Kapitel 26

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♠Daryll♠

Zwei Wochen sind vergangen seit ich die Hiobsbotschaft bekam. Zwei Wochen in denen ich nicht ganz ich selbst war. Ich arbeitete irgendwie vollautomatisch und ging zu meinen Terminen.

Sebastian brachte mir an einem Tag diese Smartwatch mit und verband sie mit meinem Handy. Seitdem habe ich keinen Termin mehr verpasst. Sie klingelt immer zweimal. Einmal eine Stunde vor dem Termin und einmal wenn ich losgehen muss. Meistens fährt mich einer von beiden zu den Therapien. Ich bin ihnen so dankbar, was sie für mich tun und auch dafür, dass sie meinen Wunsch auf Rückzug respektieren. Sie sind immer für mich da, sorgen sich um mich, versorgen mich, aber lassen mich auch in Ruhe, wenn ich es brauche und drängen mich zu nichts.

Ich brauchte Zeit, um mir über einige Dinge klar zu werden, vor allem wie meine Zukunft weiter laufen soll. Wohin ich gehe, wenn ich von hier weg muss, weil ich es nicht mehr bezahlen kann. Um einen Job muss ich mich kümmern und anfangen mich um mich selbst zu kümmern, für mich zu sorgen.

Wallace und Sebastian lassen aber nicht zu, das ich mich ganz in meinen Gedanken verliere und sagen mir immer wieder, dass ich nicht alleine mit allem klar kommen muss. Das erdet mich irgendwie, weil ich weiß, dass ich es nicht muss, aber will und mittlerweile habe ich einen Plan, auch wenn er nicht optimal ist, aber ich werde es versuchen.

Wenn die vier Wochen vorbei sind, werde ich zu meinem Vater gehen und ihn nach dem Fonds fragen, den mir meine Großeltern hinterlassen haben. Über den darf ich verfügen wenn ich 25 bin. Und das bin ich. Calvin habe ich das nie erzählt, hab ihm wohl nie ganz getraut.

Mit diesem Geld hätte ich ein gutes Startkapital. Nur was ich beruflich machen möchte weiß ich noch nicht, doch das steht jetzt auch noch nicht zur Debatte. Erstmal muss ich wieder einigermaßen gesund werden.

Heute sind Wallace und Sebastian in den Club gegangen und ich überlege ob ich ihnen folgen soll. Ich habe jetzt wirklich genug herum gesessen, nachgedacht und Pläne gemacht. Außerdem, fehlt mir das Gefühl von glühenden brennenden Arschbacken. Ich will das Sebastian mich spanked und diesmal frage ich auch gezielt danach.

Schnell springe ich unter die Dusche, rasiere mich überall und ziehe mich sexy an. Sebastian mag meine schwarze enge Jeans, in der ich meistens keine Unterwäsche trage. Die werde ich anziehen und mein babyblaues Shirt. Irgendwie möchte ich heute Sebastian mehr beeindrucken als Lace, aber so wie ich ihn jetzt kennengelernt habe, stört es ihn nicht, er ist glücklich wenn er dabei sein kann. Zumindest machte er beim letzten Mal den Eindruck.

Als ich im Club ankomme fällt mein Blick zuerst auf Wallace, er ist aber auch ein auffällig gut aussehender Mann, dazu noch die Größe und Hautfarbe, ein echter Hingucker. Er tanzt, aber nicht alleine. An ihm dran klebt dieser eine Twink von diesen Siamesischen Zwillingen. Wie hieß er doch gleich, Zig?

Immer wenn ich diesen Namen höre muss ich an die dumme Hyäne aus dieser Kinderserie, 'Zig and Sharko' denken. Schade dass sein Kumpel Lee heißt. Das würde ja so passen. Zig und Sharko.

Kichernd hebe ich die Hand vor den Mund, als sich plötzlich zwei Arme um meine Hüften legen und mich animieren sie zu bewegen. "Es ist schön dich kichern zu sehen, was ist der Anlass?", haucht Sebastian mir ins Ohr und ich erzittere vor seiner rauen Stimme.

"Als ich den Typen sah der an Lace klebt musste ich an eine Kinderserie denken...."

"Zig and Sharko?"

"Huh? Ja. Woher kennst DU die denn?", frage ich verwundert, denn soviel ich weiß hat er in seiner Familie keine Kinder.

"Erstens ist sie schon alt und zweitens hat mein bester Kumpel eine Teenietochter und als Kind hat sie die ab und zu angeschaut."

Lachend zieht er mich näher an sich ran und beginnt aktiver zu tanzen und sich an meinem Hintern zu reiben.

"Gefällt dir was du dort siehst?", fragt er mich neckend.

"Nein, nicht wirklich, aber ich darf nichts sagen, er gehört nicht mir."

"Diesem Zig aber auch nicht und er beansprucht Wallace ganz für sich."

Mit einem Ruck dreht er mich in seinen Armen um und drückt seine Lippen auf meine. Erschrocken keuche ich auf, doch gebe mich ihm voll hin.

Nachdem unsere Zungen miteinander gespielt und ihre Welt erkundet haben, lösen wir uns wieder voneinander und sehen uns an.

"Sebastian?"

"Ja Kleiner? Was brauchst du?", fragt er mich als wenn er genau wüsste was ich brauche und ich denke das tut er auch.

"Deine Hand auf meinem Hintern, wie sie mich zum Glühen und Schreien bringt und mir erlaubt mich fallen zu lassen", raune ich stöhnend und Sebastians Mundwinkel zuckt. Mit seiner Zunge befeuchtet er seine Lippen, doch schiebt mich etwas von sich weg. Wieso? War das jetzt falsch?

Seine Hand legt sich sofort auf meine Wange und ein sanfter Kuss weht über meine Lippen.

"Keine Angst. Ich möchte nur schnell zahlen und dann können wir nach unten gehen, oder nach oben in dein Zimmer." Erleichtert nicke ich und lass ihn los, damit er zur Bar gehen und seine Rechnung bezahlen kann.

Ich sehe ihm hinterher und bewundere seinen prallen Arsch. Wenn ich ein Top wäre würde ich so einen Arsch sicher bevorzugen. Er ist wunderschön. Doch mir reicht es auch einfach hineinzukneifen.

Solange er an der Theke steht beobachte ich noch kurz Lace. In dem Moment sieht er auch zu mir und seine Gesicht hellt sich extremst auf. Mir scheint, mit mir hat er nicht gerechnet. Er flüstert dem Twink etwas ins Ohr, welcher lächelnd nickt, Lace Hand nimmt und sich dann von ihm hinter sich her ziehen lässt.

"Hey Baby, schön dass du gekommen bist", sagt er und gibt mir einen Kuss auf den Mund, was seinem Begleiter nicht wirklich gefällt.

"Gekommen bin ich noch nicht, aber dafür sorgt sicher Sebastian nachher", sage ich frech und zwinkere Lace zu. Überrascht und sprachlos sieht er mich an, dann legt er seinen Kopf in den Nacken und lacht wie nur er es kann.

Mit ihm lachend drehe ich mich wieder zur Theke, um zu sehen wann Sebastian fertig ist, da fällt mir ein Twink auf, der mir verdammt ähnlich sieht, zumindest die Haarfarbe, die Frisur und der Körperbau. Er drückt sich penetrant an Sebastian und es versetzt meinem Herz einen Stich, als Sebastian seine Hand an die Hüfte des Kerls legt.

Was zum Teufel. 'Wer ist die Schlampe und was will sie von meinem Herrn?', saust es mir durch den Kopf, dann legt sich eine große Hand auf meine Schulter und holt mich wieder etwas runter, aber nicht weit genug um mich ganz zurückzuhalten. Ich laufe los zu Sebastian, stelle mich direkt vor ihn und schaue den Typ herausfordernd an. Doch als er mich ansieht, erschrecke ich so sehr dass ich nicht weiß wo hinten und wo vorne ist.

Ich kenne ihn und das sehr gut. Doch er war nie weißblond sondern hellbraun. Was zur Hölle?

"Roux? Was machst du denn hier?"

Resort de la Pheya 4 - DaryllWo Geschichten leben. Entdecke jetzt