blue eyes - negan

22 | BETTGESPRÄCH I

Du hast dir gerade dein altes T-Shirt über den Kopf gezogen und auf dein Bett gefeuert, als deine Tür aufgeht und Negan ohne zu Fragen in dein Zimmer kommt.

„Ich hätte nackt sein können" pampst du ihn an. „Leider bist du es nicht" grinst er und lässt seinen Blick über deinen Körper wandern. Du verdrehst deine Augen, bevor du dir schnell ein neues Shirt anziehst bevor du dich mit verschränkten Armen vor Negan stellst. „Was willst du?".

„Ich wollte zu den Verletzen gehen" sagt er und wissend nickst du. „Und du wolltest meine Unterstützung, oder warum bist du hier?" fragst du ihn während du deine langen Haare zu einem Zopf zusammen bindest, es wäre mal wieder an der Zeit sie zu kürzen.

„Ja, ich traue mich alleine nicht" witzelt Negan was dich lachen lässt. „Ich will den großen, starken Anführer ja nicht enttäuschen" sagst du und tätschelst seinen Arm, bevor du an ihm vorbei zur Tür gehst.

„Kommst du?" drehst du dich im Türrahmen um und siehst ihn verschmitzt an.

Bei der Krankenstation angekommen erkundigt ihr euch sofort nach den Verletzen. Zum Glück haben sie außer ein paar Prellungen und Schürfwunden nichts schlimmes und so befindest du dich eine halbe Stunde später mit Negan wieder auf dem Flur.

Der Tag war anstrengend und langsam bekommst du echt Hunger. „Musst du nicht noch irgendwas erledigen?" fragst du ihn, nachdem ihr einige Zeit stillschweigend neben einander her gelaufen seid. „Willst du mich etwa los werden?" schmollt Negan.

Es ist irgendwie ein komisches Gefühl, wie anders Negan sein kann. Wie anders er bei dir ist im Gegensatz bei seinen anderen Leuten.

„Ich glaube kaum, dass der Anführer immer Zeit hat mir am Arsch zu hängen" sagst du schulterzuckend. „Vielleicht hat der Anführer sich ja heute frei genommen um dir am Arsch zu kleben" zuckt er gleichgültig mit seinen Schultern.

Sofort bleibst du stehen und musterst ihn. Meint er das gerade Ernst?

„Ist das so verwerflich?" grinst er dich von der Seite an. Du öffnest deinen Mund, aber es kommt kein Ton raus. „Kommst du?" fragt dich Negan belustigt und schlägt den Weg zu seinem Zimmer ein. „Ich wollte eigentlich essen gehen" sagst du verwundert. „Das werden wir auch" grinst Negan.

Jetzt starrst du ihn nur noch verwirrter an. Kurz lacht Negan, dann geht er einen Schritt auf dich zu. Ehe du reagieren kannst nimmt er deine Hand in seine große Hand und zieht dich einfach mit. Widerwillig lässt du dich von ihm mitziehen und findest dich dann in seinen Zimmer wieder.

Überrascht blickst du auf den Tisch wo essen steht. „Du meintest du hast Hunger" zwinkert Negan dir zu bevor er sich an den Tisch ran setzt. Verwundert schüttelst du deinen Kopf, bevor du dich neben ihn hinsetzt. Er hält dir ein Glas Bourbon hin, den du unsicher in die Hand nimmst.

Kurz riechst du daran und verziehst dann dein Gesicht. „Das schmeckt dir?" zweifelnd siehst du ihn an. „Probier es" schmunzelt er. Seufzend siehst du nochmal auf dein Glas, bevor du daran nippst. Sofort breitet sich ein unangenehmer Geschmack in deinem Mund aus und klirrend stellst du das Glas auf dem Tisch ab.

„Wie kannst du sowas nur trinken" sagst du und verziehst dein Gesicht. Lachend sieht Negan dich an, bevor er das Glas nimmt und es mit einem riesen Schluck austrinkt. Innerlich schüttelst du dich, als du siehst wie er es mit Leichtigkeit schluckt.

In dem Moment beginnt dein Magen laut an zu knurren und entschuldigend siehst du Negan an. „Dann sollten wir essen, nicht das du mir noch von Stuhl fällst" grinst Negan, du verdrehst deine Augen bevor du dir Besteck nimmst und langsam anfängst zu essen. Negan macht es dir nach und so genießt ihr in Ruhe das Essen.

„Schläfst du bei mir?" fragt dich Negan plötzlich als du satt das Besteck neben deinen Teller gelegt hast. Erschrocken blickst du auf. „Wie bitte?" fragst du ihn erschrocken.

„Schläfst du bei mir?" fragt er wieder, mit einer Spur Nervosität in seiner Stimme. Lächelnd siehst du ihn an, während er dich nervös mustert. „Sehr gerne" sagst du und in dem Moment fällt die Anspannung von ihm ab und erleichtert sieht er dich an.

„Hattest du gerade Angst, ich würde nein sagen?" kicherst du leise. „Ich habe vor gar nichts Angst" brummt Negan. Natürlich nicht, denkst du dir, grinst aber nur im stillen vor dich hin.

Plötzlich gähnst du und schnell schlägst du dir die Hand vor deinem Mund. „Sorry" nuschelst du leise. Negan jedoch grinst nur, bevor er aufsteht und sich plötzlich sein T-Shirt und seine Hose auszieht.

„Was machst du da?" fragst du ihn erschrocken schrill, während du deinen Blick nicht von seinen Oberkörper nehmen kannst. Er ist zwar nicht sonderlich trainiert, aber das hast du noch nie bei Männer gemocht.

„Ich werde schlafen gehen" grinst er dich an. Wie in Trance kannst du nur nicken, ganz in Gedanken beißt du dir auf deine Unterlippe wie sich ganz falsche Gedanken in deinen Gehirn schleichen.

Kaum bemerkst du, dass Negan plötzlich vor dir steht. Erst als er dich auf die Beine zieht und dich kurz auf die Stirn küsst, erwachst du aus deiner Trance. Hastig räuspert du dich. „Hast du vielleicht ein Shirt für mich?" fragst du ihn leise.

Negan greift hinter sich und zaubert ein Shirt von ihm her. „Danke" sagst du und greifst nach dem, bevor du dich schnell in sein Bad verziehst. „Du kannst dich auch hier umziehen" hörst du ihn noch rufen, aber da hast du schon die Tür hinter dir zugezogen.

Schnell ziehst du dir deine Sachen aus, bevor du dir sein Shirt überziehst was noch seinem Duft trägt. Kurz siehst du dich im Spiegel an, das Shirt ist dir zwar ein wenig groß, aber trotzdem magst du es.

Du lächelst dir noch einmal im Spiegel zu, bevor du aus dem Badezimmer gehst, wo Negan schon im Bett liegt. Als er dich sieht, mustert er dich mit funkelnden Augen, bevor er auf die Bettdecke neben sich klopft.

Du zögerst nicht lange und legst dich neben ihn hin, bevor du es dir bequem machen kannst, hat er dich schon in die Arme gezogen und malt gedankenverloren kleine Kreise auf deinem Arm.

„Woran denkst du?" fragst du ihn und betrachtest ihn.  „An nichts wichtiges" brummt er. Leise seufzt du auf. „Okay". Für einige Zeit genießt du seine sanften Streicheleinheiten auf deinem Arm, bevor du dich halb in seinen Armen umdrehst und ihn ernst an siehst. „Darf ich dich was fragen?".

Negan nimmt dich mit seinem Blick ein und seine Hand wandert von deinem Arm, hoch zu deinem Gesicht wo er dich leicht rüber streicht. „Du darfst mich alles fragen" murmelt er leise.