13. Trece

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Die 16.00 Uhr kamen schneller als gedacht. Nachdem ich zusammen mit Aida Kingston in den Kindergarten gebracht hatte, waren wir laufen gewesen um uns danach auf Stammesaufgaben zu konzentrieren. Wir hatten so viel zu tun und zu organisieren, das ich erst kurz vor 16.00 Uhr wieder Zuhause war. Und mir schnell was zu trinken nehmen konnte, da klingelte es auch schon.

Warrior sah an diesen Tag wieder umwerfend aus. Und wieder einmal fragte ich mich, wieso eine so schöne Frau, genau auf mich stand. Sie konnte jeden haben.

„Hey Eisprinzessin." sie gab mir einen Kuss auf die Wange. „Können wir?"

Ich war immer noch ein wenig perplex, doch dann griff ich nach der mir angebotenen Hand und wir liefen los.

„Was hast du heute gemacht?" fragte sie mich unterwegs.

„Ich war mit Aida laufen und danach mussten wir einiges organisieren. Ich bin grad vor zwei Sekunden erst nach Hause gekommen, als du geklingelt hast." erklärte ich ihr.

„Hast du mit Leo gesprochen?"

„Nein, er war die ganze Zeit bei seiner Freundin. Also von seiner Sicht aus...nicht-Freundin, aber die können uns da nichts vormachen. Er ist ihr sowas von verfallen." erzählte ich weiter, während der Kindergarten schon in Sicht kam.

„Weiß du wer mir verfallen ist?" fragte sie mich mit einem koketten Ton.

Ich sah sie unbeeindruckt an. „Wenn du jetzt sagst, dass ich das bin, dann musst du dich irren."
„Ich irre mich nie. Du bist mir verfallen." ihr Daumen strich über unsere ineinander verschränkten Hände.

Ich schnalzte mit der Zunge und riss meine Hand weg. „Sowas von nicht!" entgegnete ich ihr mit sicherer Stimme.

Leider hatte sie jedoch recht. Ich war ihr verfallen, aber ich musste es ihr ja nicht einfach machen. Ich wollte, dass sie sich etwas anstrengte um mich zurückzubekommen.

„Na, wie du meinst." sie griff einfach wieder nach meiner Hand. „Aber diese Hand gehört mir."

Ich wollte protestieren, doch da traten wir schon zur Tür des Kindergartens. Von draußen kam Kindergeschrei und lachen. Ich schob die Tür auf und trat mit Warrior ein. Sofort schob sich ein Kopf um die Ecke am Ende des Flurs. Der Flur, der voller selbstgemalter Bilder und einer Garderobe für die Kinder war.
„Jordan, wie schön dich heute zusehen." sagte der Mann, der um die Ecke schaute.
Er hatte wuschelige Locken und war sogar ziemlich attraktiv. Leider nur schwul und vergeben.

„Hey, Alex." ich ließ die Hand von Warrior los und umarmte ihn zur Begrüßung. „Wir wollten unsere Tochter abholen."

Alex sah nun zu Warrior und lächelte. „Dann sind sie die berühmt berüchtigte Freundin?"

„Zukünftige Frau." Warrior sah ihn höflich an. „Was hat sie denn so erzählt, damit ich so berühmt bin?"

„Warrior!" beschwerte ich mich verlegen.

Alex lachte. „Sie hat viel erzählt, aber ich bin ein Gentleman und schweige."

„Danke." murmelte ich, doch meine Freundin warf mir schon einen Blick zu, bei dem ich wusste, sie würde mich nachher die ganze Zeit damit aufziehen.

„Ich hole Kingston gerade mal, sie ist draußen am spielen." sagte Alex dann und verschwand um die Ecke.

„Du hast ihm also von mir erzählt?" fragte sie Scheinheilig.

Ich schnaubte. „Versuch es erst gar nicht."

„Ist echt süß von dir." neckte sie mich und stieß mich an.

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