Assassin Love (13)

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Ein paar Stunden später...

Edgar sitzt auf dem Thron und hat gerade mit den ältesten, die wirklich was für das Volk tun wollen, ein paar Vorschläge besprochen, wie sie etwas ändern können. Er massiert sich seine Schläfen, während er müde wirkt. "Du solltest dich ausruhen." Raven stellt ihm eine Tasse Tee hin. "Ich werde mich bald ausruhen... Keine Sorge." Die Tür geht auf und der Diener, der Ryouko an der Grenze helfen sollte, geht vor der Treppe auf die Knie. "Ah, dann ist sie also endlich angekommen." Der Diener hebt seinen Kopf nicht. "Es tut mir leid, eure Majestät... Aber ich habe sie nicht mitgebracht." Er lehnt sich nach vorne, während Raven etwas überrascht zum Diener sieht. "Was ist an der Grenze passiert!? Sind seine Männer rübergekommen?" Der Diener schüttelt seinen Kopf. "Lady Rumi hat die Brücke gesprengt. Daraufhin wurde sie an der Grenze von Soldaten umstellt." Schockiert sieht König Edgar seinen Diener an. "Hat sie es nicht geschafft?!" Der Diener traut sich noch immer nicht hoch zu sehen. "Die Assassine der Nacht kämpfte sich durch und sprang erfolgreich auf unsere Seite." Irritiert legt der König seinen Kopf schief. "Und weiter?" Der Diener krallt sich in seine Hose. "Lady Rumi fiel in die Schlucht, als sie am Abgrund stand." Der blonde reißt seine Augen auf und steht auf. "Wie bitte?" Der Diener ballt seine freie Hand zu einer Faust. "Die Assassine sprang wieder rüber und hat sie gerettet." Wütend sieht der König ihn an. "Sag mir nicht, sie haben sie danach wieder festgenommen!" Der Diener schüttelt seinen Kopf. "Sie fiel... bei der Rettung von Lady Rumi..." Der König lässt sich wieder in seinen Thron fallen und stützt seinen Kopf auf seiner Hand. "Danke... du kannst gehen..." Raven beobachtet wie alle abgesehen von ihm den Raum verlassen. "Eure Majestät..." Doch Edgar steht nur auf und geht aus dem Thronsaal raus. "Lass mich alleine." Er geht durch die dunklen Gänge und kommt dabei an dem Raum vorbei, wo die schwarz Haarige damals Lydia ermordet hat. Er sieht in den Raum und vor seinem inneren Auge spielt sich alles, was er gesehen hat nochmal ab. Edgar wirft die Blumenvase, welche neben der Tür steht, wütend um und läuft weiter zu seinem ehemaligen Zimmer. Auch dort spielt sich vor seinem inneren Auge nochmal alles ab. Wie sie ihn an die Wand gedrängt hat und schließlich auch geküsst. Wütend wirft er ein paar Sachen um und wütet durch das gesamte Zimmer. Er lehnt sich gegen die Balkontür und lässt sich an der runter sinken. *Verschwinde, ich werde für meine Taten geradestehen!* Er sieht sie vor seinem inneren Auge, wie sie verletzt vor ihm im Kerker sitzt. *Ja... ich habe Tränen vergossen... Aber nicht aus Furcht, vor dem Tod. Oder aus enttäuschten Gefühlen, weil ihr mich verraten habt. Sondern aus Freude.* Weinend geht er vor dem Geländer auf die Knie. *Freude, dass es nur eine Falle war... und kein Ernst.* Edgar fängt an zu weinen und ballt seine Hände zu Fäusten. Vom Nebenzimmer aus, beobachtet Raven seinen älteren Bruder, wie er am Boden zerstört da sitzt und seinen Gefühlen Ausdruck verleiht. 

Nach ein paar Stunden ist der blonde König ans Geländer gelehnt eingeschlafen

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Nach ein paar Stunden ist der blonde König ans Geländer gelehnt eingeschlafen. Sein jüngerer Bruder trägt ihn vorsichtig in sein Bett und deckt ihn zu, während er ihn bedrückt ansieht. "Sie hat dir... wohl wirklich etwas bedeutet." 

In seinem Traum:

Alles um ihn herum ist weiß und vor ihm steht die junge Assassine. "D-da bist du ja! Wie geht es dir? Bist du ok?" Er legt seine Hände auf ihre Schultern, während sie ihre rechte Hand auf seine linke legt. "Ich danke dir, dass du mir zur Flucht verholfen hast... Aber am Ende... bin ich trotzdem gestorben." Sie geht zwei Schritte zurück. "Es tut mir leid, ich werde wohl als der Schatten, der ich war... von dieser Welt gehen." Wütend hält er ihre Hand. "Du bist kein Schatten! Du musst doch einen Namen gehabt haben! Sag ihn mir, ich werde..." Sie reißt ihre Hand los. "Du kennst meinen Namen. Ich bin die Attentäterin der Nacht." Enttäuscht sieht der blonde sie an. "Ich würde dich gerne bitten... meinen letzten Wunsch... doch zu erfüllen. Denn ich kann mich nicht mehr darum kümmern." Weinend ballt er seine Hände zu Fäusten. "A-aber...!" Sie lächelt ihn leicht an. "Werde ein gerechter König... Lass mich nichts bereuen..." Sie dreht sich um und geht. Er beobachtet sie dabei. "Nein, warte...!" Er läuft ihr hinterher, doch er stolpert und kommt nicht mehr hoch. Irgendwas hält ihn am Boden, während er dabei zusieht, wie sie geht. 

"Lebe wohl

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"Lebe wohl... Eure Majestät."
Ende des Traums...

Edgar reißt seine Augen auf und starrt die dunkle Decke seines Hochbettes an. Ihm laufen Tränen über seine Wangen. Er legt sein Handgelenk auf seine Augen. "Das ist nicht gerecht."

In ihrer Heimatstadt:

Bernhard hat heute nach längerer Zeit wieder die Bar geöffnet. Er hatte sich damit abgefunden, dass Ryouko zum Tode verurteilt wurde, hörte dann aber von ihrer Flucht und ist wieder voller Hoffnung, dass sie sich doch noch wiedersehen werden. Der Barbesitzer wartet nur darauf, dass sie verletzt vor der Tür steht. Verbandszeug und alles andere hat er schon bereitgestellt. Die Kneipe ist gut besetzt, während ein Bote reinkommt. "Habt ihr schon die neue Ausgabe des Flugblattes gesehen!?" Er hält es hoch. "Die Assassine der Nacht stürzte zu Tode!" Bertholds Frau lässt ein Tablett mit Gläsern fallen. Alle sehen kurz zu ihr, bevor der Bote weiterspricht. "An der Grenze zum Königreich Fereno hat sie mehr als 50 Soldaten ausgeschaltet und ist bei einem Sprung über die Klippe gestürzt!" Berthold steigen Tränen in die Augen. Auch seiner Frau steigen welche in die Augen, nur bei ihr kullern sie früher über die Wangen als bei ihm. Er kennt Ryouko jetzt schon so lange, dass es sich wie ein Traum anhört, dass sie tot ist... Doch es ist die reine Wahrheit. Fragend sieht die kleine ihre Eltern an. "Aber Mama, wieso weinst du denn?" Die junge Kellnerin schüttelt ihren Kopf und fängt an, die Scherben vom Boden aufzuheben. "E-es ist nichts... Es ist alles gut..." Wütend geht der Kneipenbesitzer nach hinten und lässt seiner Aushilfe den Laden weiter führen. Hinten in seinem Büro wirft er sämtliche Blätter, Ordner und anderes von seinem Tisch runter. "Verdammt...! Ryouko! Wie kannst du es wagen... schon zu sterben?" Seine Frau umarmt ihn von hinten. Die beiden fangen an zu weinen während die kleine nur durch die Tür sieht, wie ihre Eltern weinen... 

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