Als wäre der Tag nicht beschissen genug, kam ich mit Kaffee bekleckert und von fast einem 40 Jährigen Pädo angetoucht zu Hause an.
Ich schloss die Tür und fing an wie beschissen zu schreien.
"Ich hasse diesen Tag!"Meine Mutter kam angerannt und sah mich mit großen Augen an.
"Wir haben Besuch, sei leise und grüße Sie", sagte sie flüsternd aber befehlerisch.
Dann warf sie mir einen Blick zu und deutete fragend auf meine Bluse.
Ich atmete tief ein und aus und bemerkte erst jetzt die Schuhe von 4 Personen.
Ich lief ins Wohnzimmer und als ich reintrat sah ich ihn.Natürlich denkt man jetzt es wäre dieser eine Junge aus der Bahn, doch tatsächlich war es Kenan und seine Familie.
Was suchte er hier?!"Hosgeldiniz (Herzlich Willkommen),
Tut mir Leid wegen meinem Geschrei, ich habe heute einen schlechten Tag", sagte ich und blickte Kenan an.
Er lächelte nur und sagte" Was für ein Zufall, Sibel und Ich studieren gemeinsam Anne"."Oh ihr kennt euch schön? Was für ein hübsches Mädchen du bist Sibel, deine Fotos können garnicht mit dir standhalten!", gab Kenand Mutter von sich.
Ich bedankte mich und bat um Erlaubniss in meinen Zimmer zu gehen, um mich umzuziehen.
Ich zog mich um und es klopfte an der Tür.
"Herrein", sagte ich und erblickte Kenan vor mir.
"Sag mal, es tut mir Leid wegen heut' Morgen", sprach er leise.
Ich nickte und drängte ihn aus meinem Zimmer, damit wir zu meinen Eltern könnten, die sich nicht diverse Szenarien einbilden sollten.Wir setzten uns und ich redete garnicht.
Ich war tief in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, das Kenan und seine Familie aufstanden um zu gehen.
Wir verabschiedeten uns und ich sprang sofort unter die Dusche.Tage vergingen und Kenan machte immer wieder komische Andeutungen, wie "Unsere Familien verstehen sich doch so gut", "Meine Mutter schwärmt immer von dir".
Ich wollte mir nichts falsches dabei denken, er wusste von ihm, er wusste das zwischen uns nur eine Freundschaft geben konnte.Sonntagabend, erneut überlegte ich was ich morgen anziehen sollte und legte mir alles zurecht.
Ich glättete meine Haare und schlief ein.
Panisch stand ich auf, mein Wecker klingelte erneut und ich merkte erst jetzt, dass ich nur noch 15 Minuten bis zur Bahn hatte.Eilig zog ich mich an und schminkte mich dezent.
Ich nahm noch einen Kaugummi in den Mund und rannte zur Bahn.
Ich setzte mich laut atmend hin und wartete.
Drei Stationen später, stieg er wieder ein, doch setzte sich paar Reihen vor mich.
Er hatte mich noch nicht mal angeguckt.
Ich war gereizt. Sehr gereizt.
Ich hatte mich extra für ihn beeilt und er setzt sich einfach weg.
Ich sah immerwieder zu ihm, da er diagonal saß, konnte ich ihn halbwegs sehen.Ich ahnte es. Es war bestimmt wegen der Sache mit Kenan.
Ich stand auf um auf ihn zuzugehen, ich hatte es satt zu warten.
Ich wollte genau die letzten Schritte wagen, bis Kenan mich wieder abpfing und begrüßte.
Er sah garnicht zu mir.
Nichtmal ein Kontrollblick. Gar nichts!Sauer, gereizt, enttäuscht und traurig sah ich zu Kenan und sagte extra laut "Kenan Abi (Bruder) , wie gehts dir?"
Dann fing ich seinen Blick auf.
Er sah in meine Augen und konnte den Funken erkennen.
Als wir Blickkontakt hatten lächelte ich ihn an und nickte.
Er nickte ebenfalls und wiedereinmal kamen wir an.Meine sechste Begegnung war es nun. Langsam störte mich diese Ungewissheit.
Ich nahm mir vor nächste Woche ihn auf seine Frage anzusprechen.
Ich musste wissen, was er fragen wollte.
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Dieser eine Junge aus der Bahn
RomanceKennt ihr es, wenn ein Blick reicht um zu entscheiden, ob man diese Person mag oder nicht. Kennt ihr es wenn Blicke mehr sagen als Wörter. Wie wäre es einen Jungen jede Woche, an einem bestimmten Tag, um eine bestimmte Uhrzeit, zu begegnen und sich...