Chapter 46

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J A R E D
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Ich lenke den Wagen zum Café und sehe gerade noch, wie Charlie und Liz davonrennen. Verwirrt sehe ich ihnen nach.

Hat Liz mir nicht versichert, sie würde mir Charlie übergeben? Langsam fahre ich ihnen nach und entdecke die beiden lachend am Ende der Straße. Wie zwei Hühner gackern sie herum und auch ich muss über die zwei lachen. Langsam halte ich neben ihnen.

Charlie ist die erste, die meinen Wagen bemerkt, und hält sofort inne. Sie hat einen Jumpsuit an, welcher ihr total gut steht.

Ich lasse meine Fensterscheibe runter und Liz, die hinter ihr steht, reckt den Daumen.  Unsicher hebe ich meine Augenbraue und sie sieht mich warnend an. Innerlich seufze ich auf und deute Charlie, in den Wagen zu steigen.

„Ich habe zwar keine Ahnung, was ihr ausgeheckt habt, aber es macht mir ein wenig Angst", murmelt sie, nachdem sie sich auf den Sitz neben mir niedergelässt. Ohja, das hatte ich auch.

Liz hat mich so lange bearbeitet, bis ich zugestimmt habe, Charlie zu gestehen, dass sie mir vielleicht ein wenig zu wichtig geworden ist.

„Also, ich bin dann mal weg. Viel Spaß", sagt Liz noch grinsend, dreht sich um und läuft in irgendeine Richtung.

„Was hast du vor?", fragt Charlie misstrauisch.

„Ehrlich gesagt, nichts", gebe ich zurück und sie nickt leicht mit dem Kopf.

„Was hat dein Vater gesagt?", frage ich sie, um die Unterhaltung anzukurbeln.

„Begeistert war er ja nicht", kichert sie.

„Und dein Fuß?"

„Tut überhaupt nicht weh!", sagt sie stolz und ich lache kurz auf.

„Was willst du jetzt eigentlich von mir?", meint sie und ich trommele nervös mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. Scheiße, wie sagt man einem Mädchen, dass man auf sie steht?

„Nichts. Eigentlich", antworte ich und versuche mich auf die Fahrt zu konzentrieren.

„Wohin fahren wir dann?", kommt es verwirrt von ihr und ich lächele leicht.

„Ich zeige dir was."

Nach einer 15 minütigen Fahrt lenke ich den Wagen auf einen kleinen Weg und mache ihn aus.

„Wo zur Hölle sind wir? Willst du mich vergewaltigen oder was?", fragt sie und sieht sich um. Lachend steige ich aus.

„Verlockender Gedanke. Los, komm mit", antworte ich, bevor ich die Tür zuknalle.

„Parker,  ich warne dich, versuch es garnicht erst!", protestiert sie, während sie ebenfalls aussteigt.

„Keine Angst, ich ficke keine Leute unter meinem Niveau", antworte ich grinsend und sie hebt den Mittelfinger hoch. Ich sperre den Wagen ab und laufe los. Mit ihren kurzen Beinen versucht sie mir hinterher zu laufen.

„Wo sind wir?"

„An einem der letzten Strandabschnitte. Früher war es hier noch ein Teil des öffentlichen Strandes, aber mittlerweile kommt keiner mehr hierher", erkläre ich ihr und nehme reflexartig ihre Hand.

„Komm, wir setzen uns in eines der Strandkörbe. Die Dinger sind scheiße bequem", meine ich und sie nickt.

Wortlos lässt sie sich von mir zum Korb ziehen, in dem ich mich niederlasse.

Sie lässt ihren Blick über das Meer gleiten.

„Wieso kennst du solche Plätze?", fragt sie mich stirnrunzelnd, während sie sich neben mir niederlässt. Achselzuckend sehe ich sie an.

Bester FeindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt