Kapitel 66

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Sechs Monate später...

•Kade•

"War das die letzte Kiste?" fragte ich Rowan erschöpft und stellte den Karton auf den Boden.

Was war da drin? Steine??

"Ja, jetzt bin ich offiziell bei dir eingezogen." antwortete er lächelnd.

Endlich ... hatte lange genug gedauert.
Nach einem Testmonat kam ein weiterer Testmonat, und noch einer. Wir wollten sicher gehen, auch wenn ich schon von Anfang an gewusst hatte, dass das klappen würde.

Noch dazu wollten wir warten bis Rowan wieder einen Job hatte der ihm gefiel.

"Und was machen wir um das zu feiern?" Verspielt fummelte ich an seinem Kragen herum. Ihn jetzt auszuziehen und auf meinem Küchentisch durchzunehmen war das naheliegenste.

"Wir könnten erstmal auspacken und uns dann in deinem Bett vergnügen." raunte Rowan mir grinsend zu.

"Aber das Bett ist so weit weg und auspacken dauert nicht lang." entgegnete ich schmollend.
"Hier zum Beispiel, was ist da drin?"

Ich öffnete den Deckel der Kiste die ich eben getragen hatte und erstarrte kurz. Da waren wirklich Steine drin.

"Oh, meine Steine."

Ich leckte mir über die Lippen. "Warum hast du Steine?"

"Sie sehen schön aus."

"Nein, warum musste ich sie in einer Kiste in mein Haus tragen?"

Rowan grinste mich lieb an, ich versuchte wirklich ihn zu verstehen, aber manchmal war er ein Rätsel.

Ehe ich noch etwas dazu sagen konnte erklangen im Hintergrund die Nachichten.

"Oh, es geht um Greysons Verfahren." sagte Rowan, schnell waren wir auf der Couch gelandet und sahen interessiert zum Bildschirm.

Der Bericht war nicht lang, aber offensichtlich hatte Herr Greyson damals mehr Mist gebaut als nur Bodyguards irgendwo reinzuschleusen. Dafür drohte ihm jetzt das Gefängnis oder eine Geldstrafe die ihn ruinieren würde.
In jedem Fall waren seine Zeiten als Musikproduzent vorbei.

Irgendwie erleichterte mich das, schließlich hatte er mir das Leben schwer gemacht.

Zu wissen, dass er nichts mehr tun konnte war beruhigend.
Nicht nur für mich, auch Rowan konnte er nun nichts mehr anhaben.

Wenn ich ihn so ansah konnte ich kaum glauben, was für ein Glück ich hatte.
Dieser Mann war die Liebe meines Lebens, jeden Morgen den ich neben ihm aufwachte war ein Geschenk.

"Anscheinend haben sie sich für die Geldstrafe entschieden." erklärte Rowan irgendwann.

Ich gab ein enttäuschtes "Oh" von mir. Mir wäre es lieber gewesen er hätte im Knast gesessen.
"Naja, jetzt hat er immerhin kein Geld mehr, was?"

Rowan legte einen Arm um mich.
"Ist besser so, hätte er ein bisschen im Gefängsnis gesessen hätte er noch sein Geld gehabt. So kann er niemanden mehr bezahlen."

So gesehen stimmte das. Erleichtert lehnte ich mich gegen ihn.

"Ich bin froh, dass jetzt alles gut ist."

"Ich auch."

Wie ein altes Ehepaar küssten wir uns kurz und lächelten. Ich konnte mir nicht vorstellen jemals wieder damit aufzuhören.

"Wann beginnt dein neuer Job?" fragte ich schließlich.

Er war wieder Bodyguard, sein Traumberuf. Tatsächlich bei einem kleineren Singer and Songwriter, auch in Herr Thompsons Argentur.
Dass er bei Industrial Music eingestellt wurde hat er ein bisschen meinen Beziehungen zu verdanken, aber das war überhaupt nicht schlimm.

Somit hatte er seinen Traumjob der ihm etwas mehr Freiraum ließ als bei mir, ein kleinerer Star brauchte weniger Schutz.

Und wenn er arbeitete, dann konnte ich mich darauf konzentrieren meine Lieder zu schreiben oder zur School of Music and Art zu gehen. Dort unterrichtete ich manchmal ehrenamtlich obdachlose Teenager. Es war schön an dem Ort zu sein der mich damals geprägt hatte.

Das machte mich glücklich. Besonders, weil ich alles mit dem Menschen teilen konnte den ich liebte.

"Nächste Woche erst. Der Junge ist talentiert, aber so schüchtern." erzählte Rowan.
"Wann wollte Eve kommen? Gegen Abend?"

Nickend strich ich ihm eine Strähne aus der Stirn.

"Wir haben noch Zeit." flüsterte ich, meine Lippen umspielte ein leichtes Schmunzeln.

"Vielleicht haben wir doch noch etwas Zeit für Spaß." hauchte er gegen meine Lippen, was mein Herz sofort schneller schlagen ließ.

Ich war so verrückt nach diesem Mann.

"Trägst du mich nach oben?" flüsterte ich gegen seinen Hals, verteilte langsam Küsse auf seiner Haut.

Ich liebte es zu sehen wie er auf mich reagierte.

"Bis nach oben schaffe ich es nicht mehr."

Ziel erreicht.

Geschickt öffnete ich seine Hose.
"Gut so."

Als seine Lippen meine fanden explodierte in mir wie jedes Mal ein Feuerwerk des Glücks.

Ich war so glücklich.
Alles war perfekt.

"Wir sollten trotzdem noch über die Steine reden." murmelte ich keuchend.

"Jaja, später."

Dieser Idiot.

Mein Idiot.

•••


Bodyguard || BoyxBoy [Beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt