Emily bringt uns wie besprochen auf ein Zimmer. Dieses erreicht man durch einen Innenhof, von oben schauen Kindern und Erwachsene von den Terrassen herunter und beobachten uns neugierig. Mir wird schnell bewusst das man hier gut überwacht wird, mein inneres sagt mir das ich vorsichtig sein sollte.
Im Zimmer angekommen lege ich mich aufs Bett und Adam folgt mir wenig später.
„Wie schön." Schwärme ich vom weichen Bett.
„Mir wäre das Zelt lieber." Gesteht Adam und ich drehe mich zu ihm.
„Sie vertrauen uns nicht." Sagt er und ich nicke.
„Zumindest helfen sie uns, sobald ich meine magischen Fähigkeiten wieder habe verschwinden wir von hier." Sage ich, meine eine Haarsträhne verirrt sich in mein Gesicht und Adam wischt sie vorsichtig aus meinem Gesicht. Seine Fingerspitzen berühren meine Wange und hinterlassen eine heiße Linie die kribbelt. Den kurzen Moment genießen wir und ich verliere mich in seinen dunklen Strudel von Augen und könnte mich nie satt sehen an ihnen. Sie verblüffen mich immer wieder, wie aus Stein. Aus lebenden Stein, wo man jegliche Gefühle ablesen kann.
„Wir sollten uns lieber frisch machen, sonst tuen wir heute noch Sachen die nicht sittlich sind." Ich muss lachen und rutsche zu Adam rüber.
„Zum Glück halte ich nichts von Sittlichkeit." Und ich weiß genau das er davon auch nichts hält. Den einen Abend auf dem Eisball hat mir gezeigt, dass der Prinz alles andere als sittlich ist.
Adam hebt mit seiner freien Hand mein Kinn an und schaut mich neugierig an.
„Das dachte ich mir schon, Miss Lower." Seine Stimme vibriert und ich muss schlucken.
„Und wie sieht es bei Ihnen aus, Eure Hoheit?" Frage ich herausfordernd, Adam lächelt finster zu mir herunter und verringert den Abstand zwischen uns. Mein Herz bebt als unsere Lippen sich berühren, unsere Beine verflechten sich ineinander und meine Hände wandern vorsichtig unter seine Kleidung. Hitze steigt in mir auf und ich wünschte das es niemals endet, das Gefühl von Geborgenheit und liebe.
Und dabei dachte ich, das ich es nur bei Ezra spüren kann, aber nein. Adam zeigt mir was es bedeutet, wichtig zu sein. Gesehen zu werden und so akzeptiert und geliebt zu werden wie man ist.Wir lösen uns erst voneinander als es an der Tür klopft. Ich versuche mein Haar zu richten, doch Adam zeigt mir schnell das ich es lassen soll. Ich sehe ihn wütend hinterher und ziehe wenigstens mein T-Shirt an, während er Oberkörperfrei die Tür öffnet. Ihm ist wohl entgangen das hauptsächlich nur Frauen hier leben, die ihm jetzt wahrscheinlich angaffen.
Ich stehe schnell mit auf, um zu sehen wer ihn nun begutachten kann. Als ich Margarete an der Tür stehen sehe, kann ich mich entspannen. Bei einer alten Damen sollte ich nicht eifersüchtig sein, eigentlich auch bei keiner anderen. Oder?
„Margarete was können wir für dich tuen?" Frage ich sie schnell, bevor ich noch an meinen Verstand Zweifel.
„Ich würde dir gerne etwas zeigen, außer natürlich du hast keine Zeit." Ich merke wie mir warm wird im Gesicht, ich schaue schnell zu Adam der sich nun seitlich gedreht hat um Platz zu machen. Ich greife mir den Mantel, der direkt neben mir liegt.
„Nein, alles gut." Sage ich schnell.
„Ich leihe mir mal deinen Mantel aus, du hattest ja bestimmt nicht vor in der nächsten Zeit raus zu gehen, oder?" Frage ich ihn und er lächelt mich frech an.
„Hast du ein Glück, ich bleibe hier." Er zwinkert mir noch zu, bevor ich zu Margarete umdrehe und ihr folge.
„Was möchtest du mir den zeigen?" Frage ich Margarete während wir über den Innenhof laufen, ich höre Kinder leise lachen und spielen. Doch sehen tue ich niemanden. Eine Explosion!
