Epilog

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Zwei Jahre später

Mit einem tiefen Atemzug sog ich die Meeresluft ein. Ein sanfter Wind strich durch mein offenes braunes Haar. Zufrieden ließ ich meinen Blick zu dem immer näherkommenden Land gleiten. Dort war die griechische Küste. Es würde nicht mehr lange dauern. Ich hatte so lange kein Land mehr betreten. Die blue Arrow war mein Zuhause. Hier hatte ich die letzten zwei Jahre verbracht. Mit der Mannschaft und meiner neuen Familie. Kingston machte sich prima. Sie war eine kleine Piratin und kam ganz nach Warrior. Sie blühte richtig auf und erlernte schon jetzt das Kämpfen. Sie hatte eine wilde, neugierige und vor allem Divahafte Ader und brachte sich regelmäßig in kleine Schwierigkeiten. Oft war ich dann sauer auf sie, aber wenn ich nur in ihre süßen blauen Augen sah...die Augen ihrer Mutter, da fiel es mir schwer ihr lange sauer zu sein. Lächelnd drehte ich am Ehering, den ich nie wieder ablegen würde. Wirklich nie wieder.

Noch genau erinnerte ich mich an den Tag der Hochzeit.

Ich war furchtbar nervös gewesen und selbst Aurora hatte es nicht hinbekommen meine Nervosität zu senken. Snow hatte mich zum Altar geführt und das war emotional gewesen. Ich hatte mir immer gewünscht, dass mich meine Eltern zum Altar führten. Und als ich Snow gebeten hatte, war ich erleichtert gewesen, dass sie ja gesagt hatte. Die ganze Mannschaft war da gewesen, aber auch meine Familie. Meine Schwestern mit ihren Männern und Kindern. Mein Bruder mit seiner Freundin. Meine Mom und ihre Frau. Sowie auch Freunde und Bekannte. Felipa, Neytiri, Jack und ja sogar Faith. Alte Freunde, die extra für diesen Tag gekommen waren.

Aida und Aurora waren meine Brautjungfern gewesen und hatten am Altar gestanden aber spätestens als ich Warrior in den Figurbetonten weißen Kleid gesehen hatte, war es mit mir vorbei gewesen. Ich hatte sie nur noch angesehen und mir ausgemalt wie ich sie küsste und ihr das Kleid vom Leib reißen würde. Sie hatte so wunderschön ausgesehen. Eine griechische Schönheit, die selbst einer Göttin gerecht wurde. Nie würde ich dieses Bild der Hochzeit vergessen. Ich hatte die ganze Zeit über in ihre so wunderschön blauen Augen gesehen, während sie mich angelächelt hatte. Und dann ja ich will gesagt hatte. „Und willst du Jordan Amia Sophia Blake die hier anwesende Europa Skiathos Ikaria Athanasiadis zur Frau nehmen. So sage: ja ich will."

Beinahe hatte ich mein Ja-Wort verpasst und konnte gerade noch Ja ich will sagen. Wir hatten auf großartige Ehegelübde verzichtet, weil wir sie uns vorher schon gesagt hatten. Unter vier Augen in einen Intimen Moment und es war viel viel schöner und privater gewesen. Und dann hatte ich sie endlich küssen dürfen. Sie hatte sich unter klatschen zu mir gelehnt und mich sinnlich und voller Liebe geküsst und am liebsten, wäre es mir gewesen, dass sie damit nie aufgehört hätte. Doch dann hatten wir uns zu den Gästen umgewandt und waren unter Jubel aus der kleinen griechischen Kirche gegangen.

Ich lächelte bei der Erinnerung in mich hinein und atmete tief durch.

„Ah, da bist du." eine raue mir so vertraute Stimme kam hinter mir näher. „Woran hast du gedacht?" fragte sie. Ehe ich warme Hände an meiner Hüfte spürte und sich ein warmer Körper an mich lehnte. Sofort kribbelte es und eine gewohnte wärme breitete sich in mir aus. Ich genoss die Reaktion, die ihre Nähe in mir auslöste. Und mit jedem Tag schienen meine Gefühle sogar noch stärker für diese Frau zu werden, wenn das überhaupt noch möglich war.

„An unsere Hochzeit. An einen der schönsten Tage in meinen Leben. Abgesehen von der Geburt von Kingston und Leo." sagte ich ehrlich.

Sie strich mir ein paar Strähnen aus den Nacken und küsste mich liebevoll. „Nun denn Mrs Anthanasiadis, Leo erwartet uns bereits am Hafen."

Ich nickte. Heute würde Leo offiziell zum Anführer des Stammes werden. Nach den zwei Jahren war mir klar geworden, dass mein Sohn es sein sollte, der sie anführte. Ich würde heute meinen Rang als Anführerin abgeben und ihm diesen überreichen. Und ich freute mich wirklich darauf. Doch besonders freute ich mich darauf ihn wiederzusehen. Es war so verdammt lange her. Ich vermisste meinen Sohn sehr. „Ich kann es kaum erwarten."

Ich wandte mich in ihren Armen zu ihr herum und starrte in blaue wunderschöne Augen. Götter, ich konnte immer noch nicht glauben, dass diese griechische Schönheit, die so mächtig und unberührbar war, meine Frau war. Und ich war die Einzige die sie so nah an sich heran ließ. Bis auf unsere Tochter.
„Es ist die beste Entscheidung, vor allem wenn die Zwillinge bald da sind." raunte sie in mein Ohr.

Stimmt, da war ja was. Ich lehnte mich lächelnd vor und gab ihr einen sanften Kuss. Dabei spürte ich nicht nur deutlich ihre Brüste an meinen Körper, sondern auch ihren Bauch. Der schon eine leichte Wölbung aufwies. „Ich stimme mit dir voll und ganz mit ein." ich ließ meine Hand auf ihren Bauch gleiten. Kingston war schon total aus den Häuschen, ihre Geschwister in Empfang zu nehmen. Eigentlich hatten ich und Warrior nur ein weiteres Kind gewollt. Mit Zwillingen hatten wir nicht gerechnet. Aber nun war die Freude groß, wenn sie bald da waren. Und so lange Warrior schwanger war, hatten ich und Frank das Mitsagen. Klar, Warrior durfte bestimmen, aber Kämpfe und Stürme und Sachen, die gefährlich für sie und die Kinder sein würden, übernahmen ich und Frank. Frank, der sich kaum vor Freude halten konnte. Er war schon fleißig dabei Kinderbettchen zusammen zu bauen.

Und bald würde meine Familie um zwei Mitglieder größer und dann waren wir endlich komplett. Ich konnte nicht glücklicher sein. Ich hatte die wundervollste Frau und noch dazu die besten Kinder und die beste Mannschaft die man haben konnte: Alle standen hinter uns.

Ich sah meine Frau glücklich an. „Ich liebe dich so verdammt stark."

Sie lächelte zufrieden. „Und ich dich erst."



Ende!!!!

Save me from losing youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt