Oben auf der Treppe hörte man die polternden Schritte des Herrn.
Ich machte mich noch kleiner.
“Was ist hier los?”
"Ich konnte ihn nicht stoppen, Herr, es tut mir leid", wimmerte ich.
“Habe ich nicht gesagt, dass du dich um ihn kümmern sollst? Dazu zählte ja wohl auch, dass du darauf achtest, was er tut.”
"Es tut mir leid, Herr…"
“Runter von mir!” Ich strampelte mit den Füßen.
Mein Herr ging an mir vorbei.
Ich schaffte es loszukommen und wieder zu rennen. Sicherlich kam ich jetzt nicht mehr durchs Tor davon, aber vielleicht über die Mauer.
Er kam nicht so weit. Ein Schuss ertönte und ich kniff die Augen zusammen, als er mit einem Schrei zu Boden ging.
Ich hatte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und mich zu Boden geworfen.
"Komm her, sofort."
Ich blieb liegen, aus Angst, dass er auf mich schießen würde, wenn ich aufstand.
"Beweg dich, sonst ziele ich beim nächsten Mal besser."
Zitternd stand ich auf und ging langsam auf ihn zu, die Hände vor mich gestreckt als könnte ich so eine weitere Kugel abwehren.
"So ist es gut.”
Ich erreichte das Haus.
"Komm rein. Kitty, du auch." Ich sprang sofort auf und lief rein. Ich zitterte vor Angst.
Zögernd trat ich über die Schwelle.
Die Tür wurde hinter ihm geschlossen.
Ich zuckte erschrocken zusammen.
"Von der Tür weg und auf den Boden." Ich machte noch einige Schritte zurück und sank dann auf die Knie.
Ich trat von der Tür weg.
"Auf den Boden, habe ich gesagt!"
“Ich bin kein Tier, das auf den Boden gehört.”
"Und wie du das bist. Du bist ein Sklave!"
“Selbst wenn ich einer wäre, ich habe zwei Füße zum Stehen.”
"Und? Wenn ich dir ein Bein verletzte musst du auch kriechen."
Ich knirschte mit den Zähnen.
"Willst du es etwa ausprobieren?"
Ich ballte die Fäuste, dann ließ ich mich widerwillig auf den Boden sinken.
"Geht doch. Vielleicht sollte ich dir ein paar Hundeohren verpassen."
Sofort war ich wieder auf den Füßen, ich würde ganz sicher nicht wie ein treudoofer Hund auf ihn hören.
"Oho, da wirst du also empfindlich. Ab auf den Boden mit dir, sonst probierst du das mit den drei Beinen doch aus."
“Ich bin kein Hund!”
"Noch nicht, aber du bist dennoch ein Sklave und dein Platz ist auf dem Boden."
“Ich bin auch kein Sklave, du kannst keinen Menschen mit Geld kaufen!”
"Wie du siehst, kann ich das."
Ich hätte ihn am liebsten geschlagen.
"Und jetzt benimm dich wie ein guter Junge und mach, was ich dir sage."

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Broken Chains
FantasyAramee wird gefangen genommen und verkauft. Doch er wehrt sich, mit allen Mitteln. Auch wenn er sich und den anderen Sklaven damit nichts gutes tut. Doch werden seine Bemühungen einen Sinn haben? !Triggerwarnung! Enthält Andeutungen von Gewalt und...