Kapitel 46

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•Kade•

Ich liebte das Gefühl, wenn ich auf der Bühne stand und die Massen von Fans sah, die meine Musik feierten.
Wobei es nicht nur ein Gefühl war, sondern ganz viele davon.

Aufregung, Freude, Nervosität, Lust; all sowas spielte sich in mir ab, wenn ich vor tausenden von Leuten sang.

Genauso war es jetzt, denn gleich würde Stadt Vier meiner Tournee an der Reihe sein, und ich war so aufgeregt wie jedes Mal.

Durch den Backstagebereich konnte ich schon die Massen an Fans rufen hören, die nur auf mich warteten.
Über dem Buffet war ein riesiger Timer angebracht, an dem ich sehen konnte, wie viel Zeit mir noch blieb, bis ich auf die Bühne sollte.
Etwas mehr als 5 Minuten.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn, auch, wenn mir das Prozedere eines Auftrittes bekannt war, ging meistens was schief, so wie in den letzten Monaten, aber diese Tournee lief bisher perfekt.
Okay, einmal ging mein Mikro nicht und ein anderes mal ist vor lauter Teenagerwahnsinn ein junges Mädchen ohnmächtig geworden. Aber sonst lief es gut.

Ich sah mich nach Rowan um, der während dieser Tournee die Leitung meines Bodyguardteams übernommen hatte und seinen Job wirklich gut machte, auch wenn man ihm ansah, dass er es nicht leicht hatte.

Es war süß, wie sehr er mich beschützte, vor kreischenden Fans oder Reportern.

Ich entdeckte meinen heißen Freund am Rand des Backstagebereiches, wo er mit einem meiner anderen Bodyguards redete. Keine Ahnung wie er hieß aber laut Rowan war er wohl der Kompetenteste.
Er trug ein schwarzes Shirt mit dem Aufdruck "Security" und diese coolen Pässe um den Hals, das Klemmbrett in seiner Hand ließ ihn richtig professionell aussehen.

Aber wir wollten unsere Beziehung ja noch geheimhalten, deshalb durfte ich ihn nur von weitem anschmachten.

Hach, wenn ich diese starken Arme betrachtete wurde mir direkt wieder heiß.
Die Nacht die wir vor über einer Woche zusammen verbracht hatten war wunderschön gewesen, doch wie ich es mir schon gedacht hatte, hatten wir nun kaum Zeit füreinander.

In einer Woche waren wir in schon 3 Städten unterwegs gewesen, es sollten noch gut 16 folgen. Diese Tour war nicht meine Größte, aber die letzte vor der Winterpause, und da ich viele neue Songs performte, sollte alles perfekt werden.

In der Hoffnung Blickkontakt mit Rowan herzustellen starrte ich ihn so penetrant an, dass er es bemerken musste.

ROWAN, schrie ich in Gedanken. Bitte lass meine telekinetischen Kräfte aus meiner Kindheit nicht verschwunden sein.

Er drehte seinen Kopf zu mir, etwas verspätet, aber er tat es! Mit einem Kopfnicken deutete ich ihm, dass er schleunigst antanzen sollte.

Wir hatten so eine Art Tradition erfunden, bei der wir vor jedem Konzert miteinander redeten und mir so etwas von meiner Aufregung nahmen.
Rowan wechselte letzte Worte mit dem anderen Security, kam dann so normal wie möglich auf mich zu.

"Ist alles okay? Bist du bereit?" fragte er und fasste an meine Schulter. Auf Aussehnstehende hätte das ganze wohl wie eine völlig normale Konversation gewirkt, doch mir bedeutete diese Geste alles.

"Ja, ich bin nur nervös."

"Du rockst das." ermutigte er mich lächelnd, wirkte dabei aber nicht ganz so konzentriert wie sonst.

"Ist was passiert?" fragte ich vorsichtig nach. Klar vertraute ich Rowan mein Leben an, für den Fall, dass hier etwas schief lief waren alle bestens vorbereitet, trotzdem machte mich seine Unsicherheit ein bisschen nervös.

"Hm? Nein...naja- nein, nicht wirklich." stammelte er und sah sich etwas gehetzt um.
Ich tat es ihm gleich, aber keiner achtete auf uns. Der Timer zeigte noch etwa zwei Minuten an.

Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an. "Was ist los?"

"Nur ein paar sehr aufdringliche Reporter, nichts worüber du dir Sorgen machen musst. Wir haben alles im Griff." Sein Lächeln wurde wieder etwas zuversichtlicher.

In einer Sekunde in der niemand auf uns achtete drückte er mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn, der mein Herz vor Freude flattern ließ.

"Du wirst das super machen, vertrau mir." flüsterte er, ich lächelte ihn verliebt an.

"Das tue ich." antwortete ich, als Herr Huntley zu uns kam lösten wir uns schnell.

"Noch eine Minute!" sagte mein Agent, ich verdrehte die Augen.

"Ich kann lesen!"

Rowan lachte leise, richtete nochmal meine Haare und schob mich Richtung Bühnenaufgang.
"Lass nicht wieder eine ins Koma fallen." sagte er noch, ich grinste und wartete auf die letzten zehn Sekunden.

Das Licht wurde gedimmt, die Fans kreischten, ich nahm mein Mirko und grinste.

Ich spürte nochmal Rowans Hand an meinem Rücken, dann lief ich raus und ließ meine Show beginnen.

Was konnte jetzt noch schief gehen?

•••

HAHAHAHAHA, was kann jetzt noch schiefgehen....
Hat er das echt gefragt?
Hahahaha...Lacher des Tages...

Bodyguard || BoyxBoy [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt