Wieder zu Hause angekommen, geht sie direkt in ihr Zimmer und zieht das Kleid aus. Sie bürstet den Haarlack aus ihren Haaren und geht dann wieder ins Wohnzimmer, wo Kitami schon wartet. "Du bist noch hier?" Sie lässt die Rouladen runter während er ihr ernst nachsieht. "Wieso wolltest du auf einmal von da weg?" Sie stoppt kurz in ihrer Bewegung und sieht dann zu ihm. "Ich bin einfach ungern unter Menschen.. Das ist alles." Er steht wütend auf. "Erzähl mir keinen Käse!" Überrascht sieht sie ihm in die Augen. "Es ist doch irgendwas passiert! Das seh ich dir an!" Sie legt ihren Kopf leicht schief. "Ähm.. ich.." Kitami verschränkt seine Arme vor der Brust. "Ich habe es jetzt lange zurückgehalten, aber das muss ich jetzt loswerden!" Keyomi setzt sich auf das Sofa während Kitami seine Standpauke hält. "Es macht mich wütend! Ständig bedrückt dich etwas! Du verheimlichst mir viel und lässt mich nicht an deinem Leben Teil haben, als würdest du denken, dass ich mich nur wegen des Jobs um dich kümmere und bald hinschmeiße! Aber lass dir jetzt eins gesagt sein! Egal wie sehr du versuchst mich von dir wegzudrängen und versuchst dein falsches Gesicht aufrechtzuerhalten! Ich werde dich nicht mehr alleine lassen! Weder zu irgendeiner Feier wirst du hier alleine hocken, noch zu irgendwelchen feierlichen Anlässen heulen! Ist das angekommen?" Sie lächelt leicht. "Bist du jetzt fertig?" Er verschränkt seine Arme vor der Brust während sie sich eine kleine Träne wegwischt. "Nein!"
"Ich weiß nicht, was dich so verletzt hat, dass du dieses Falsche lächeln im Gesicht hast! Aber es kotzt mich an! Normalerweise werde ich nicht ausfallend, doch das kann ich gar nicht ab! Wenn du uns nur jemanden vorspielst, zeigst du niemandem die wirkliche Keyomi!" Sie krallt sichin ihre Shorts. "Ich habe in diesen paar Tagen ein paar Momente mit der echten Keyomi gehabt.. Und die gefallen mir viel besser als die Fake-Keyomi! Egal wie sehr es mich ankotzt, ich kann.." Er senkt seinen Kopf. "Nicht kündigen.." Ihr Griff lockert sich. "Ich fühle mich dazu verpflichtet.. dir zu helfen.. dein alleine sein zu beenden.." Sie lächelt weiter und kämpft mit ihren Tränen. "Dann entbinde ich dich aus dieser Pflicht. Alleine zu sein ist wirklich schön. Ich habe mich auch schon damit abgefunden, dass ich für immer alleine bleiben werde.." Kitami geht zu ihr rüber und drückt ihren Kopf gegen seine Stirn. "Nein.. Mein Herz.. lässt es nicht mehr zu.. Ich weiß nicht, ob es liebe ist.. aber ich will nicht von dir weg.. Ich möchte dir helfen dich zu verändern.. Diese Maske, die du trägst abzulegen.. und deine Gefühle deutlich zu zeigen.. Lach, wenn du lachen möchtest.. Schrei, wenn du schreien möchtest.. und weine.. Weine um dich besser zu fühlen." Sie krallt sich erneut in ihre Shorts. "D-das ist.. nicht fair.. du bist.. genauso.. wie er.." Sie beißt sich auf ihre Unterlippe und kann sich ihre Tränen nicht mehr verkneifen.
"Ich möchte bei dir bleiben.. Keyomi.. Ich möchte dich unterstützen, dir die schöne Seite des Lebens zeigen und dich aus deinem eisernen Käfig retten, der dich in der Einsamkeit gefangen hält." Sie fängt an zu weinen während der große braun Haarige sie in den Arm nimmt. "So ist es gut.. lass alles raus.. Was sich angestaut hat.." Während sie in seinen Armen weint, spricht sie in ihrem Kopf mit sich selber:
Ich verstehe es nicht! Er ähnelt Markus.. Aber ist doch irgendwie anders.. Wieso werde ich bei ihm so sentimental? Ich verstehe es nicht! Jedes Mal, wenn ich in sein verdammtes Gesicht sehe.. Hab ich das Bedürfnis zu weinen.. Er ist so lieb zu mir und ich danke ihm mit billigen Lügen, die ihm ein völlig falsches Bild von mir geben. Ich würde ihm wirklich gerne die Wahre Keyomi zeigen.. aber dann müsste ich ihm Ryouko zeigen.. Es würde sein Leben verkomplizieren.. Er müsste Angst haben, dass Drake mich findet.. Er würde aufhören Leuten direkt zu vertrauen.. Kitami würde sich verändern.. Aber das möchte ich nicht.. Ich möchte sein Leben nicht in den Abgrund stürzen.. Ich kann ihn aber auch nicht bei mir haben, wenn ich weiß, dass ich nur Lüge.. Wie soll ich damit umgehen? Es ihm jetzt zu sagen, würde nur Nachteile bringen.. Nach der Gerichtsverhandlung? Das klappt aber auch nur, wenn Drake verhaftet wird.. Wenn er frei kommt.. Habe ich alles verloren.. Dann bleibt mir nichts anderes mehr, als erneut unterzutauchen und.. wieder von Null anzufangen.. Nein.. Das möchte ich nicht.. Ich weiß aber auch nicht, ob er bereit ist.. diese Schwere Last zu tragen, die ich ihm aufbürden würde.. Wer sagt mir denn, dass er nicht abhaut, sobald er weiß, was Sache ist.. Es sind schließlich keine kleinen Probleme.. er könnte mit hineingezogen werden.. Ich weiß, ich werde ihm die Entscheidung überlassen.. Er wird wählen.. Dann kann ich.. bestimmt.. mit der Entscheidung leben..
Keyomi hebt langsam ihren Kopf und sieht ihn weinend an. "Bist du.. wirklich gewillt.. die wahre Keyomi kennenzulernen?" Mit einem ernsten Lächeln sieht er sie an. "Ja! Ich will sie unterstützen und beschützen!" Kitami bleibt ernst, denn er hat das Gefühl, dass sie sich wirklich ihre Maske abgenommen hat. "Auch, wenn es dich das Leben kosten könnte?" Irritiert und überrascht sieht er sie an. "M-mein Leben..?" Sein Zögern spricht für Keyomi bände. "Also nicht. Dann Frag auch nie wieder. Leb mit der Fake Keyomi oder verschwinde aus meinem Leben!" Er sieht überrascht ihre Tränen an und hat das Gefühl, dass sie dabei ist sich die Maske wieder aufzusetzen.
"Jetzt verschwinde! Ich hab zu tun.." Sie lässt ihn einfach da sitzen und verbarrikadiert sich in ihrem Zimmer.. In der Hoffnung, dass er jetzt doch Kündigt und sie alleine lässt, rutscht sie langsam an ihrer Tür runter.. "Bitte.. verlass mich.."
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Kurzgeschichten
Short StorySoo, in diesem Buch werde ich viele kleinere Kurzgeschichten veröffentlichen. Sprich, ich habe eine Idee, die ich gerne umsetzen möchte, aber habe keine Lust bzw. nicht die Motivation ein ganzes Buch mit vielen Kapiteln zu machen. Deswegen wird hier...