Resort de la Pheya 4 - Daryll

Kapitel 31

♠Wallace♠

Gott, der arme Kleine. Wie er leidet. Ich spüre seinen Körper auf mir rumoren. Er zittert und ist total angespannt. Ich will nicht in seiner Haut stecken. Wie viel hat er jetzt in dieser kurzen Zeit mitmachen müssen? Das müssen andere nicht einmal verteilt in einem ganzen Leben. Ich wiege Daryll hin und her und hauche ihm immer wieder kleine Küsse auf seinen Kopf. Mister Black sieht ständig zu uns herüber, aber das ist mir egal. Er soll ruhig sehen wie schlecht es seinem Sohn eigentlich geht, vielleicht versteht er dann endlich was er ihm angetan hat.

Nachdem Calvin endlich abgehauen ist, sitzt sein Sub immer noch an dem Tisch neben uns und gafft seine Tasse an als würde sie sich jeden Moment von alleine bewegen. Er scheint zu merken dass ich ihn anschaue denn er hebt seinen Kopf und sieht mich mit so einer Traurigkeit an, dass mein Herz ganz weich wird. Im Prinzip ist er genauso arm dran wie Daryll, denn so wie es aussieht ist er jetzt auch von Calvin sitzen gelassen worden.

Mein Blick geht zurück und ich sehe Sebastian an, der mich anlächelt. Ich nicke mit meinem Kopf zu ihm und dann seitwärts zu Roux. Sebastian folgt meinem Zeichen und winkt Roux zu uns an den Tisch.

"Macht es dir was aus wenn Roux sich zu uns setzt?", fragt er Daryll sanft, welcher sofort den Kopf schüttelt.

Roux steht auf und lächelt verlegen, dann kommt er an unseren Tisch. Mit einer kurzen Kopfbewegung zu Darylls Vater zur Begrüßung, setzt er sich dann neben Sebastian.

"Auch wenn wir nicht ganz einer Familie entsprechen, würden sie uns jetzt bitte erklären was sie hier machen und woher sie meinen und meinem Kollegen seinen Bericht haben? Die werden nur an Patienten und Hausärzte übermittelt", übernimmt Sebastian sachlich das Gespräch und mich würde das alles auch interessieren. Daryll rutscht auf meinem Schoß herum, bis er seinen Vater ansehen kann ohne dass er seinen Kopf heben muss. Dass er dabei dauernd über die Spitze meines Schwanzes reibt ignoriere ich mal geflissentlich, zumindest versuche ich es.

"Sie beide wissen ja Bescheid, aber kann ich dennoch offen reden?", fragt er und sieht zwischen Roux und Daryll hin und her.

"Jetzt rede einfach. Es war bis jetzt zwar alles schon viel und ich weiß nicht, wie ich jetzt mit dem klar kommen soll, was du mir noch erzählen willst, aber ich will endlich wissen was Sache ist", zischt Daryll, wenig überzeugend. Ich merke, wie extrem müde er ist. Es fehlt nicht mehr viel bis er den Kopf dicht macht, das spüre ich. Soweit kann ich ihn mittlerweile lesen.

"Okay, ich mache es kurz. Das Krankenhaus hat versehentlich deine Diagnose und die Berichte zu mir geschickt. Natürlich stand auf dem Umschlag dein Name, aber das habe ich erst registriert nachdem ich ihn schon geöffnet hatte. Als ich die Diagnose las wurde mir so einiges klar und ich wollte dich so schnell wie möglich sehen. Also rief ich in diesem Krankenhaus an und die gaben mir die Auskunft wo du dich Momentan aufhältst."

Er seufzt und schüttelt den Kopf. „Erst fand ich es sehr komisch, dass du ohne Calvin hier bist, doch dann fiel mir ein dass er ja Juniorpartner wurde und zählte eins und eins zusammen. Ich rief im Resort an und bekam eine Phedoka ans Telefon. Sie erklärte mir im Groben was passiert ist. Ich machte mir Sorgen und stieg ins nächste Flugzeug", er macht eine Pause und trinkt ein Schluck seines jetzt kalten Kaffees. Angeekelt verzieht er das Gesicht und schüttelt sich. Plötzlich greift Roux zu der Tasse und springt auf. Ich folge ihm mit meinem Blick und sehe wie er an die Theke geht, die Tasse abstellt und einen neuen Kaffee bestellt mit dem er unverzüglich zurückkommt.

"Oh, das ist nett von dir Junge, vielen Dank", bedankt sich Mister Black nachdem Roux die Tasse vor ihm abgestellt hat, dann setzt er sich wieder hin und lächelt. Ja er ist definitiv auch einer der sich gerne um das Wohl anderer kümmert und sorgt. Das müsste Sebastian gefallen. Ein Blick zu ihm bestätigt mir, dass er ähnliche Gedanken hegt.