rauschte durch meinen Körper, als ich die Finger über seine kräftigen Arme fahren ließ. Der Kuss wurde augenblicklich leidenschaftlicher. So leidenschaftlich, dass ich wahrscheinlich noch viel weiter gegangen wäre, wenn wir nicht unterbrochen worden wären.
„Ally!“ brüllte Sarah von oben die Treppe herunter. Erschrocken löste ich mich von Aiden und schubste ihn von mir. Er hielt kurz inne, bevor sich wegdrehte und an den Schrank für Geschirr herantrat. Sarah kam aufgeregt herunter gelaufen, wodurch ich gerade noch genügend Zeit hatte, mein Oberteil zu richten und von der Theke zu rutschen. Die Röte, die sich auf meine Wangen gelegt hatte oder meine geschwollenen Lippen konnte ich jedoch nicht verbergen.
„Ally, guck mal, ich habe...“ Sarah unterbrach sich angesichts der angespannten Stimmung im Zimmer selbst. „Ist was paschiert, Ally?“ fragte sie mich beunruhigt. Ich sah unauffälig zu Aiden herüber und erblickte das arrogante Lächeln , das ich so wenig an ihm mochte. Mein Gehirn arbeitete langsam wieder und ich fragte mich aufs Neue, was hier eben passiert war. Was hatte ich getan? Wahrscheinlich war es meiner derzeitigen aufgewühlten Situation zuzuschreiben, aber das erklärte meine heftige Reaktion nicht, oder doch?
Und auch Aiden hatte es nicht so kalt lassen können, wie er vorgab. Niemand konnte danach so ruhig bleiben. Ich drehte mich mit einem aufgesetzten Lächeln zu Sarah. „Nein, es ist nichts passiert, Süße. Aber das Essen ist fertig. Wollen wir?“ fragte ich sie ließ aber Aiden die ganze Zeit über nicht aus den Augen.
Zwei konnten dieses Spiel spielen. Ich würde ihm nie im Leben davon erzählen, was ich über den Kuss dachte. Nämlich, das er mir gefallen hatte.
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Als ich später an diesem Abend meine Geschwister ins Bett gebracht hatte und meine Hausaufgaben nachgeholt hatte, lag ich in meinem neuen Bett und starrte an die cremefarbende Zimmerdecke. Ich dachte an alles, was ich heute erlebt hatte und was ich hätte verändern wollen. Das tat ich jeden Tag für dem Einschlafen, ein unabänderliches Ritual.
Doch heute viel mir so viel ein, was ich hätte verändern wollen, dass ich schon Kopfschmerzen bekam, wenn ich mich auch nur daran erinnerte. Ich hasste Aiden, denn er hatte sich trotz der kleinen Momente, in denen er echt sympathisch war, überhaupt nicht verändert. Er war anscheinend immer noch so sehr von sich überzeugt, dass er dachte, ich würde mich ihm an den Hals schmeißen, wie es alle anderen Mädchen taten.
Aber da hatte er sich sowas von geschnitten. Ich nahm mir vor, in der nächsten Zeit einfach Abstand zu ihm zu halten. Doch das war gar nicht so einfach: Er wohnte hier. Wir gingen in die selbe Schule. Wir aßen in der gleiche Cafeteria und last but not least: Wir würden heiraten! Aufstöhnend boxte ich frustriert in mein Kissen und brüllte hinein. Wieso musste mir überhaupt so etwas passieren? Ich war immer brav gewesen, hatte meine Hausaufgaben gemacht, meinen Mitschülern und Mitmenschen stets geholfen, freiwillig soziale Arbeit geleistet und nie jemanden absichtlich verletzt. Womit hatte ich das hier also verdient?
Wieso hatte der arrogante Junge aus dem Zimmer gegenüber so viel Interesse an uns? Es konnte doch etwas an seiner Großzügigkeit nicht stimmen, denn vor dem Unfall meines Vaters hatten wir nie wirklich Kontakt zu einander gehabt. Schließlich lebten wir in unterschiedlichen Welten, beziehungsweise hatten gelebt. Ich nahm mir vor ihm bald ins Kreuzverhör zu nehmen. Mit diesem Vorsatz schloss ich meine Augen und fiel nur wenig später in einen erholsamen traumlosen Schlaf.
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Als ich meine Augen erneut aufschlug, lugten die ersten Strahlen der Morgendsonne durch die Gardinen und hüllten meinen Raum in ein sanftes gelbliches Licht. Nachdem ich mich wieder daran erinnert hatte, dass ich ja jetzt nicht mehr zuhause schlafen würde und deshalb auch meine Umgebung zunächst ungewohnt aussah, rappelte ich mich auf und machte mich für die Schule bereit.
Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst 6.18 Uhr war. Mir blieben also noch 1 Stunden und 20 Minuten, um mich fertig zu machen, das Frühstück vorzubereiten und währenddessen noch meine Geschwister zu wecken. Dadurch, dass ich die letzten Jahre sehr viel Übung darin besaß, verlief an diesem Freitagmorgen alles gut. Naja, so gut es eben möglich war.
Zumindest saßen wir alle pünktlich um 7.38 Uhr in meinem Auto, das wie aus Zauberhand heute morgen in der Einfahrt stand. Ich staunte erneut, was man sich nicht alles mit Geld leisten konnte. Nebenbei hatte ich Aiden den ganzen Morgen über nicht gesehen und auch sein Jaguar stand nicht mehr in der Einfahrt. Das Gespräch würde also nach der Schule stattfinden, beschloss ich fuhr die schotternde Einfahrt herab und bog auf die Hauptstraße.
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Kapitel 13 ist jetzt online! Lasst doch ein Kommentar da^^
PS: Meine Lieblingsband ist Linkin Park, was ist eure?
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Married to a rich Player!--German Version
ChickLitMeine Damen und Herren, darf ich vorstellen: Der eingebildetste und zynischste Playboy, den die Welt je gesehen hat : Aiden McWild. Er hat alles: Er sieht zum Anbeißen gut aus, sodass alle Mädchen ihm zu Füßen liegen, er ist reich und ein überragend...