"First say to yourself what you would be and then do what you have to do."
Epictetus (um 100 n.Chr.)Nachdem ich mir den Kaugummi aus dem Oberteil gerubbelt und noch drei weitere Unterrichtsstunden lang den Idioten hinter mir gekonnte ignoriert hatte, erlöste mich die Schulklingel aus meiner persönlichen Hölle.
Ich sprang von meinem Platz auf und rannte ohne einen Abstecher zu meinem Auto.
Aiden konnte mich mal kreuzweise. Von wegen wir würden es ausprobieren! Ich würde ihm zeigen, was wir ausprobieren werden und was nicht. Wütend schlug ich die unschuldige Autotür hinter mir zu rammte den Autoschlüssel ins Zündschloss.
Der Motor heulte auf und ich trat aufs Gas. Während ich den Schulparkplatz verließ starrte ich sturr geradeaus, ohne die stechenden Blick meiner Mitschüler zu beachten. Und auch als ich mein Auto auf dem Krankenhausparkplatz geparkt hatte, wendete ich meine Blick nicht von der Windschutzscheibe.
Erst, als mein Handy piepte und mir signalisierte, dass es 14.30 Uhr , und damit höchste Zeit meinen Besuch hinter mich zu bringen, sammelte ich meine Klamotten zusammen und stieg aus dem Wagen.
Der Parkplatz war nur mäßig besetzt, wahrscheinlich weil die meisten Angehörigen noch arbeiteten und erst in den frühen Abendstunden hereinschneien würden. Ich ging ins Voyer, wo ich meinen Namen und meine Anliegen darlegte.
Die Dame an der Rezeption nickte mir genervt zu und bedeutete mir, meinen Arsch gefälligst aus ihrem Sichtfeld zu bewegen. Ich schluckte den sich erneut bildenden Kloß in meiner Kehle hinunter und ermahnte mich einen Schritt vor den nächsten zu treten,bis ich am Zimmer meines Vater angekommen bin.
Der Raum sah noch genauso aus wie vorgestern: Sterile Utensilien, piepende Maschine, die in den Venen meines Vater endeten, Grußkarten, Blumen und in der Ecke das unbequeme Bett mit den grauen Bettlaken, in dem mein Vater lag.
Oder zumindest jemand, der genauso aussah. Denn ich konnte mir immer noch nicht vorstellen, dass er jetzt hier lag und nicht auf Arbeit war und später nach Hause kommen würde. Ich trat an sein Bett heran und nahm seine knochige Hand in die Meine. „Hey, Dad. Wie geht es dir?“, fragte ich leise und setzte mich an den Stuhl neben dem Bett. Obwohl er mich nicht hören konnte, hielt ich an der Theorie fest, das er meine Anwesenheit spürte. Also fuhr ich fort.
„Der Tag war wieder einmal chaotisch. Mary hat sich geweigert, Sarahs Schuhe zu binden und Dylan und David wollten einfach nicht aus den Federn kommen“, erzählte ich ihm mit einem leisen Lächeln. „Letztendlich haben wir es dann doch noch geschafft – so, wie immer. Aber ein gutes hat das alles ja. Der Schulweg ist viel kürzer, jetzt da wir bei den McWild´s wohnen. Apropos, ich bin verlobt“, fahre ich fort und beginne schon wieder, mich in rage zu reden.
„Er heißt Aiden und ist sowas von arrogant, selbstverliebt und verwöhnt! Du würdest ihn wahrscheinlich auch nicht mögen, aber mir blieb einfach keine Wahl. Mary, David und Dylan brauchen ein Zuhause und ich konnte das alles nicht alleine finanzieren und...“, ich brach ab und drängte die Tränen zurück.
„Ich tue doch das Richtige oder Dad? Ich liebe ihn nicht, bin nicht mal sicher, ob ich es überhaupt könnte. Er verhält sich soo kindisch und verwirrend, das ich keine Ahnung habe, was er als Nächstes tun wird. Und er nimmt nichts ernst“, sagte ich und warf frustriert die Hände in die Höhe.
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Married to a rich Player!--German Version
Literatura FemininaMeine Damen und Herren, darf ich vorstellen: Der eingebildetste und zynischste Playboy, den die Welt je gesehen hat : Aiden McWild. Er hat alles: Er sieht zum Anbeißen gut aus, sodass alle Mädchen ihm zu Füßen liegen, er ist reich und ein überragend...