5 Wochen (4)

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In der Uni sprach ich nur noch von ihm.
Leyla lachte mich nur aus, weil ich mich so kindisch verhielt.
Ich kam diesmal früher von der Uni und aß schnell was.
Meine Eltern waren für eine Woche verreist, deshalb war ich ganz allein zu Hause.
Ich telefonierte mit meinem Cousin, der vorschlug etwas zu unternehmen.

Mein Cousin Muhammed hatte ein paar Freunde zusammen getrommelt und wir begaben uns alle zusammen ins Sportcenter, wo wir bowlen wollten.

Der Abend verlief ganz entspannt und ich schlief nach einer Dusche ein.
Im Verlauf der Woche hatte ich öfter Vorlesungen mit Kenan, deshalb freundeten wir uns auch an. Er war ziemlich nett und sympathisch, nicht das ich für ihn etwas empfinden würde. Ich lernte auch seinen Freund Burak kennen und die Verlobte von ihm, Simge.
Wir bildeten sozusagen eine Clique, wobei ich ab und zu mit Leyla zusammen war, doch es wurde immer schwieriger, da wir unterschiedliche Studienfächer hatten.

Meine Eltern kamen von ihrer Reise zurück und erzählten, von dieser einen Familie, die sehr nett und die selben Ansichten, wie unsere Familie hatten.
Hätte ich damals gewusst auf was sie hinauswollten...

Wieder war es so weit. Es war Montag.
Eigentlich hasste ich alle Montage, doch seitdem Er im Fokus war konnte ich nichts anderes als mich zu freuen.

Ich zog eine Enge schwarze Hose in Lederoptik an und eine Volantbluse in beiger Farbe, dazu passen zog ich noch meinen schwarzen Blazer mit Lederärmeln an. Ich rundete alles mit einer Uhr, Ohrringe und einer passenden Tasche ab.
Selbstbewusst stieg ich in die Bahn und wartete.
Ich setze mich aufrecht hin und wieder stieg er in seinem unglaublich gut tallierten Anzug ein und mein Herz raste bei diesem Anblick.
Er war topgestylt, doch diese grünen Augen waren sein Hauptmerkmal.
Als er mich sah lächelte er und setzte sich, wieder zu mir.
"Guten Morgen Chefköchin", kam aus seinem grinsenden Mund.
Zunächst verstand ich nicht und antworte mit einem kurzen "Morgen", und lächelte.
Er deutete auf die Tupperdose von mir, die er aus der Tasche packte und überreichte es mir.
"Die Cupcakes waren echt lecker, du musst ein Laden eröffnen, jeder würde diese lieben", sprach er fasziniert.
"Freut mich, das es dir geschmeckt hat", sagte ich und lächelte mit brennenden Wangen, die bestimmt knallrot wurden.
Erst jetzt wurde mir klar, dass wir uns anfingen zu duzen.
Ich sah ihn ununterbrochen an und wartete, dass er in meine Augen blickte.
Er blickte auf und lächelte.
Sein Lächeln, so unbeschreiblich.
Er sah mir tief in die Augen und sprach leise :" Ich würde dich gerne etwas fragen".
Mein Herz, mein Leib, mein Magen, alles fühlte sich so komisch an. Er wird nach meiner Nummer fragen, endlich.
Ich freute mich riesig.
Doch plöztlich unterbrach uns eine mir ziemlich bekannte Stimme.
"Günaydin Sibel", (guten Morgen) sagte ein Junge, bei dem ich erstmal aufblickte und Kenan erblickte.
Der Junge, dessen Namen ich nicht mal kannte, sah erwartungsvoll zu mir.
"Günaydin Kenan, was für eine Überraschung", gab ich sarkastisch von mir.
"Anscheind bist du heute schlecht drauf,Prinzessin", sagte Kenan und lachte.
Ich blickte nur noch zu ihm, doch der Funke in seinen grünen Augen verschwand und er stand auf und lief im Gang bis zum nächsten Wagon durch.
Kenan sah mich fragend an und ich seufzte nur.
Er hatte alles falsch verstanden, indem Moment hasste ich Kenan.
Kenan sah fragend zu mir und zog eine Augenbraue hoch.
"Sag mir nicht der Typ, ist der eine von dem du immer sprichst", sprach er.
"Doch und jetzt denkt er was falsches", gab ich genervt von mir und wir stiegen aus.

Ich fragte mich, was er wohl dachte und was er mich fragen wollte.
Doch eine Woche zu warten ließ die Wut in mir kochen.
Ich konnte nicht eine Woche lang warten.
Ich wurde von meinen Gedanken gerissen als mich Kenan anstubste und auf die Ubahn deutete die ankam.
"Kenan, nenn mich nie wieder Prinzessin!", gab ich laut von mir.
"Ok, sibel reg dich ab", sagte er genervt und wurde still.

Was für ein beschissener Tag.

Dieser eine Junge aus der BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt