Edgar werden wieder Handschellen angelegt und er wird zum Vorhof des Schlosses gebracht. Er sieht schon den Haufen Äste und den Pfahl, an den er gleich gekettet wird. Die Bewohner des Reiches versammeln sich zahlreich und stehen um den riesigen Fahl herum. Sie fangen an zu tuscheln, während Edgar sich widerstandslos anketten lässt. Mit einem Lächeln stehen die Mitglieder der Königlichen Garde und der königlichen Familie auf dem Balkon. Sie haben den besten Ausblick auf das, was gleich geschehen wird. Rentaro steht mit den Händen in den Hosentaschen da. "Sind Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden?" Er sieht zu seinem Vater, der grinst. "Wieso sollten wir?" Rentaro sieht seinen Vater überrascht an. "Ich dachte, das ist nur eine Falle, um den Attentäter der Nacht dranzukriegen." Der Vater lacht und sieht zu Edgar, der sich umsieht. "Selbst wenn er nicht auftaucht, um ihn zu retten, er ist kein Verlust. Sollte er wirklich darauf gehen, übernehmen wir sein Reich und einer von euch regiert dort."
"Ich melde mich freiwillig, Vater." Rentaro sieht seine Schwester schockiert an, doch sie lächelt nur böse. "Vater, das..!" Bevor Rentaro was sagen kann, spricht sein Vater laut zum Volk. "Edgar Aschenbert, du wirst angeklagt zusammen mit dem Attentäter der Nacht mehrere Morde geplant und durchgeführt zu haben! Deine Strafe, wird die Todesstrafe sein!" Edgar sieht nach oben zum sprechenden König. "Hast du irgendwelche letzten Worte?" Nichtsahnend, dass er gleich wirklich sterben soll, sieht Edgar zu dem Volk. Auch zwischen ihnen erkennt er welche, die nur so von blauen Flecken bedeckt sind. Er ballt seine Hände zu Fäusten. "Ich bin nicht Stolz auf mein bisheriges Leben... Ich war blind und habe vieles nicht gesehen... Ich werde es besser machen, das verspreche ich." Das Grinsen der Familienmitglieder wird breiter, während erster Bürger anfangen zu weinen. Unter den Leuten ist auch Raven, verhüllt mit einem Umhang. "Welch unpassende Worte... Wie dem auch sei. Straftäter, empfange deine Strafe!" Mit einem Lächeln geht ein Henker auf die große Ansammlung von Holz zu. In der Hand hat er eine Fackel, welche lichterloh brennt. Vor der Holzansammlung bleibt er stehen und sieht nochmal zum König hoch, der nickt. Der Henker nickt ebenfalls und wirft das Feuer auf die Äste. Nach nur wenigen Sekunden fangen viele an zu brennen und das Feuer breitet sich schlagartig aus. Edgar sieht ernst zum König, denn spätestens jetzt ist klar, dass es mehr als nur eine Falle für den Attentäter der Nacht ist. Raven zieht sein Schwert, doch bevor er agieren kann, springt eine andere Person in die Flammen. Mit weit geöffneten Augen sehen alle in die Flammen. Das Feuer erreicht seinen Höhepunkt und alle Äste brennen, nach wenigen Sekunden, in denen alle nur in das Feuer starren, springt jemand mit dem König unter dem Arm aus den Flammen. "Unglaublich...!" Wütend lehnt der König sich auf das Geländer des Balkons. Seine Tochter rennt schon mit gezogenem Schwert runter. Die Retterin lässt den König runter, während sie von Wachen umzingelt werden. Sie bleibt schützend vor ihm stehen, während Edgar sie nur irritiert ansieht. "Seid ihr verletzt? Könnt ihr aufstehen?" Sie schaut über ihre Schulter zu dem am Boden sitzenden König. "N-nur ein paar kleine Verbrennungen..." Die Wachen machen einen Weg frei, den die Tochter des Königs Weeft beschreitet. "Endlich treffen wir uns, Attentäter der Nacht..." Sie sieht den Attentäter an und legt den Kopf schief. "Was? Der bekannteste Attentäter der Nacht ist eine Frau?" Die schwarz Haarige lächelt. "Überrascht?" Sie steht kampfbereit da. "Steht auf, wenn ihr Leben wollt." Edgar steht vorsichtig auf und sieht sich um. Es sind mehr als 15 Wachen. Sie schaut über ihre Schulter zu ihm. "Könnt ihr Kämpfen?" Zögernd schüttelt er seinen Kopf. "Attentäterin der Nacht, ich bin Rumi, die erste Tochter des derzeitigen Königs und Leiterin der königlichen Garde. Fühl dich geehrt, durch meine Hand zu sterben." Sie zeigt auf sich, doch die schwarz Haarige hat gar nicht zugehört. Auf den Zuschauerplätzen versucht Rentaro nicht laut im Gelächter auszubrechen. "Wo ist euer Schoßhündchen, wenn man ihn mal braucht? Sonst ist er immer hier zu stel-." Wütend greift die rothaarige einfach an. Die schwarz Haarige blockt den Angriff und sieht ihr ernst in die Augen. "Wie fies, einfach anzugreifen." Sie tritt ihr in den Magen und ergreift die Hand des Königs. "Bleibt bei mir!" Sie zieht ihn einfach mit und kämpft sich durch die schwachen Wachen. Dabei blockt sie einen Angriff ab und schlägt direkt zurück. Die Wachen fallen um, während des nächsten Angreifen. Ryouko schubst den König weg, welcher direkt umzingelt wird. Die Wachen drängen sich zwischen die Attentäterin und den König. Sie bringt eine Wache nach der anderen zu Boden, doch es werden immer mehr. "Du kleine Göre!" Rumi stürzt sich ebenfalls in den Kampf, bleibt aber stehen als sie den König alleine sieht. "Wie gefällt es dir wohl, wenn ich ihn erledige?" Aus dem Augenwinkel sieht Ryouko die rot Haarige auf den König losstürmen. Sie kickt die Wache vor sich weg und läuft direkt hinterher. Sie nutzt ihn als Rammbock, um durch die Menge zu kommen. Ein großer Teil der Wachen fällt um und die Distanz von den beiden verringert sich. Sie lässt von ihrem Rammbock ab und springt auf den Kopf der Wache direkt hinter ihm. Sie springt über die letzten Wachen, die sie von Edgar trennen und direkt auf den König zu. "So leicht mache ich es dir nicht!"
Sie drückt Edgars Kopf runter und blockt den Angriff mit ihrem Schwert ab. Es hat ihn geradeso verfehlt. Mit einem schwungvollen Tritt, tritt die schwarz Haarige ,die rot Haarige weg. Sie landet auf dem Boden und nimmt von ihrem Gürtel eine Rauchbombe. Sie wirft ohne zu zögern diese auf den Boden und hält die Hand des Königs. "Vertraut ihr mir?" Er nickt ernst und sie geht mit dem Rücken zu ihm auf die Knie. "Steigt auf meinen Rücken." Irritiert sieht er sie an. "Wir haben keine Zeit!" Zögernd geht er ihrer Bitte nach. Sie sieht sich kurz um und springt auf einen Karren mit Fässern. Von dort aus springt sie auf ein kleines Dach und läuft über das Dach. "Halt! Haltet sie auf!" Schreit Rumi während die Wachen ihr versuchen zu folgen. Doch sie ist schnell. Sie springt vor dem Haupttor runter und landet wie eine Katze perfekt auf den Beinen. Sie kneift kurz ihre Augen zusammen und beißt sich auf die Unterlippe. Die schwarz Haarige läuft zu einem Pferd und springt in einem Zug drauf. Dort lässt sie den König runter. "Festhalten!" Er hält sich an ihr fest, während sie losreitet und im Galopp so viel Abstand aufbaut, wie es nur möglich ist. Nach ein paar Stunden schweigendem Reiten, machen sie eine Pause. Die Dunkelheit ist schon angebrochen und sie halten an einem Fluss. Edgar steigt zuerst ab, anschließend die junge Assassine. "Damit sollten wir genug Vorsprung haben." Das Pferd geht zum Fluss und trinkt, während Edgar sich unter dem Baum zu Boden fallen lässt. "Puh, das war ganz schön knapp." Die schwarz Haarige sieht ihn leicht besorgt an. "Wie geht es euren Wunden?"
Er guckt sich seine an. "Die sind nicht wirklich schlimm... Aber sag mal... Wieso hast du dich nicht verbrannt, als du mich gerettet hast?" Sie holt aus der Satteltasche ein Tuch und eine Salbe. "Ich habe mich vorher nass gemacht." Sie taucht das Tuch in den Fluss und setzt sich neben ihn auf ihre Knie. "Etwas, das nass ist, geht nicht so schnell in Flammen auf, als wie es trocken ist." Sie fängt an, seine Wunden etwas zu reinigen und anschließend die Salbe aufzutragen. Der blonde sieht sie an, während sie seine Wunden versorgt.
DU LIEST GERADE
Kurzgeschichten
Short StorySoo, in diesem Buch werde ich viele kleinere Kurzgeschichten veröffentlichen. Sprich, ich habe eine Idee, die ich gerne umsetzen möchte, aber habe keine Lust bzw. nicht die Motivation ein ganzes Buch mit vielen Kapiteln zu machen. Deswegen wird hier...