5. Cinco

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Ich ließ meinen Nacken knacken, als ein Schall ertönte. Wir waren endlich da. Wir waren an Griechenlands Küste angekommen. Sofort war ich hellwach und sprang aus dem Bett, in dem ich wieder alleine aufgewacht war. Ich war mir sicher, dass Warrior mit Sicherheit schon wach war. Wir würden heute auf ihre Erzeuger treffen und sie war schon seitdem wir das Mittelmeer betreten hatten, bis zum letzten Rest angespannt. Als ich raus in den Flur sprang, gesellte sich sofort Aurora zu mir. „Sind wir da?"

„Ja." ich nickte und zusammen traten wir ans Deck. Ich staunte nicht schlecht. Griechenland sah genauso aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. „Wow."
Die Häuser waren weiß mit blauen Dächern und strahlten uns im altgriechischen Stil entgegen. Es ragte wie ein altgriechisches wunderschönes Dorf vor uns auf.

„Wow." brachte ich nur noch mal hervor.

„Schick stimmts?" fragte Frank und fuhr zum Dock.

Ich trat zu Warrior. Ihre Lippen waren zu schmalen Strichen zusammengepresst und ihre Anspannung war kaum auszuhalten. „Bist du bereit?"

„Man ist nie bereit dafür." sagte sie eisig.

Ich nickte und nahm ihre Hand. Ganz ruhig strich ich darüber. „Ich bin an deiner Seite."

Sie sah immer noch angespannt aus, aber sie hielt meine Hand nun feste. Und schien sie gar nicht mehr loslassen zu wollen. „Weißt du wo sie wohnen?"

„Ich habe eine Adresse, ja." sagte sie.

Das Schiff legte an und Warrior gab Frank das Befehlskommando bis wir zurück waren. Zusammen schritten wir schließlich herunter und in das Städtchen herein. Alles sah hier gleich aus, weshalb ich recht schnell die Orientierung verlor. Den Göttern sei Dank, war meine Freundin eine Supermythosnachkommin und schien mit ihren Sinnen besser die Wege zu erkennen. Ich bewunderte derweil die Schönheit dieser Stadt. Die Vorgärten waren mit schönen Blumen verziert. Vögel zwitscherten und jedes einzelne Häuschen hatte seinen eigenen Charme.

„Hier ist es." sie blieb auf einmal vor einem weißen Haus stehen. Es hatte ein blaues Dach, der Garten war ohne Blumen, dafür war der Rasen perfekt gepflegt. Es war eins der Häuser was einen direkten Blick aufs Meer besaß. Erst jetzt ließ sie meine Hand los und atmete tief ein. „Dann wollen wir es mal hinter uns bringen."

Ich folgte ihr durch den Weg die Treppen hoch zur Klingel. Dort zögerte sie einen Moment. Sie sah mich lange an, ich lächelte beruhigend und dann klingelte sie schließlich.

Es dauerte eine Weile, dann hörte ich Schritte und die Tür wurde aufgerissen.

Wow, war mein erster Gedanke. Jetzt wusste ich woher meine Freundin diese schönen Augen hatte, als wir vor einen großen Mann in den Dreißigern standen. Sein Haar war pechschwarz und seine Haut braun gebrannt. Er sah genauso aus, wie ich mir einen Griechen vorgestellt hatte. Seine Kleidung bestand aus einer normalen blauen Jeans und einem T-Shirt. Er wirkte normal, als wäre er niemand besonderes.
„Ja?" fragte er auf griechisch.

Meine Freundin schaffte es nicht zu antworten, als räusperte ich mich. „Guten Tag, Herr..." ich sah aufs Namensschild. Nika Onassis und Amalia Onassis. „...Herr Onassis. Ich bin Jordan und das hier ist meine Freundin, sie wollte euch ein paar Fragen stellen. Wir sind nette Personen, ihr braucht keine Waffen zu ziehen."

Mister Onassis sah reichlich verwirrt aus.

„Schatz, wer ist da?" hinter ihm tauchte eine Frau auf. Verdammt, ich verschluckte mich fast. Die Ähnlichkeit von Warrior und ihr war so stark zusehen. Die Mutter von Warrior hatte das selbe dunkelblonde Haar, dieselben Gesichtszüge, fast dieselbe Figur. Nur war sie etwas älter und wirkte entspannt und freundlich. Ihre Augen waren von einem ruhigen grün.

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