Louis, der gerade schon gehen wollte bleibt nochmal im Türrahmen stehen. Seine Augen treffen auf meine. "Sind wir das denn ? Niemand hat mich dazu gezwungen dir etwas zu Trinken zugeben oder dir mein T-shirt zu geben." ehe ich antworten kann, ist der aus der Tür verschwunden und ich höre wieder das umdrehen des Schlosses.
Bis jetzt ist mir nicht einmal aufgefallen, was ich trage geschweige denn das ich überhaupt etwas anhabe.
Was spielt er für ein Spiel?In dem darauffolgenden Tag kam nur einmal einer von ihnen, damit ich kurz auf die Toilette gehen konnte. Anschließend wurde ich mit einer Wasserflasche in der Hand wieder in das kleine Zimmer im Keller geschubst. Immerhin haben sie diese mal auf die Fesseln verzichtet oder sie einfach vergessen. Die Nacht war kalt und ich hatte nicht mal eine kleine Decke mit der ich mich etwas hätte zudecken können. Außerdem tat mein Rücken von der uralten Matratze weh, dessen Metallfedern in meinen Rücken drückten, aber es war immer noch besser, als auf dem harten Boden zu schlafen.
Besonders schlimm finde ich diese Ungewissheit und langweile. Ich weiß nie, wann jemand von ihnen vorhat vorbei zu kommen und was die Person dann von mir will. Während ich abwarte was als nächstes kommt, versuche ich meine Langweile zu vertreiben.Gerade bin ich dabei ein paar Yogaübungen durchzuführen, die mir noch so im Gedächnis geblieben sind. Durch das kleine Fenster oben fällt immer weniger Licht, es wird also bald wieder Nacht.
Dann vernehme ich plötzlich das Geräusch von sich näherenden Schritten.
Schnell gehe ich aus meiner Position und lasse mich sitzend auf die Matratze fallen. Erwartungsvoll schaue ich zu der Tür und warte, bis sie sich öffnet.Niall steckt seinen Kopf durch den Türspalt. "Kannst du uns was zu Essen machen?" Wahrscheinlich habe ich gar keine andere Wahl, aber wenn es heißt, dass ich endlich nochmal aus diesem kleinen Zimmer darf, dann mache ich sowas echt gerne.
Ich nicke und rapel mich auf.Niall umfasst mit seiner Hand mein Handgelenk und mustert mich "Du solltest mal duschen gehen!" , wow, danke für diese Kompliment, denke ich mir. Als ob ich extra nicht duschen gegangen bin.
Ich brauche keinen Spiegel um zu wissen, dass meine Haare fettig und verzauselt sind.Grimmig schaue ich ihn an "Ihr habt leider vergessen in dieses Zimmer eine Dusche oder überhaupt ein kleines Badezimmer einzubauen."
Abrupt zieht er mich zu sich heran, sodass ich gegen seine Brust stoße. Er schaut mir tief in die Augen, während ich meinen Kopf leicht heben muss, um ihn anzusehen.
"An deiner Stelle wäre ich nicht schon wieder so frech. Du hast dir vieles selbst zuzuschreiben. Außerdem sind wir gerade echt hungrig und dementsprechend schlecht gelaunt. Also: provozier uns nicht auch nur ansatzweise!"Der ist ja echt richtig gut drauf. Er dreht sich um und zieht mich hinter sich den Gang entlang zur Treppe hoch. Während wir die Treppen hoch gehen höre ich neben unseren Schritten auch die Stimmen der Jungs.
Am Treppenansatz angekommen, öffnet Niall die Tür und das Licht der Lampen blendet mich.Er gibt mir keine Zeit mich an das Licht zu gewöhnen, sondern zieht mich bestimmt in Richtung Küche.
Als wir an dem Esstisch vorbei gehen sehe ich Harry und Louis miteinander reden. Harry stützt sich lässig mit den Unterarmen auf der Lehne eines Stuhls ab, während Louis am anderen Ende des Tisches mit dem Rücken zu uns steht.
Soweit ich das mitbekomme erzählt Louis Harry gerade, welche Mannschaft wie viele Tore erreicht hat.
Mein Blick trifft den von Harry, dieser schenkt mir aber keine weitere Beachtung.Ich lasse meinen Blick über den Tisch schweifen. Neben irgendwelchen Reklameheften liegt eine aufgeschlagene Zeitung. Irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass einer der Jungs Zeitung ließt. Es passt nicht wirklich zu meiner Annahme von den typischen Bad-Boy-Entführern.
Im vorbei gehen schaue ich also kurz drauf und bleibe schließlich abrupt stehen. Dort ist ein Foto von mir! Zuerst war ich mir nicht ganz sicher, ob das wirklich ich bin, aber nachdem ich mich über den Artikel gebeugt habe weiß ich es. Ich erinnere mich noch an den Tag an dem das Foto geschossen wurde. Es wurde im Urlaub aufgenommen und ichblächel fröhlich in die Kamera.
In meinem Bauch kribbelt es vor Freude und Hoffnung.
Jemand sucht nach mir.Doch bevor ich lesen konnte was darunter stand zieht Harry die Zeitung schnell weg. "Es ist egal, was sie schreiben. Niemand wird dich hier jemals finden." Mit diesen Worten reißt der die Zeitung in kleine Stücke und schaut mir dabei tief in die Augen.
Louis kommt zu mir und Niall geschlendert "Nur damit du's weißt, die suchen an der falschen Stelle. Die Verdächtigen einige in deiner Familie, aber an uns wird man niemals denken." Mit einem triumphierenden Lächeln schaut er mich an.In mir kommen Zweifel hoch. Was wäre, wenn wirklich niemand auf die Idee kommt, wo ich bin und wer mich entführt hat? Aber dann muss ich an die ganzen True Crime Folgen denken, die ich abends immer gerne geschaut habe. Schon komisch, dass ausgerechnet ICH jetzt in so einer Situation bin.
Ich straffe meine Schultern und schaue Louis an "Nein, da irrst du dich. Es gibt immer einen kleinen Hinweis, auch wenn er noch so klein ist. Es gibt auch keine perfekte Entführung. Irgendeine Spur wird es immer geben und auch wenn es ziemlich lange dauern kann, bis mich irgendjemand findet, wird es irgendwann doch so weit sein."
Louis Lächeln verrutscht leicht, aber auch nur so kurz, dass ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob ich es mir vielleicht nur eingebildet habe.
Er schaut zu Niall und anschließend wieder zu mir verbissen fragt er "Solltest du nicht schon längst etwas zum Abendessen kochen?"Das war wohl Nialls Stichwort. Ohne etwas zu sagen zieht er mich in die Küche.
In der Küche angekommen, werde ich Liam und Zayn überlassen. Nach kurzem Nachdenken entschied ich mich für Nudeln. Meine Kochkünste sind wirklich sehr gering.
Während ich noch auf der Suche nach einem geeigneten Topf war, verabschiedete Zayn sich kurz um eine Rauchen zugehen.
Ich persönlich halte ja nicht viel davon, aber wenigstens macht er das draußen.Nun war ich also mit Liam alleine. Eine unangenehme Stille breitet sich aus und ich fühlte mich stark beobachtet.
Als die Nudeln endlich im kochenden Salzwasser waren drehte ich mich um. Ich lag richtig mit dem Gefühl beobachtet zu werden. Seine Augen verfolgten jede noch so kleine Bewegung von mir.
"Darf ich in der Zeit in der die Nudeln kochen vielleicht schnell duschen gehen?" frage ich und schiebe schnell noch ein "Bitte?" hinzu.Liam schaut kurz auf sein Handy, wohl um die Uhrzeit zu checken. Schließlich rappelt er sich auf "Okay, dann komm." Unsicher schaue ich ihn an und muss an das letzte mal denken, als ich duschen gehen wollte.
Liam muss meine Gedanken erraten haben "Keine Sorge, ich ziehe nicht so was wie Harry ab" Etwas erleichtert atme ich aus und ergreife Liams ausgestreckte Hand. Dann ergänzt er noch "jedenfalls noch nicht."
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Hey,
Jep, ich habe schon wieder ziemlich lange gebraucht um ein neues Kapitel rauszubringen. Sorry !!!
Danke für eure Geduld !Bis bald :)
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Kidnapped by One Direction
FanfictionWARNUNG: TRIGGERNDE INHALTE, GEWALT, SEX, VERGEWALTIGUNG, etc. Die Handlung ist natürlich ausgedacht und hat nichts mit den realen Personen zu tun. _________________________________________ Hätte ich gewusst was mir passieren würde, als ich an dies...