140 Tage vorher

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I stuck there silently, between the middle of nowhere.

Faith

Ich hatte meine dunkelroten Vans angezogen und trug dazu noch ein weißes Sommerkleid von Brandy, welches vor meinem Knie stoppte und mit einer wunderschönen Spitze vollzogen war.

Ich wollte mich heute wohlfühlen, ich wollte, dass ich in den Spiegel schaue und dieses Gefühl von Wohlheit in meiner Brust spüren kann, und das konnte ich heute und Gott, ich danke dir dafür, denn dieses Gefühl spüre ich so gut wie nie.

Schnell ging ich die Treppen nach unten und grinste die ganze Zeit. Mein Kleid fühlte sich schön auf meiner nackten Haut an.

"Viel Spaß in der Schule.", sagte Mum noch schnell. Sie hatte sich irgendwie zurückgezogen, was mir zwar Sorgen bereitete, aber ich wusste, dass es wegen Dad war und ich wollte nicht mit ihm reden und auch nicht über ihn.

Schnell vergiss ich den bemitleidenden Gedanken an meinen gehassten Vater und schwang meine Tasche über meine Schulter. Ich war heute vor der Schule mit Harry verabredet und gerade als ich hinaus ging hörte ich jemanden meinen Namen rufen.

"Faith!", ich blickte auf und suchte die Person, die meinen Namen soeben rief.

"Hey, Hope!", ich lächelte meine Freundin an, die ich wirklich seit Tagen nicht mehr gesehen hatte.

"Wo gehst du denn heute hin?", fragte sie und lachte freudig. Sie umarmte mich mit ihrer warmen und herzlichen Umarmung, die mich für heute nur noch glücklicher gemacht hatte.

"Ich bin jetzt mit Harry verabredet.", sagte ich und nickte mit aufeinander gepressten Lippen.

Eine komische Stille entstand, die ich immer noch nicht verstand, aber ich wollte nicht fragen. Und so lächelte ich einfach und schnalzte einmal leise mit meiner Zunge.

"Okay....", sagte ich und sie schaute vom Boden hoch in meine Augen. Ich konnte Enttäuschung und eine Niederlage in ihnen sehen. "Ich geh dann mal.", ich zeigte mit meinem Daumen hinter mich und schlenderte langsam rückwärts in die Richtung in die ich gehen musste, um zu Harry zu gelangen.

Ich schaute ein letztes Mal über meine Schulter, aber Hope hatte sich schon umgedreht und ging mit gesenktem Kopf in die entgegengesetzte Richtung.

Die letzten Wochen hatten uns auseinander gebracht. Sie war komisch still und ich wusste, es hätte etwas mit Harry zu tun, aber was sollte ich machen? Sie wollte nicht mit mir darüber reden und einmal ist sie sogar ausgerastet, als ich sie auf Harry angesprochen hatte und dann ist sie aus meinem Zimmer gestürmt und telefonierte mit irgendjemandem mit lauter Stimme.

Ich verlor mich langsam in der Schönheit des Sommers und vergaß den Gedanken an meine beste Freundin. Ein warmer Windstoß ließ meine Haare zurückgehen und ich atmete den frischen Blumenduft ein.

Meine Füße trugen mich die Straße hinab und am Ende der Kurve konnte ich schon das große Haus der Styles erkennen. Es war weiß von außen und hinter dem Haus mit dem Eisenstangentor konnte man die Bäume erkennen. Es war wie ein kleiner Wald, der sich hinter dem Haus vollstreckte.

Der Weg war nicht all zu lang und ich stoppte vor dem verzierten Tor, welches mit schwarzem Lack angestrichen war und klingelte an der versteckten Klingel. Als ich das erste Mal hier war, fand ich keine Klingel und war kurz davor über das Tor zu klettern!

Ein vibrierendes Geräusch war zu hören und mein Herz machte einen Sprung. Das Tor öffnete sich und ich beschloss auf den staubigen Kieselsteinweg zu gehen. Knirschende Geräusche traten auf, als ich über die weißen Kieselsteine ging.

Captured | H.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt