11: Gefühle

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P.o.V. Elyssa

Moment mal, warum dachte ich schon das ich keine Gefühle mehr hatte? Mein Verstand gab mir sofort die richtige Antwort. Weil es offensichtlich war. Aber würde ich das so leicht aufgeben? Naja, war der nächste Gedanke, es hatte mich in der Vergangenheit nicht wirklich weitergebracht welche zu haben. Alleine die Situation mit Natasha. Gefühle hatten mich immer eher verletzt. Also schien es ein guter Ausweg zu sein einfach nichts mehr zu fühlen. Aber was war wenn sie mit einem Schlag wieder zurückkamen, so wie sie verschwunden waren? Dies war eine Frage die ich mir zwar stellte, doch auch die machte mir absolut nichts aus. Normalerweise, da war ich mir sicher, würde ich mir Sorgen machen. Doch diese kamen nicht. Es war mir scheinbar, wie alles andere, egal. Sehr egal sogar. Aber als meine Gedanken in eine andere Richtung schweiften merkte ich das mir auch etwas anderes vollkommen egal war. Natasha. Ich konnte über sie nachdenken ohne nur das kleinste Gefühl zu spüren. Früher, oder besser, noch vor ein paar Stunden war das undenkbar gewesen. Da waren Gefühle für Natasha da gewesen. Egal ob positive oder negative, da war immer, seit ich sie kannte, ein Kribbeln gewesen wann immer ich an sie gedacht hatte oder sie gesehen hatte. Doch jetzt. Nichts. So wie bei allem anderem. Sie war mir einfach egal. Und mein Verstand sagte mir deutlich das es mir genau so egal war ob sie lebte oder starb. Das betraf mich nicht. Nicht mehr, erklärte eine andere Stimme. Früher war das die schlimmste Vorstellung gewesen die sofort Gefühle auslöste, doch welche... Daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich versuchte es, ich versuchte mich an Gefühle zu erinnern, an die Angst die ich um sie gehabt hatte, oder das eben schon erwähnte Kribbeln wenn ich sie sah. Doch da wo die Gefühle früher gewesen waren, war jetzt gähnende Leere, die mich ebenso zu verschlucken drohte. Wovor ich jedoch keine Angst hatte. Natürlich hatte ich keine Angst, sagte ich mir selber. Das Peter und Wanda anfingen zu reden riss mich kurz aus den Gedanken, jedoch nicht lange. Den auch bei den Beiden wurde mir klar, das sie mir egal waren. Nicht mehr und nicht weniger. Auch Tony. Kurz dachte ich darüber nach ob ich vielleicht die Erinnerungen an alles verloren hatte und mir die drei deswegen vorkamen wie Fremde. Doch das war es nicht. Ich konnte mich an alle Geschehnisse klar und deutlich erinnern. Nur eines fehlte, meine Empfindungen. Was ich fühlte, bei all den Situationen. Ich meine, ja klar konnte ich mich daran erinnern das ich Angst gehabt hatte, doch wie sich diese Angst angefühlt hatte oder wie sich diese geäussert hatte, fragt mich etwas das ich weiss. Da war nichts mehr. Wieder diese klaffende Leere. Genau so konnte ich mich an die erste Begegnung mit Natasha erinnern, nichts. An die Party. Nichts. An unseren Kuss... Ebenfalls nichts. Gar nichts, nicht mal ein Anflug von Gefühlen. Es fühlte sich an als... Nein, es fühlte sich nach Nichts an. Nichts. Aber wirklich nichts. Und dann kam mir ein Gedanke... Konnte es sein das dies Depressionen waren? Doch dann überdachte ich meine eigenen Gedanken, eine Fähigkeit von der ich nicht wusste das ich sie überhaupt so perfektioniert hatte. Ich kam jedoch auf keine richtige Lösung. Sollte ich den anderen von meinen Gedanken erzählen? Vielleicht hatten sie eine Lösung. Doch diesen Gedanken verwarf ich sofort wieder. Was brachte es uns? Mir? Ich konnte, egal wie viele Szenarien ich mir ausmalte, keins finden in dem es uns etwas nützen würde. Also behielt ich meine Gedanken für mich. Vorerst.

Love, Nat 2 (Black Widow FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt