7: Schock

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Elyssa P.o.V

Nachdem das ich den anderen meine Entscheidung mitgeteilt hatte hatte ich jegliches Gespräch mit ihnen vermieden. Ich wollte hier weg so schnell es ging. Es war schon lange dunkel und eigentlich hatte ich versuchen wollen zu schlafen, doch daran war nach einigen Minuten nicht zu denken. Ich musste hier raus. Dringend. Also stand ich auf und hoffte das mich Peter nicht sehen und hören würde. Wanda und Tony waren vor einer Stunde verschwunden um sich in der Gegend umzusehen, da sie scheinbar eine Meldung bekommen hatten. Ich schlich aus der Wohnungstür und zog diese dann langsam hinter mir zu. Dann wendete ich mich der Treppe zu und begann nach unten zu gehen. Ich wusste auch nicht so genau wo ich eigentlich hinwollte. Hauptsache ich kam aus diesem schäbigen Gebäude. Entschlossen und sicher das richtige zu tun ging ich aus der Haustür und die kalte Dunkelheit schlug mir entgegen. Da sich meine Augen die letzten Stunden schon an die Schwärze hatten gewöhnen können kam mir die Veränderung nicht besonders gross vor. Doch die Stille war eine andere. Es war als würde sie lauern. Als würde sie nur so darauf warten gebrochen zu werden. Ich schluckte als mich ein unangenehmes Gefühl beschlich. Scheisse, was sollte das? Ich war schon einige Meter von der Haustür weg und sah mich nun danach um. Der Eingang des Hauses lag still da. Zu still. Ich konnte die Spannung förmlich spüren. Was war hier los? Als ich stehen blieb drehte ich mich einmal um mich selbst, doch die Dunkelheit liess mich nicht sonderlich weit sehen. Das einzige was ich erkannte waren weitere Hauseingänge, die jedoch alle unscheinbar wirkten. Keine einzige Strassenlampe war hier zu sehen. Perfekt für einen Mord... Dachte ich unmittelbar und schüttelte über mich selbst den Kopf. Was sollte das? Es würde nichts passieren. Also lief ich weiter, aber meine Schritte waren zu laut für die Stille. Ich mochte Stille eigentlich ganz gerne, diese hier war mir entschieden zu ruhig. Irgendwas stimmte nach wie vor nicht, da war ich mir hundertprozentig sicher. Doch was war es?.. Noch bevor ich mir die Frage genauer stellen konnte unterbrachen Schritte die Totenstille. Aber es waren nicht meine. Ohne zu zögern blieb ich stehen und sah mich wieder um. Die andere, mir noch unbekannte Person, jedoch nicht. Sollte ich weg rennen? Wohin überhaupt? Stehen bleiben und mich ausliefern? Ich sah mich nochmal um. Nichts. Weit und Breit. Doch die Schritte kamen immer näher und bald hatte ich das Gefühl die Person musste neben mir stehen so nahe erschien es mir.
Ich drehte mich wiederholt einmal um mich selbst. Nichts. Ich war alleine. Oder doch nicht.
"Na wen haben wir den hier...?", schnurrte eine leise, mir sehr bekannte, Stimme direkt neben meinem Ohr. Ich zuckte zusammen und bekam sofort Gänsehaut. Natasha... Schnell drehte ich meinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Ihr Lächeln traf mich wie ein gezielter Schlag ins Gesicht. Wie war sie so verdammt schnell hergekommen? Ich hatte mich doch eben noch umgesehen. Sie legte den Kopf leicht schief als sie mich musterte. "Schön dich wiederzusehen.", ich schluckte wortlos. Ihre Augen glitzerten belustigt. Machte ihr diese Situation Spass? Wann hatte sie sich so verändert? Mein Blick fiel auf ihre Hand in der sie eine Pistole hielt. Na toll.. Sie fuhr sich mit der Zunge über die roten Lippen bevor sie fragte: "Hast du mich vermisst?", ich musste irgendwie mitspielen. Irgendwas tun damit ich Zeit gewann um mir einen Fluchtweg zu überlegen. Wenn das überhaupt noch relevant war. Eher nicht. Aber versuchen konnte ich es.
"Dich nicht...", murmelte ich also wahrheitsgetreu. Natasha war sichtlich verwundert und hob eine Augenbraue. Dieser Umstand machte mich stolzer als er es vermutlich sollte. Sie aus dem Konzept zu bringen war schwierig, das wusste ich.
"Ich kenne dich nicht. Nicht so.", fuhr ich fort und sah ihr direkt in die Augen. Sofort veränderte sich ihr Ausdruck wieder zu einem zufriedenen Lächeln.
"Du hast mich wirklich gemocht.. Nicht Elyssa?", sie hob die freie Hand und legte sie mir ans Kinn. Ihre Berührung fühlte sich an wie tausende Blitzschläge die durch mich zuckten. Ich senkte den Blick.
"Ja.. Und ich habe gedacht du mich auch.", gab ich zu und hob den Blick nicht wieder. Ihr leises Lachen ertönte, was jedoch je von ihrer eigenen scharfen Stimme unterbrochen wurde:"Sieh mich an wenn ich mit dir rede!", ihr Fauchen brachte mich dazu zusammenzuzucken. Als ich wieder aufsah nickte sie zufrieden. Sie öffnete die Lippen um endlich etwas zu erwidern, doch dazu kam sie nicht.
"Lass sie los!", ertönte in dieser Sekunde eine laute und sehr bestimmte Stimme.

Love, Nat 2 (Black Widow FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt