Die vor der Schule wartende Streife hat den Platz, von dem aus der Schütze geschossen hat gefunden, jedoch war er schon weg. Essensreste, sowie Verpackungsmüll lassen darauf schließen, dass er schon ein paar Tage auf der lauer lag. Der Blonde junge Kommissar geht mit einer Hand an der Waffe neben der Schülerin, die von allen angesehen wird, als wäre sie ein Monster. "Ryouko! Warte!" Ihre beiden besten Freundinnen bleiben mit etwas Abstand hinter ihr stehen. Markus kommt ebenfalls angelaufen. "Wo willst du denn hin? Wann kommst du wieder und wie können wir dich Kontaktieren?" Unter Tränen sieht Markus sie an. "Gar nicht." Die braun Haarige dreht sich nicht zu ihnen um. "A-aber irgendwas müssen wir doch tun können! Du hast sichtlich gerade eine schwere Zeit! Alter, das war ein fucking Attentat!" Sie sieht über ihre Schulter zu ihren Freunden. "Das könnt ihr.." Gespannt wird sie angesehen, Rei bleibt ernst. "Tut euer bestes und erfüllt euch eure Träume.. okay?"
Rei seufzt erleichtert aus, wobei ihre Freunde hingegen anfangen stark zu weinen. "Das kann doch nicht dein ernst sein!" Sie versucht ein kleines Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. "Lebt wohl.. meine Freunde.." Sie dreht ihnen den Rücken zu und kaum sehen ihre Freunde ihr Gesicht nicht mehr, laufen ihr wieder Tränen über die Wangen. Der Kommissar öffnet ihr die Tür zum Wagen und steigt direkt nach ihr ein. "Ryouko!! ICH WILL DAS NICHT!!" Sie fahren los während Markus noch versucht das Auto aufzuhalten. Ein paar Meter läuft er dem Auto sogar noch hinterher, doch Ryouko dreht sich nicht um. Sie krallt sich lediglich weinend an ihren Rock, der an einigen Stellen etwas nass ist. Denn ihre Tränen fallen Reihenweise auf ihre Handrücken oder auf den blauen Stoff, ihres Rocks.
Wie es abgemacht war, ist Ryouko nun Teil des Zeugenschutzprogramms. Aufgrund der Prekären Situation, dass er leider überall seine Männer hat, wurde beschlossen, dass Ryouko im Ausland untertaucht. Auf dem Weg zu ihrem Ziel sind die beiden ganze viermal Umgestiegen, damit sich ihre Spur verliert. Mitten in der Nacht, im strömenden Regen kommen die beiden in Tokyo an. Sie gehen durch den Strömenden Regen ins Gate und raus auf den Parkplatz, wo schon ein Fahrer wartet. Ryouko hat während der ganzen Reise kein Wort mehr gesagt und immer mal wieder geweint. Der Fahrer bringt die beiden zu einer kleinen Wohnung, in der Nähe des Flughafens.. Aber die beiden sind trotzdem klatsch nass, als sie ankommen. Rei seufzt als er sich die Krawatte abmacht. "Endlich.. Ich hab den Flieger satt." Sie hat ihren Kopf gesenkt als er sie ansieht. "Ich mache dir sofort ein Bad, damit du dich nicht erkältest."
Sie zieht ihre Schuhe aus und sieht sich etwas in der Wohnung um. "Das ist nur übergangsweise. Gewöhne dich nicht dran." Er verschwindet im Badezimmer und das laufende Wasser ist zu hören. Der Kommissar legt ihr noch zwei Handtücher, sowie ein Hemd von ihm hin. "Bitte sehr." Sie verbeugt sich leicht bevor sie im Badezimmer verschwindet. Mit einem Handtuch trocknet sich der blonde seine Haare. Kaum ist sie weg, holt er sein Handy raus und ruft jemand an. "Ja?" Rei setzt sich auf sein Sofa. "Hey, ich brauche deine Hilfe." Seine Sprache hat sich schnell von Deutsch auf Japanisch umgestellt. "Du willst mir noch mehr Gefallen Schulden?" Er seufzt. "Diesmal geht es wirklich nicht anders. Solange ES noch nicht vollzogen ist, vertraue ich niemandem.. Sie ist dafür zu wichtig." Schon wird der andere ernst. "Wie kann ich dir helfen? Ein kniffliger Fall?" Die Vorfreude ist in seiner Stimme schon zu hören. "Kann man so sehen. Komm um zwei vorbei und bring alle Japanisch Bücher mit, die du finden kannst." Irritiert seufzt der Oberschüler. "Du willst mich doch veräppeln." Rei knurrt kurz. "Ein Scheiß will ich. Komm morgen pünktlich." Er legt auf während er in sein Zimmer geht und die Chance nutzt. Rei wechselt seine Klamotten und lässt das Handtuch noch um seinen Hals liegen, damit die restlichen Tropfen nicht sein Oberteil nass machen. Nach einer guten Stunde kommt Ryouko aus dem Badezimmer, nur bekleidet mit ihrer weißen Unterwäsche, einem ihr zu großen Hemd sowie ein paar Dicker Socken. "V-vielen Dank.." Der Kommissar wird leicht rot als er sie ansieht. "S-schon ok.."
Er sieht weg während er ihr etwas zu essen auf einen kleinen Tisch vor den Fernseher stellt. "Iss was, wir waren lange unterwegs. Und danach ab ins Bett." Zögernd setzt sie sich hin und fängt an zu essen, wie eine willenlose Puppe. In Gedanken beschwert sich der blonde Herr darüber, dass es eine Menge Arbeit kosten wird, sie auf eigene Beine stellen zu können. Nachdem sie gegessen hat, hat Rei ihr das Bett überlassen und freiwillig auf der Couch geschlafen.
Der nächste Tag ist angebrochen. Der Kommissar war früh wach und hat ihr in einem Laden, der um die Ecke war Klamotten besorgt. Diese hat er ihr direkt hingelegt bevor er wieder in seinem Zimmer verschwunden ist. Nachdem Ryouko aufgestanden ist, hat sie sich sofort umgezogen und sitzt auf der Couch. Wie eine Puppe, die auf ihren Einsatz wartet. Kurz bevor der bekannte kommen sollte, geht Rei aus der Küche raus und sieht zu der wartenden Frau. "Oh Mann.. Wie lange wartest du schon?" Sie ist leicht rot. "Zwei Stunden.." Er kratzt sich am Hinterkopf und seufzt. "Du bist wirklich anstrengend." Sie macht sich ganz klein. "Entschuldigung.. Ich habe ihnen.. Umstän.." Rei unterbricht die 18-Jährige. "Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen. Sieh lieber zu, dass du deinen Charakter wiederfindest.." Er lässt sie einfach sitzen und verschwindet in der Küche. "Willst du Kaffee?" Da sie nicht antwortet, wertet er das als ein Nein..
Nach einem kleinen Frühstück, genau zu der Zeit, zu der der Freund kommen soll, begeben sich die beiden hinter das Haus, um etwas frische Luft zu schnappen. Ryouko hat sich unter einen Baum gesetzt, ihre Beine an ihren Oberkörper angezogen und ihren Kopf auf diesen abgelegt. Rei hingegen steht mit verschränkten Armen vor der Brust etwas abseits von ihr.
"Ach hier seit ihr." Jemand nährt sich den blonden Kommissaren. "Ah, da bist du ja." Die braun Haarige sieht Nichtmal hoch. "Und, wie kann ich helfen?" Mit seinem Daumen zeigt er hinter sich auf die kleine. "Ich möchte, dass du ihr Japanisch beibringst." Irritiert sieht der Oberschüler zu ihr. "Wie bitte? Ich soll Lehrer spielen? Vergiss es!" Rei bleibt ernst. "Hey, sie muss sich dringend anpassen und untertauchen.. Ich will ja nicht, dass du es ihr ab jetzt immer beibringt.. Nur solange, wie ich auf ihre neuen Papiere warte." Der Böse Blick des Oberschülers wird sanfter. "Neue Papiere?" Er sieht zu ihr. "Sie ist im ZP. Ihre Aussage ist sehr wichtig und belastet einen einflussreichen Mann." Er versteht schon und seufzt. "Wenn es sein muss.." Er geht zu ihr rüber und hockt sich neben sie. Sein Blick geht nochmal zum Kommissaren. "Welche Sprache spricht sie?" Der blonde lächelt. "Deutsch." Genervt sieht der Oberschüler ihn an. "Wie sollen wir denn Kommunizieren?" Er sieht weg. "Sag es auf Japanisch, ich werde es übersetzen." Der schwarz Haarige setzt sich in Schneidersitz, genau neben sie und lächelt.
DU LIEST GERADE
Kurzgeschichten
Short StorySoo, in diesem Buch werde ich viele kleinere Kurzgeschichten veröffentlichen. Sprich, ich habe eine Idee, die ich gerne umsetzen möchte, aber habe keine Lust bzw. nicht die Motivation ein ganzes Buch mit vielen Kapiteln zu machen. Deswegen wird hier...