Life goes on (18)

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Ich hatte mit ihm geschlafen.
Es war irgendwie befreiend, denn als Ich jetzt in seinen Armen lag, fühlte Ich mich so sorgenlos.
Tufan ging zur Arbeit und Ich war nun allein mit meinem Sohn.
Ich beschloss zu Kenans Großeltern zu fahren, denn auch wenn Ich nun mit Tufan verheiratet war, hatten Sie das Recht, ihren Enkel zu sehen.
Ich wurde warm empfangen und schon wieder fiel mir eine Last von den Schultern.
Mein Leben hatte endlich wieder eine postive Seite von sich gezeigt und Ich war glücklich, glücklich wie noch nie.

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Es waren fünf Jahre vergangen und mein kleiner hatte seine Einschulung vor sich.
Tufan und Kenan hatten zusammen eine Schultüte gebastelt und Wir liefen gemeinsam zu viert in den Schulhof.
Ja, zu viert. Ich hatte nach 2 Jahren eine wunderschöne Tochter bekommen, mit den selben grünen Augen wie Tufan.
Wir waren eine glückliche Familie.
Bei jedem Fest fragte Kenan natürlich, warum er sechs Großeltern hatte und nicht wie jeder vier.
Es tat weh meinen kleinen Jungen anzulügen, doch Wir mussten es.
Ich erkläre ihm, dass Ich sie sehr mochte und wie meine eigene Eltern ansah, sodass Er Sie auch als Großeltern sehen sollte.

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Kenan war nun 11 Jahre alt und er ging in die 5 Klasse. Mein kleiner ähnelte von Tag zu Tag mehr seinem Vater.
Bei jedem Anblick schmerzte eine Seite in meinem Herzen, denn auch wenn Jahre vergangen waren, spürte Ich immernoch die Liebe zu Kenan in meinem Herzen.
Unsere Tochter Ece hatte auch die Einschulung hintersich und wieder dankte Ich Allah für das Glück in meinem Leben.
Er hatte mir zwar Kenan genommen, doch am selben Tag gab er mir meinen kleinen und jetzt hatte Ich zwei weitere Geschenke in meinem Leben. Ece und Tufan.

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"Anne (mama), ich bin 18. Ich darf doch selbst entscheiden wann Ich nach Hause komme oder nicht", gab Kenan nun von sich.
"Nein, das kannst du eben nicht. Tufan kannst du jetzt auch mal was dazu sagen?!", gab ich genervt von mir.
Ich sage ja nicht, dass Er nicht raus soll, aber um 1.00 Uhr sollte er gefälligst zu Hause sein.
"Schatz, ich war auch so, Er muss doch selbst hinfallen und dann lernt Er aufzustehen", gab Tufan von sich.
Ich lehnte mich jetzt völlig genervt an den Küchentresen und Kenan sah nur grinsend zu Tufan.
"Papa du bist der beste Vater überhaupt", gab Kenan von sich und sofort erkannte Ich den traurigen Funke in Tufans Augen.
Auch wenn er nicht sein biologischer Vater ist, mit allem was Er bisher getan hatte, war Er der beste Vater und Ehemann, den Ich mir wünschen konnte.
"Aber das ist Unfair! Ich muss um 21 Uhr zuhause sein" gab Ece nun beleidigt von sich.
"Du bist aber auch erst 14 Prinzessin", sagte Kenan.
"Auch wenn in einer Woche bin Ich 15", sagte Sie und streckte die Zunge aus.
"Dein Bruder ist aber eben nicht so hübsch wie du, wenn du solange raus bist, dann würden dich ja alle hungrigen Wölfe jagen", sprach nun Tufan.
"Kenan Abi ist ja auch ein hungriger Wolf, der will nur länger bleiben, um Mädchen klar zu machen", sprach Ece nun.
Tufan lachte laut und Ich gab ihn einen warnenden Blick.
Ece war auf meiner Seite und Tufan auf Kenans Seite.
"Wir machen ein Deal", sagte Ich und alle sahen gespannt zu mir.
"Kenan du kannst bis 2 Uhr draußen bleiben, aber dafür kocht und räumt ihr die ganze nächste Woche lang", sagte Ich und Ece grinste frech.
"Warum Ich, Er wird doch feiern gehen, nicht Ich",rief Tufan ein.
"Ja und. Ich helfe auch immer Mama, auch wenn Ich nichts dafür bekomme, also", zickte Ece nun und Wir warteten gespannt auf eine Antwort.
"Na Gut, einverstanden", sagte Kenan und machte sich schon aus dem Staub.
"Ich geh in meinen Zimmer", sagte Ece und lief die Treppen hoch.
Nun standen Wir allein in der Küche und Tufan sah mich an.
"Ich hätte auch so für dich gekocht, schatz", sagte Er und näherte sich mir.
"Oh nein, komm mir nicht mit sowas, ich bin immernoch sauer auf dich", sagte Ich und lief ins Wohnzimmer.
"Na das werden wir sehen", hörte Ich ihn amüsant sagen, ehe er mich packte und zusammen mit ihm auf die Couch warf.
"Hör auf Ece ist zuhause", flüsterte Ich.
"Ach komm schon, Sie zieht sich bestimmt irgendein Liebesfilm rein und heult warum Sie noch keinen Freund hat", sagte Er und brach mich zum lachen.
"Hey ich war damals auch so", verteidigte Ich meine Tochter und schon lagen seine Lippen auf meinen.

Als Ich auf die Uhr sah hatten Wir kurz vor 2 Uhr und Ich wartete immernoch auf Kenan.
Als Mutter konnte Ich kein Auge zudrücken, doch Tufan schnarchte schon neben mir.
Als Ich hörte wie die Tür laut aufgerissen wurde, rannte Ich schnell die Treppen runter und sah Kenan mit roten Augen vor mir.
Sein Gesicht platzte vor Wut und Er konnte seine Tränen schwer zurückhalten.
"WANN WOLLTET IHR MIR ES SAGEN?", brüllte Er.
"Oglum, setzt dich was ist passiert", sprach Ich sanft, doch bevor Ich ihn anfassen konnte, schubste Er mich weg.
"WANN WOLLTET IHR MIR ES SAGEN?!", brüllte Er erneut.
"Was?!", fragte Ich nun laut und sah wie Tufan und Ece eilig die Treppen runterrannten.
"DAS DIESER MANN NICHT MEIN VATER IST?!", brüllte Er erneut und ich sah ihn nur mit großen Augen an.

Dieser eine Junge aus der BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt