33 | BEWUSSTLOS

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Seine braun-grünen Augen brennen sich tief in deine, sodass deine Beine anfangen zu schlottern. „Schau mich nicht so an.", sagst du verlegen und drehst dich weg, doch Negans Blick ruht immer noch auf deinem Gesicht.

„Warum sollte ich? Mir gefällt der Ausblick gerade.", hörst du seine schmunzelnde Stimme und automatisch grinst du, bevor du dir auf deine Unterlippe beißt um es zu unterdrücken. In seiner Gegenwart hast du deine Gefühle einfach nicht unter Kontrolle, automatisch wandern deine Mundwinkel jedes Mal nach oben.

„Negan...", tadelst du ihn leicht. Du hörst sein raues Lachen und sofort zieht sich eine Gänsehaut über deinen kompletten Körper. Du bist ihm wirklich hoffnungsvoll verfallen. „Ich schaue mir gerne schöne Sachen an.", raunt er dir zu und du spürst seinen Körper direkt neben dir. „Vor allem wenn sie mir gehören...", haucht er in dein Ohr und du spürst seine rauen Lippen die deinen Hals entlangfahren.

Leise keuchst du auf und automatisch neigst du deinen Kopf zur Seite, so dass Negan besser an deinen Hals ran kommt. Du spürst seine kratzigen Stoppeln und sofort spürst du das altbekannte ziehen bis in dein Unterleib.

„N-Negan...", keuchst du leise seinen Namen. Er brummt erregt gegen deine Haut und saugt sich an einer Stelle fest. Mit halboffenen Augen starrst du raus aus dem Fenster, draußen herrscht kein Betrieb. Es regnet in Strömen und jeder der Savoirs ist nach drin geflüchtet.

„Musst du nicht irgend so ein Anführer Zeug machen?", fragst du ihn angestrengt. Doch seine Lippen auf deiner Haut machen dich verrückt, er lässt dich keinen klaren Gedanken fassen. Egal wie sehr du es versuchst, es zählt gerade nur Negan und du.

Seine Hand findet den Weg auf deine Wange und sanft dreht er deinen Kopf zu ihm. „Ich will deine Lippen spüren.", haucht er leise. Du verziehst sie zu einem Grinsen. „Seit wann fragst du um Erlaubnis?".

Eure Nasenspitzen berühren sich, eure Münder sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, dennoch schließt keiner von euch den Abstand.

Doch irgendwann kannst du die Anziehung nicht mehr leugnen und gehst ihr nach. Du schließt deine Augen und gierig erwidert Negan den Kuss. Sofort gleitet seine Zunge in deinen Mund und umspielt neckisch deine. Zufrieden lehnst du dich gegen ihn, während eure Küsse immer leidenschaftlicher werden und würde er dich nicht sicher halten, würden deine Beine schlapp machen...

Du schreckst hoch und hektisch hebst du deinen Kopf. Deine Sicht ist verschleiert und du hast einen so unfassbaren Druck auf deinen Ohren, dass du dir die Hand auf deine Ohren presst — in der Hoffnung das würde es besser machen.

Für einige Sekunden kneifst du orientierungslos deine Augen zusammen, bevor sich die Puzzleteile allmählich zusammenfügen.

Negan ist gekommen, er ist gekommen um dich zu holen. Du erinnerst dich an Sith der wieder mal ausgerastet ist... und dann war da diese Bombe.

Dein Blick gleitet neben dir, doch du kannst Sith nicht mehr sehen. Vorsichtig krabbelst du nach vorne, immer noch ist die Sicht erschwert, doch blindlings kriechst du immer weiter, als du plötzlich zwei starke Arme von hinten spürst.

Leise schreist du auf und schlägst wild im dich, noch einmal wirst du dich nicht von Sith anfangen lassen, doch mit sanfter Gewalt dreht derjenige dich um. Gerade als du auf seinen Brustkorb einschlagen willst, stoppst du. D hält dich sicher in seinen Armen. „D.", krächzt du. Immer noch ist ein Piepen auf deinem Ohr, weswegen du die Worte von D nicht verstehst.

Nachdem du deinen Kopf geschüttelt hast, gibt er es einfach auf. Er hebt dich hoch und du klammerst dich an ihm fest, während er dich weiter trägt.

Den Kampf der um dich herum herrscht kriegst du nicht mit. Dein Herz klopft dir bis zum Hals, als du daran denkst das du gleich Negan wieder sehen wirst.

Deine Augen werden immer schwerer, geistesgegenwärtig greifst du zu deinem Kopf und spürst eine Platzwunde an deinem Haaransatz. In dem Moment gleitest du erneut in die Bewusstlosigkeit.

„Wer war das?!", schon bevor du deine Augen öffnest hörst du die mehr als wütende Stimme von Negan. Du hörst schnelle Schritte neben dir die auf und ab laufen.

„I-Ich weiß es nicht... es war so ein durcheinander", antwortet eine zitternde Stimme. „Du weißt es nicht?!", brüllt Negan wieder und langsam öffnest du deine Augen.

Kurz wirst du von dem Licht geblendet, doch als du deine Augen das nächste Mal öffnest, kannst du wieder klar sehen. Auch deine Ohren piepen nicht mehr und so hörst du die immer noch aufgebrachte Stimme Negans.

„Ich schwöre dir...!", knurrt er und deutet mit Lucille auf einen braunhaarigen Typen der vor Schreck zusammenzuckt. Ängstlich sieht er Lucille an, als würde Negan gleich die Keule auf ihn niederschlagen.

„D-Du brauchst deine Leute, Negan.", sagst du erschöpft und mitten in seiner Bewegung dreht er sich um. Sein Blick geht runter zu deinem Bett worauf du liegst und du bemerkst den erleichterten Ausdruck auf seinem Gesicht, als er sieht, dass du wach bist. „Raus!", brüllt er zu dem anderen Mann während er dir ununterbrochen in die Augen starrt.

Das lässt er sich nicht zweimal sagen und wenige Sekunden später hörst du wie die Tür zugeschlagen wird. Schweigend sehr ihr euch an, als Negan plötzlich mit schnellen Schritten bei dir ist. Vor dem Bett bleibt er stehen und mit zitternden Händen streicht er dir eine Strähne aus deinem Gesicht.

„Ich hatte so eine Angst um dich", schluckt er hart, während er deine Wange streichelt. Leicht lächelst du ihn an. „Du bist hier."

„Aber zu spät.", brummt er und schließt erschöpft seine Augen. „Negan, das ist egal. Was zählt ist, dass du hier bist.", du legst deine Hand auf seine die immer noch auf deiner Wange ruht. „Wie hast du mich gefunden?", fragst du ihn verwirrt.

„Als du nicht in unserem Zimmer warst und Sith nicht auffindbar war, war mir sofort alles klar.", murmelt er leise. „Ich habe es von Anfang an gewusst.", genervt sind seine Augenbrauen zusammengezogen. „Was hat er dir angetan?", ändert er schnell das Thema.

Nervös beißt du dir auf deine Unterlippe und schaffst es nicht mehr den Augenkontakt aufrecht zu erhalten. „Hazel!", knurrt er bedrohlich. „Wo ist er?", ignorierst du ihn.

„Eingesperrt, bis ich weiß, wie ich ihn töten werde.", sagt er und ziemlich unsanft reißt er deinen Kinn zu ihm, sodass du gezwungen bist ihn anzusehen.

„Was hat er getan?", fragt er dich wieder. Seine Lippen sind zu einem schmalen Strich verzogen, sein Kiefer angespannt und seine Halsschlagader pulsiert gefährlich.

blue eyes - neganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt