»Verflucht seit ihr, möget ihr diesen Fluch von Generation zu Generation weitergeben und das für alle Ewigkeit!«.
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Kirous ist ein junger Wolf, der als Welpe ihm Wald gefunden wurde. Jetzt lebt er glücklich bei einem Wolfsrudel in den Bergen. Doch...
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Drei Mondläufe war seit Falkes Tod vergangen und allmählich wucherten wilde Blumen über ihr Grab, was Kirous jedoch nicht davon abhielt, es oft zu besuchen.
Reh hatte erzählt, dass Falke einen Spaziergang gemacht hatte und sie beim Jagen war. Zufällig waren sie aufeinandergestoßen und hatten sich unterhalten. Plötzlich waren da diese Schatten, eine genaue Form hatte Reh zwar nicht ausmachen können, aber sie hatte gesagt, es könnte ein Wolf gewesen sein, ein riesiger Wolf, der sie angriff. Falke hatte ihre Nichte beschützen wollen, war aber einfach niedergeschmettert worden, wobei wahrscheinlich all ihre Knochen zermalmt worden waren. Reh hatte sich in einen alten Fuchsbau flüchten können.
Die Geschichte wurde als Quatsch abgetan und man meinte, dass Reh einfach unter Schock litt, da die Wahrheit vielleicht zu schlimm war für die junge Wölfin und ihr Gehirn sich etwas ausdachte, um nicht an die Wahrheit glauben zu müssen.
Die Diák beharrte auf ihrer Geschichte, aber niemand glaubte ihr - fast niemand. Kirous tat dies. Er war gewachsen, seine Muskeln hatten sich mehr entwickelt und der so schmächtige Welpe war erstaunlich stark geworden, aber nicht nur äußerlich hatte er sich verändert. Auch in seinem Inneren war etwas anders und dieses Neue Ich merkte, dass Reh sich sowas nicht ausdenken würde. Sie war so nicht, sie würde so tun, als wäre alles okay und sich innerlich ängstlich zusammenrollen.
Ja, das passte zu der Diák, aber nicht, dass sie sich eine Story ausdachte und diese dann erzählte. Kirous Namenszeremonie war vorläufig verschoben worden, das hatte Regen ein paar Hellhimmel nach dem Unglück gesagt und seitdem hatte er keine weitere Zeremonie mehr einberufen.
Als ihn etwas umkegelte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Es war wie so oft Weide. Auch sie hatte sich verändert, war größer, stärker, aber vor allem hübscher geworden und das merkte Kirous jeden Tag.
»Was machst du?« wollte Weide wissen.
»Wonach sieht's denn aus?« fragte er zurück.
»Du besuchst Falkes Grab«, kam die Antwort.
»Du hast es erraten, Herzlichen Glückwunsch!«
»Krieg ich jetzt das Gebirge als Preis?«, mit hochgezogenen Lefzen wandte sich die Wölfin ab, um die Berge zu betrachten.
»Nö, die gehören mir« gab Kirous zurück.
Zack, lag er auf dem Boden. Mit schelmisch funkelnden Augen blickte Weide auf ihn hinab. Spielerisch schnappte er nach ihr und sie sprang weg. Er sprintete das kurze Stück auf sie zu, war fast bei ihr, da rutschte er aus, überschlug sich und kugelte in sie hinein. »Uff, das war verdammt unelegant«, keuchte Weide, als sie unter ihm hervorgekrochen kam.
»Entschuldi-« setzte Kirous an, doch plötzlich schüttelte es ihn, sein Körper fühlte sich an als würde er brennen und dann tauchte er auf. Der Schatten, von dem Reh erzählt hatte, sprang auf einmal aus dem Gebüsch und fing sofort an zu wachsen. Er wurde größer und größer, brüllte, dass die Erde bebte und entblößte dabei eine Reihe spitzer Zähne.