Ich erschrecke mich und schaue hinauf in den Himmel, Margarete läuft ruhig neben mir weiter. Ich wusste das sie nah am Krieg leben, aber das hört sich so an als wären sie direkt dort.
„Man gewöhnt sich daran, nur leider müssen unsere kleinen unter diesen Krieg leiden. Wir können nur noch zu bestimmten Zeiten zum Fluss Xenia und dort beginnt die Schule der Kinder. Dort lehren wir ihnen mit Wasser zu heilen." Erklärt mir Margarete, während wir weiter laufen und den Innenhof verlassen und durch das kleine Dorf laufen.
„Lassen euch die Krieger in Ruhe?" Frage ich und sie nickt.
„Am Anfang haben sie Jagt auf uns gemacht und das halbe Dorf niedergebrannt." Wir bleiben stehen und sie zeigt zur rechten Seiten, ich drehe meinen Kopf dort hin und sehe nur noch Schutt. Dort wo einmal Häuser und Menschen waren, ist nur noch Zerstörung zu sehen.
„So sehen einige Straßen aus, dann kamen die Soldaten aus Joraland und haben uns beschützt. Sie tun es auch immer noch, es kommt einmal in der Woche der General und befragt mich über die Lage. Wenn wir Glück haben kriegen wir sogar Essen." Margarete lächelt und ich kann sie verstehen. Kein essen finden ist schwierig und macht einen verrückt, man hat Angst über seine Existenz und ob man die nächste Nacht überhaupt überlebt.
„Ich wünsche euch wirklich das dieser Krieg bald endet." Sage ich.
„Mir scheint als würden wir noch ein wenig warten müssen, Miriam was hat deine Großmutter vor?" Fragt sie.
„Sie möchte das die Hexen einen eigenen Ort haben, ein eigenes Land. Und dafür hat sie sich Geria ausgesucht, die Hauptstadt Roxar hat sie schon unter ihrer Kontrolle. Obwohl sie alle dafür verhext hat, ich möchte nicht wissen wie viele sie noch ermordet hat. Ich könnte ihr inzwischen alles zu trauen und das macht mir Angst." Sage ich ehrlich zu Margarete.
„Mir würde das auch Angst machen wenn meine eigene Familie auf einmal solche Seiten zeigt, doch deine Großmutter war leider schon immer so. Ich habe sie nicht oft gesehen, doch ich erkannte gleich das ihre Seele dunkel ist. Befleckt von schwarzer Magie." Ich schaue zu Margarete.
„Sie hat auch den tot meiner Eltern beauftragt, oder?" Frage ich, sie zeigt mir das ich mich auf eine Bank setzen soll.
„Deine Eltern." Beginnt sie und muss lächeln.
„Dein Vater war schon immer voller Lebensfreude und hat immer in alles das gute gesehen. Er hat nie an die Dunkelheit geglaubt einer Hexe, er hat sich um die Kinder hier im Dorf gekümmert, als er selber noch ein Kind war. Und dann eines Tages verkündigte er, er habe seine Liebe des Lebens gefunden." Margarete macht eine Pause und lacht leise.
„Der ewige Junggeselle hat endlich eine Frau gefunden, ich wollte das gar nicht wahrhaben." Gibt sie zu und ich stelle mir meinen Vater überglücklich und verliebt vor.
„Als denn deine Mutter vor uns stand wusste ich gar nicht wie ich reagieren sollte. Sie war eine Geister Hexe und dein Vater hat die Heiler Hexe in sich ruhen, ich war sprachlos im ersten Moment. Nur nicht seine Eltern, sie haben deine Mutter empfangen mit so viel Herzlichkeit und Offenheit. Nach einigen Stunden wusste ich warum, sie haben gesehen wie glücklich die beiden zusammen sind. Als hätte das Schicksal gewollt das die beiden zueinander finden, als sei es egal das sie aus zwei Zirkeln stammen. Als spiele das alles keine Rolle, denn die Liebe hält sich an keine Regeln. Sie passiert einfach." Margarete beendet ihren Satz und ich beende meine Fantasie von Mutter und Vater.Eure Soli 💕
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Die Hexe des Königs - dein Schicksal
ParanormalNach dem Tod ihres Geliebten verlässt Miriam das Land um sich ihrem Schicksal zu stellen, als Hexe ist es schwer während eines sich anbahnenden Krieges die Herkunft zu finden. Doch sie findet ihre Großmutter und die Wahrheit über die Hexenzirkel, d...