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。・゜・Jimin ゜・。

Ein tiefer traumloser Schlaf.

Ein Schlaf, indem ich niemand war.

Ein Schlaf, in welchem ich in der Dunkelheit meiner Seele dahintrieb, mich in den schwarzen Wogen geborgen und sicher fühlte.

Ein Schlaf, indem ich mein altes „Ich" fühlte und bemerkte, wie ich in einem Haufen aus Scherben meines Herzens saß.

Ich konnte spüren, wie sich die Scherben tief in das Fleisch meiner Beine bohrten, wie meine zittrigen Finger sich an jeder schnitten, während sie versuchten es immer wieder zusammen zu setzen.

Doch es würde ihnen wohl nie gelingen.

Es würde mir nie gelingen Heilung im Licht zu finden, also suche ich Schutz in der Dunkelheit.

Langsam schlage ich meine Augen auf.
Ihre schweren Lieder brennen vor Schmerz und meine Lungen sind kratzig vor Rauch.

Stumme Tränen huschen über meine Wangen.
Finden ihren Weg über diese auf das Polster des Sofas und als ich mich aufrichtete schließlich zu Boden, auf all die unzähligen leeren Flaschen, welche das schwache Abendlicht, welches zwischen den schmalen Spalten der Vorhänge hindurch huscht widerspiegeln.

Ein dumpfes Geräusch hallt in meinem Kopf.
Rhythmisch. Immer wieder sich gleichmäßig wiederholend.

Mein Herzschlag.

Etwas, dass ich nie wieder spüren möchte, doch zum leben brauchte.

Leben...

Tat ich das überhaupt?

Fühlte es sich so an?

Als Jugendlicher hörte ich einst; „wer liebt, wird auch leben!"

Doch liebte ich?

War das, was so unglaublich schmerzte wirklich Liebe?
Und wenn ja... wollte ich sie nicht.
Wollte ich niemanden.

Gar nichts.

Nur ewige Stille und das schweigen meiner Dämonen in der Nacht.

Langsam stand ich auf, streifte mir meine komplette Kleidung vom Körper und lief langsam in die Richtung des Badezimmers.
Müde stieß ich die Tür auf, aktivierte mit einem schwachen Schlag den Lichtschalter und ging zum Waschbecken, eher ich mir vor diesem einen Joint anzündete.

Er sollte mich nicht abhalten.

Er sollte mir Mut gegen Rückzieher machen und meine Gefühle verschwinden lassen.

Denn mit diesem Schmerz, wollte ich nicht sterben. Niemand sollte mit diesem Schmerz sterben.

So öffnete ich eine Schublade, zog meinen Rasierer heraus und entfernte behutsam eine der drei Klingen von dem Aufsatz.

Ehrfürchtig musterte ich sie, fuhr mit meinen Fingerkuppen die scharfe Linie entlang und nahm noch einen letzten tiefen Zug von meinem Joint, eher ich diesen im Waschbecken ausdrückte und die Klinge an die pulsierenden Adern an meinem Handgelenk setzte.

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15.06.21

Dankeschön fürs Lesen! ♡

𝐈D𝐎𝐋                                            |jikook|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt