Verzweifelt und aufgelöst läuft einer der Diener zum Thronsaal des Schlosses. "Eine Katastrophe!" Er rennt so schnell er kann und reißt einfach die Tür auf, die Wachen sind zu langsam um ihn zu stoppen. Der König sieht zu seinem Diener, der gerade eine Anhörung von zweier Kinder anhört. Train und seine Geschwister spielen in einem Nebenraum. "Eure Majestät! Eine Katastrophe!!" Mit einer sachten Handbewegung signalisiert er den Wachen, dass es ok ist und diese schließen wieder die Tür. "Was ist denn los, Denio?" Er läuft zu ihm rüber und gibt ihm den Zettel. Das Lächeln des Königs verschwindet sofort. "Ich verstehe." Er steht auf und sieht zu Raven. "Schick Späher in Richtung Fereno, sie sollen eine Brieftaube mit der Entfernung der feindlichen Armee schicken." Edgar sieht zu der einen Wache. "Läutet die Alarmglocken. Alle Bewohner der Stadt haben sich sofort ins Innere der Burg zu begeben. Sie sollen alles an Essbares und Waffen mitnehmen." Der blonde sieht zur anderen Wache. "Informiere die Alten und sammel alle kampffähigen Männer im Hof." Alle laufen los, während Train ernst zu dem König sieht. "Was wird passieren?" Edgar lächelt sie an. "Ich habe gesagt, dass ich mich um euch kümmere. Daran halte ich mich auch. Geh mit den anderen schonmal ins Untergeschoss." Edgar holt aus einer Tasche eine Waffe. "Beschütze deine Geschwister. Aber schieß nur, wenn es nicht anders geht." Er steckt die Waffe ein. "Verstanden." Train informiert seine Geschwister und geht mit ihnen schon runter.
"Also machst du den ersten Schritt... Weeft..." Beschäftigt mit den Vorbereitungen, vergeht die Zeit schneller als gedacht. Ryouko reitet mit einem geliehenen Pferd hinter der Armee her, doch das Pferd ist langsamer als die gesamte Armee. Als die junge Frau ankommt, ist der Kampf schon im vollen Gange. Teile der Burg brennen, während überall auf ihrem Weg Leichen liegen. Sowohl von der Armee Weefts als auch von Ashenberts. Sie treibt ihr Pferd weiter an und kommt der Burg immer näher...
König Weeft ist schon ins Schloss eingedrungen und ist auf dem Weg zum Thronsaal. Doch direkt vor dem Thronsaal steht Raven, bewaffnet mit zwei Dolchen. "Weiter werde ich euch nicht lassen." Weeft lacht. "Ach, das Schoßhündchen des feinen Herren. Wir wollen mal sehen, wie weit ich noch komme." Erste Wachen beider Seiten greifen an, Raven hält sich erst zurück, doch dann stürmt auch er los. Ryouko kommt in der Burg an und hört Leute schreien. "Nein! Er ist doch noch ein Kind!!" Schnell, aber mit scharfem Blick sieht sich die schwarz Haarige um. "Ich hatte euch gewarnt! Wer sich wehrt, wird getötet!" Die junge Frau läuft los und sieht durch ein hoch liegendes Fenster in das untere Stockwerk. Einer von Weefts Männern hält Train am Hals fest und hält ihm eine Waffe an den Kopf. Die schwarz Haarige weitet ihre Augen. "So nicht..." Sie schleicht sich an den letzten Mann in der Reihe ran, während sie einen nach dem anderen lautlos ausschaltet. "Irgendwelche letzten Worte, kleiner?" Seine Geschwister weinen laut und rufen seinen Namen, während der inzwischen neunjährige sich auf die Unterlippe beißt. "Mimi... Ab jetzt musst du auf die anderen aufpassen..." Er sieht zu seinen Geschwistern, die nach ihm rufen und nicht aufhören können zu weinen. "Ryouko springt auf die Bühne und hält dem Soldaten eine Waffe an den Kopf. "Loslassen... Sofort!" Der Soldat knurrt. "Denkst du wirklich, dass ich alleine hier bin? Ergreift sie!" Aber als nichts passiert, sieht er in die Richtung seiner Männer. Die liegen alle bewusstlos am Boden. "Ich wiederhole mich nicht." Wütend lässt er den kleinen los und die schwarz Haarige nimmt ihm die Waffe ab. Sie sieht zu den Bewohnern. "Fesselt ihn und die anderen schnell. Lasst sie nicht aus den Augen und geht auf Nummer sicher, dass sie sich nicht befreien können." Die Bewohner, besonders die Männer, stürmen los und fesseln sie. Ryouko steckt die Waffen ein. "Warte, wer bist du?" Ryouko sieht zu Train. "Wir haben später genug Zeit, um uns zu unterhalten." Sie rennt wieder raus und die Treppen hoch. Sie rennt durch die Gänge der Burg und läuft dabei über unzählige Leichen. Unter anderen die Diener, mit denen sie sich gut verstanden hat und den der sie eingewiesen hat. Sie wurden gnadenlos hingerichtet. Vor dem Thronsaal liegen besonders viele Leichen. In der Mitte liegt Raven am Boden. "Raven!" Sofort stürmt sie zu ihm rüber. "Hey, wach auf." Die schwarz Haarige legt ihr Ohr auf sein Herz und hört einen leisen Herzschlag. Irritiert tastet sie ihn ab. Er hat eine stark blutende Wunde am Oberschenkel und Pfeile in der Schulter. "Scheiße." Aus ihrer Tasche holt sie ein paar ihrer Klamotten und zerreißt diese. Sie nutzt sie, als Verbände, um die Blutungen zumindest zu verlangsamen. "Halte durch." Er öffnet seine Augen und sieht sie an. "Ich bringe dich gleich zu den anderen." Er hält sie an ihrem Top fest. "Lass mich liegen! Sie haben sich mit Edgar im Thronsaal verschanzt... Wenn sie ihn töten... habe ich keinen Grund mehr zu leben." Knurrend lässt sie ihn los. "Ihr Schoßhündchen seid doch alle gleich..." Sie geht von ihm weg und zur Tür. Während sie sich noch umsieht, erinnert sie sich an ein kleines, von innen durch einen Vorhang verdecktes Fenster, durch das sie gerade noch passen könnte. Ohne zu zögern, läuft Ryouko ein paar Gänge zurück und klettert über die Mauer und Dächer zu diesem Fenster. Mit ihrem Enterhaken seilt sie sich leise ab und steht hinter einem der großen Vorhänge. Weeft sitzt auf dem Thron von Edgar und sieht sich im Raum um. "Ich denke, Rentaro wird es hier gefallen." Edgar kniet vor Weeft während zwei Soldaten ihre Speere auf ihn gerichtet haben. "Was sagt er denn dazu?" Weeft lacht. "Er weiß von seinem Glück noch nichts." Ryouko sieht sich ebenfalls unauffällig und vorsichtig im Raum um. Abgesehen von diesen zwei Wachen, die bei Edgar stehen, stehen noch 20 andere bei Weeft. Ohne jemanden zu töten, wird sie nichts tun können. "Er würde es auch nicht wollen..." Weeft lacht, während eine verängstigte Dienerin ihm ein Glas Wein bringt. Er spielt mit der Schusswaffe in seiner Hand. "Ach, wenn wir hier ein bisschen sauber machen... Den Dreck von Leichen wegräumen, wird es schon wieder." Er richtet die Waffe auf König Edgar. "Nur du stehst dem noch im Weg." Keine Sekunde später richtet er die Waffe auf die Dienerin und schießt. Edgar und Ryouko weiten ihre Augen, während die junge Frau zu Boden fällt und sich nicht mehr rührt. Wütend ballt Ryouko ihre Hände zu Fäusten. "Was sollte das!?" Edgar versucht aufzustehen, doch die Wachen drücken ihn zu Boden. Ryouko erhascht einen Blick auf die Tür. Diese ist mit einem einfachen, dicken Stück Holz verbarrikadiert.
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Kurzgeschichten
Short StorySoo, in diesem Buch werde ich viele kleinere Kurzgeschichten veröffentlichen. Sprich, ich habe eine Idee, die ich gerne umsetzen möchte, aber habe keine Lust bzw. nicht die Motivation ein ganzes Buch mit vielen Kapiteln zu machen. Deswegen wird hier...