Kapitel VI

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Eine riesige Höhle tat sich vor ihm auf, die Wände waren mit Moos bewachsen, vereinzelte Sonnenstrahlen schienen durch ein paar Löcher in der Felsendecke und beleuchteten wenige kleine Stellen

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Eine riesige Höhle tat sich vor ihm auf, die Wände waren mit Moos bewachsen, vereinzelte Sonnenstrahlen schienen durch ein paar Löcher in der Felsendecke und beleuchteten wenige kleine Stellen. Doch die größte Lichtquelle ging von einem Felsen aus, doch dieser Felsen war nicht gewöhnlich, er hatte die Form eines riesigen Wolfskopfes, dessen Augen leuchteten und die eigentlich dunkle Höhle in ein bläuliches Licht tauchten.

»Gefällts dir?« Sand tappte an Kirous vorbei und sprang auf einen bemoosten Felsen. Zuerst antwortete Kirous nicht, zu sehr war er mit dem mit dem Bewundern der Höhle beschäftigt. Als er fertig war, wandte er sich schließlich an Sand. »Was ist das hier?« ‚»Eine Höhle, du Intelligenzbestie« brummte die.

Die Wölfin legte sich hin und benutzte ihre Beine als Ablage für ihren Kopf. »Ja aber, warum ist sie so versteckt, wieso leuchtet der Stein und wieso sieht er aus wie ein Wolfskopf?« Kirous hatte so viele Fragen, dass er schon befürchtete, sein Kopf würde platzen. Zur allgemeinen Überraschung passierte das nicht. Sand seufzte. Erst dann antwortete sie. »Ich erzähle es dir am besten von Anfang an...«

»Einst war auch ich ein Welpe, aber kein Einzelkind. Ich hatte eine Schwester, sie hieß Rose und war ein unglaublicher Sonnenschein. Jeder mochte sie und zusammen waren wir unschlagbar. Doch kaum waren wir 10 Mondbahnen alt, fing das Problem an. Denn unsere Familie war - ist verflucht, weißt du? Dummerweise war sie auserwählt, den Fluch fortzuführen. Doch sie war mental stärker als alle dachten und sie wehrte sich dagegen. Sie hatte eine so starke Psyche, dass sie nicht zu einem tobenden Schatten wurde. Das wird man nämlich mit 10 Mondbahnen. Ein Schatten, der alles zerstört was um ihn herum ist. Zur gleichen Zeit hatte Rose ihren ersten Gefährten, Kiefer. Sie bekamen einen Welpen, Spatz hieß er und er war ein Prachtstück. Jedoch war Rose das mit dem Fluch zu gefährlich und sie wollte ihn wegbringen. Allerdings war gerade tiefster Winter und er war der längste, den das Rudel seit Ewigkeiten erlebt hatte. Doch Rose blieb stur, ein Fehler, den sie sich nie verziehen hat. Also machte sie sich auf den Weg, um Spatz wegzubringen, an einen sicheren Ort. Dabei fiel Kiefer jedoch in eine Schlucht und ward nie wieder gesehen. Aber Spatz konnte sie erfolgreich in Sicherheit bringen. Sie hat mir später erzählt, dass sie ihn vor einem Gebilde der Menschen zurückließ. Sie setzte sich vor die Türe und heulte bis aufgemacht wurde. Sie war zu schwach um noch viel zu tun. Sie schob ihren Sohn ins Warme und verschwand. Sie schaffte es nur mit Müh und Not zurück zum Rudel, doch sie schaffte es. Bald darauf schlossen sich uns zwei Streuner an, Dachs hieß einer von ihnen und man kann nicht behaupten, er wäre unattraktiv gewesen. Nun, wie sollte es anders sein, Rose und Dachs verliebten sich ineinander und wurden Gefährten. Doch Dachs zog es wieder in die Welt hinaus und auch Rose wollte nach ihren Verlusten nicht länger beim Rudel bleiben. Sogar als ich sie in einer Unterwerfungsgeste anbettelte dazubleiben, blieb sie hart. Sie hat mich im Stich gelassen und ist geflüchtet vor ihrer Vergangenheit. Sie war so verdammt feige, sie hat mich allein gelassen dabei hatte ich einen Welpen, dessen Vater und Geschwister gestorben waren. Sie war nicht für mich da als ich es für sie war. Das schlimmste war aber, dass ihr der damalige Alpha erlaubte, auf unserem Territorium zu leben. Ich sah sie also manchmal beim Jagen oder anderem. Irgendwann, als ich gerade spazieren war, kam sie zu mir, unglücklich wie sonst was. Sie erzählte mir, dass Dachs sowie drei ihrer Welpen von den Menschen entführt worden waren. Nur noch einer war da. Sie wollte, dass ich sie tröstete, nachdem sie mich allein gelassen hatte. Dies sagte ich ihr auch und rannte davon. Ich erzählte ein paar Freunden davon. Darunter Silver, der andere ehemalige Streuner und Bruder von Dachs. Er war auch in Rose verliebt, doch jeder der Rose ansatzweise kannte, wusste, dass sie sich nie in jemanden wie ihn verlieben könnte. Er war nett, aber zu bemüht, perfekt zu sein. Als er jedoch hörte, dass Rose Hilfe brauchte, war er schneller als du Wolf sagen kannst aus dem Rudel raus und zu Rose hin. Doch vor einem Wetterwechsel ungefähr, verschwanden die beiden spurlos. Ein paar Tage später wurdest du gefunden. Da wurde mir klar, die Wahrscheinlichkeit, dass du nicht Roses Sohn bist, ist gering und als du dann diese Narbe hattest, war es klar.«

From Wolf to WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt