Dieser Abend war eine der schrecklichsten in meinem Leben, als mein Vater nach Hause kam und von der ganzen Sache informiert wurde, beschloss er die erst in 1-2 Jahren geplante Hochzeit vorzuschieben.
"Baba, wie sollen wir den klarkommen? Kenan und Ich studieren doch noch", fauchte ich meinen Vater an.
"Wir finanzieren euch als Familien die Wohnung und die Möbel und ihr könnt euch mit euerem Bafög finanzieren", beschloss er.
Ich hatte garkeine Chance zu wiedersprechen.
Die Familien waren sich einig.
Mein Leben stellte sich von heute auf morgen auf den Kopf.
Ich war sowas von beschäftigt, dass ich Leyla total vernachlässigt hatte.
Wir trafen uns in einem Cafe.
"Schatz, dieser Tufan oder wieimmer er heißt, ist ein richtiger Bastard! Wenn er dich lieben würde, hätte der keine andere geheiratet!", fauchte Leyla agressiv.
"Ich will nicht mehr darüber reden", gab ich von mir.
Wir unterhielten uns noch und Kenan holte uns vom Cafe ab und nachdem wir Leyla nach Hause gefahren hatten, fuhr er zu einem See in unserer Gegend.
"Sibel, ich weiß das es für dich alles viel zu schnell geht, aber ich bin bereit für alles! Ich will nur mit dir sein", flüsterte er und sah mich ernst an.
"Kenan, wie sollen wir alles meistern?", gab ich verzweifelt zurück.
"Ich arbeite nebenbei noch und in paar Jahren haben wir sowieso alles durch", sagte er.
"Wir haben doch sowieso keine andere Wahl", sprach ich und unangenehme Stille herrschte.--
Verschlafen stand ich auf und machte mich fertig für die Uni.
Kenan hatte heute keine Vorlesung, weshalb ich mich alleine auf den Weg machen wollte.
Als ich zum Bahnhof lief, kam es mir vor als würde ich verfolgt werden.
Ich sah mich um doch fand keinen auf.
Als dann noch die Bahn ausfiel, war meine Laune am Arsch und ich entschied einfach zu Hause zu bleiben.
Ich wollte mich gerade umdrehen als mein Name ertönte.Ich blickte in die einst wunderschönen grünen Augen.
"Ich wollte mich bei dir entschuldigen", sagte Tufan.Mein Herz pochte aber nicht aus Nervösität sondern aus Wut.
"Du hast mein Leben zerstört! Nur durch deine beschissene Hoffnung die du mir gegeben hattest, bin ich in so einer Situation", fauchte ich.
"Ich muss mit dir reden, dass hätte ich von Anfang an tuhen sollen", gab er wütend.
"REDE", befahl ich ihm.Er zögerte und fing an leise zu erzählen.
"Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als wir uns in der Bahn trafen?
Ich tat so als hätte ich dich nicht bemerkt, aber du warst mir bei einem Blick aufgefallen. Als du dich verschluckt hattest, musste ich grinsen, nicht weil ich dich auslachen wollte oder so aber du warst so rot, dir war es so peinlich, aber ich fand es einfach zuckersüß.
Als du dann verpeilt hatte das du aussteigen musstest und plötzlich aufgestanden bist, dachte ich wirklich, dass du sauer bist.
Ich hatte bemerkt, dass ich dir gefiel. Du sahst mich immer wieder an. An dem nächsten Montag hoffte ich dich wiederzusehen und als ich dich sah, wollte ich das keiner mir den Platz wegnimmt. Ich wollte dich begrüßen aber konnte es irgendwie nicht.
Ich merkte wie du mich vom reflektierten Fenster beobachtetes. Mir gefiel es, ich war glücklich zu wissen, das ich dir gefiel.
Du hattest dein Handy vergessen und bevor ich es dir übergab, wollte ich mir deine Nummer merken, doch der Bahnhof war so voll, dass ich keine Gelegenheit hatte und es dir einfach überreichen musste. Ich würde bleiben, doch genau an diesem Tag hatte ich meine praktische Prüfüng in der Firma, da meine Ausbildung vollendet war."
Er stoppte kurz.Alles was er erzählte und was ich noch in Erinnerung hatte spielte sich wie ein Film vor meinen Augen ab.
Es war wie eine Happy-End Romance, doch die Realität sah ganz anders aus."Die Cupcakes waren einfach lecker, an dem Tag hatte ich nochmal die Bestätigung, dass du ein herzenslieber Mensch bist. Genau als ich endlich bereit war dich nach deiner Nummer zu fragen, kam dieser Mistkerl", sagte er bevor ich ihn stoppte.
"Mein VERLOBTER", warnte ich ihn.
"Er kam und nannte dich Prinzessin.
Einfach so. Ich war wütend, ich dachte er sei dein Freund. An dem Tag kam die Familie von Kismet zu uns und meine Mutter schwärmte von ihr und drängte mich Sie kennenzulernen. Da ich sauer war bejahte ich.
Als du ihn dann mit Abi (Bruder) angesprochen hattest, fiel mir ein Stein vom Herzen.
Ich hatte unauffällig ein Foto von dir gemacht und fragte die eine Frau, die immer in deiner Nähe saß, wo du immer einstiegst.
Als ich diese Informationen hatte fragte ich rum und tatsächlich kannte dich einer meiner Freunde.
Sie wussten aber auch nur das du einen Cousin namens Muhammed hattest", sprach er weiter.Meine Augen weiteten sich. Er hatte das alles für mich getan?!
Ohne zu merken floss eine Träne über meine Wange.
Warum war das Leben so unfair? Warum war das mein Schicksal?
Warum?!
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Dieser eine Junge aus der Bahn
RomanceKennt ihr es, wenn ein Blick reicht um zu entscheiden, ob man diese Person mag oder nicht. Kennt ihr es wenn Blicke mehr sagen als Wörter. Wie wäre es einen Jungen jede Woche, an einem bestimmten Tag, um eine bestimmte Uhrzeit, zu begegnen und sich...