Etwas später führte Wanda uns in eine dunkle Wohnung die tatsächlich nicht sonderlich viel wärmer war als draußen. Tony hatte nicht zu viel versprochen, dachte ich als ich mich umso und sah das ich nichts sah. Diese Wohnung konnte beängstigend wirken.. Und das tat sie auch. Als sich meine Augen etwas an die Dunkelheit gewöhnt hatten sah ich einige Umrisse von Möbeln. Alte Stühle mit abgebrochenen Lehnen oder Beinen standen bei einem Tisch mit unzähligen Kerben in der Holzplatte. Ich sah mich weiter um. Wenn man zur Tür herein kam stand man direkt vor dem Tisch. Ich erblickte erst jetzt Türen die scheinbar zu anderen Zimmern führten.
"Du hast uns nicht zu viel versprochen, Wanda.", kam überraschend die Stimme von Tony hinter mir und ich fuhr zusammen weil ich alles andere als vorbereitet war. Wanda die neben dem Tisch stand neigte den Kopf etwas und nickte schließlich.
"Ich erkenne Ironie Tony.", gab Wanda zurück und ich suchte ungeduldig den Blick von Peter. Meine Unsicherheit nahm zu und ich hoffte das es ihm genau so erging. Doch scheinbar täuschte ich mich. Peter ließ seinen Blick im Raum umher schweifen ohne auch nur einen Hauch von Angst oder ähnlichem.
"Wie viele Zimmer hat diese,", Tony wedelte mit der Hand,"Wohnung nochmal?"
"Zwei, mit diesem drei.", antwortete Wanda und ignorierte das angestrengte Seufzen von Tony.
"Perfekt um unauffällig zu sein.", versuchte Peter die Situation zu retten. Ich nickte bekräftigend. Das war es aufjedenfall.. Ob mir die Vorstellung für die nächsten Wochen hier zu Leben gefiel war eine andere Geschichte.
"Dafür ist es aber auffällig unauffällig.", antwortete Tony und verdrehte die Augen sofort. Wanda ignorierte diese Aussage großzügig und wechselte stattdessen das Thema:"Wisst ihr schon wann ihr anfangt?"
"Sobald wie möglich.", kam prompt von Peter und er blickte Tony drängend an. Man sah ihm an das er schon viel zu lange nichts getan hatte und nun endlich wenigstens den nächsten Auftrag planen wollte.
"Nicht heute, Pete.", raunte Tony ihm zu. War verständlich. Durch die kleinen, wirklich kaum existenten, Fenster fiel fast kein Licht mehr und es wurde nun noch viel dunkler als es schon vorher war. Ich wollte gar nicht wissen wie dunkel es nachts werden würde...
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Nun ja.. Die Nacht war wie erwartet. Dunkel. Und verdammt kalt. Außerdem äußerst gruselig. Doch wir teilten die Nacht in Schichten ein, da Tony der Meinung war das es besser wäre wenn immer Jemand wach wäre. Weil ich nicht alleine in diesem alten, gruseligen, kalten Eingangsraum bleiben wollte und Tony nicht wollte das Peter alleine in diesem alten, gruseligen, kalten Eingangsraum blieb entschied er, ohne mich oder Peter gefragt zu haben (!), dass wir nur zusammen wach bleiben würden.
So sassen Peter und ich nun am Tisch. Er hatte echt Pech gehabt und den kaputten Stuhl erwischt der bei jeder Bewegung knackte.
"Und wie fühlst du dich?", erkundigte sich Peter nach einiger Zeit, was ich nur mit einem Stirnrunzeln würdigte. Was sollte diese Frage denn?
"Nicht anders als sonst. Bis darauf das meine Finger eingefroren sind und ich bei der kleinsten Bewegung oder dem leisesten Geräusch durch die Decke gehen würde, sehr gut.", Peter rutschte auf dem Stuhl etwas weiter nach vorne, was zur Folge hatte das der Stuhl protestierend quietschte. Ich zuckte so heftig zusammen das mein Stuhl ebenfalls ein komisches Geräusch von sich gab, was nun Peter zu erschrecken schien da er fast aufsprang.
Tief Luft holend sahen wir uns an und ich konnte sehen das er sich ein Lachen verkniff. Böse funkelte ich ihn an, was er elegant übersah.
"Ich meinte eigentlich,", Peter senkte den Blick um nicht zu grinsen, bevor er mich wieder ansah um weiter zu reden:"Ob du dich nicht ständig an Nat erinnert fühlst. Schließlich war oder ist das ihre Heimat.", ich sah an Peter vorbei als ich mir eine Antwort überlegte.
"Ich erinnere mich eh ständig an sie. Egal wo. Egal wann. Es gibt keine Sekunde in der ich nicht an sie denke. Und das wir jetzt hier sind.. Gibt mir nur das Gefühl ihr wieder näher zu sein. Verstehst du?", Peter nickte sofort.
"Es ist als ob dieser Ort Natasha schreien würde.", pflichtete er mir bei.
Nun sassen wir hier, bewegten uns nicht um den jeweils anderen nicht zu Tode zu erschrecken, und schwiegen.
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Love, Nat 2 (Black Widow FF)
FanfictionFORTSETZUNG zu Love, Nat. Elyssa hat immer noch nur eins im Kopf: Natasha.. Auch nicht als es mehr als zwei Jahre her ist das Natasha ihr einen Abschiedsbrief geschrieben hat. Elyssa hängt nach wie vor an ihr. Und möchte nichts mehr als Natasha endl...