„Willst du mir nun erzählen was wirklich passiert ist?" Fragt mich Mary in meinen Zimmer, auf ihren Anwesen. Ich bin so froh endlich weit weg zu sein von Lorenz und besonders von Prinz Adam, der sobald er mich wieder los gelassen hat mein zittern wieder aufgesetzt hat.
„Es war kein Unfall." Sage ich leise und setze mich auf mein Bett, Mary setzt sich neben mich.
„Wir waren dort, weil er geplant hatte mich dort herunter zustoßen und das ich mir irgendwas tue." Mary schaut mich erschrocken an.
„Wie bitte?" Fragt sie.
„Ich konnte mich noch umdrehen und ihn schnappen um eigentlich nach halt zu suchen, doch er fiel mit mir." Erzähle ich weiter und Mary schüttelt erschrocken mit den Kopf.
„Was ist denn nur in ihn gefahren, solch eine Tat zu begehen?" Fragt sie weiter.
„Er hat mir nicht getraut, er fand es nicht schön das ich mich so in seine Familie einschleuse, in solch einer kurzen Zeit. Er dachte ich habe irgendwas Böses vor." Beantworte ich ihre Frage.
„Aber du hast es richtig gestellt." Sagt Mary und ich nicke.
„Ja, ich habe ihm gesagt das ich nur hier bin um endlich meine Magie zu erlernen und ich nichts mit der Königlichen Familie zu tun haben will." Erkläre ich und sie nickt.
„Und denkst du er hat es verstanden?" Fragt sie.
„Ja, sonst hätte er heute jeden erzählt das ich Heilerin und Geisterhexe bin, aber ich denke er hat verstanden das es nichts bringt einen Schuldigen finden. Nur weil man selber nicht mit der Situation klar kommt." Sage ich rau und verstecke meine zitternden Händen.
„Das hört gar nicht mehr auf, oder?" Fragt sie, ich nicke als Antwort.
„Ich gebe dir mal warmes Wasser in die Badewanne, dann kannst du entspannen und die ganze Aufregung vergessen." Wenn auch nur für einen kurzen Moment, beende ich ihren Satz.Am nächsten Morgen tue ich mich schwer auf zu stehen, auch wenn ich mich nach dem Bad erholt habe und auch relativ gut geschlafen habe, fühle ich mich noch nicht in der Lage auf zu stehen. Es klopft an der Tür und sie wird kurz danach geöffnet.
„Miriam, kann ich dir etwas gutes tun?" Höre ich Marys Stimme und ich drehe mich zu ihr.
„Ein Tee wäre schön." Antworte ich und sie nickt, danach schließt sie die Tür. Ich schließe meine Augen und fühle mich leer, als wurden jegliche Gedanken aussortiert. Ich öffne meine Augen wieder, ich muss noch mal mit Großmutter über die Wärme Übertragung reden. Ich bin mir ziemlich sicher das die Berührungen vom Prinzen, die mich beruhigt haben damit zu tun haben. Vielleicht habe ich den Prinzen mit mir verbunden, geistlich. Aber ist das überhaupt möglich? Und weiß Großmutter überhaupt ob das funktionieren kann? Ich stöhne und setze mich auf, ich gähne und wenig später wird die Tür wieder geöffnet und Mary tritt mit einer Tasse Tee ein.
„Wie geht es dir?" Fragt sie.
„Besser als gestern, glaubst du es bestehe die Möglichkeit Großmutter zu besuchen?" Frage ich sie, doch Mary schüttelt den Kopf.
„Sie ist mit dem König und Wilhelm unterwegs und kommt erst in zwei Tagen wieder, wieso fragst du?" Fragt mich Mary neugierig und ich nehme einen Schluck von dem Tee. Die Wärme lässt meinen Körper entspannen und ich schließe für einen Moment die Augen und genieße die Wärme die mich an den Prinzen erinnert.
„Ich möchte mehr darüber erfahren wie ich den Prinzen wärmen konnte. Glaubst du es gibt noch eine andere Möglichkeit?" Frage ich Mary.
„Wir könnten es in der Bibliothek versuchen, du als Hexe hast einen Anspruch auf die Sammlung der Hexen und sonst kannst du nur versuchen eine andere Hexen zu finden." Sagt Mary, doch ich schüttle den Kopf.
„Eine Hexe zu suchen dauert zu lange, aber vielleicht finde ich in der Bibliothek irgendwelche Aufzeichnungen." Sage ich bedacht.
„Dann mach dich mal fertig, Eli und ich werden dich in der Bibliothek absetzen und dann auf dem Markt rum laufen." Ich danke Mary und trinke meinen Tee aus, bevor ich mir ein Kleid schnappe. Darunter ziehe ich eine dicke Strumpfhose und darüber einen alten Mantel von Mary.
Es hat in der Nacht geschneit weswegen der Wagen nur schwer voran kommt, in der Zeit schwärmt Eli von ihrem neuen Malbuch was Mary ihr versprochen hat.
„Ich hoffe doch sehr das du etwas für mich zeichnest." Sage ich zu ihr.
„Ja, dich in einem Hochzeitskleid und der Prinz der neben dir steht." Eli grinst mich frech an und ich schüttle lachend mit dem Kopf.
„Eli, Miriam wird gewiss nicht den Prinzen heiraten." Sagt Mary mahnend, doch sie muss auch ihr lachen unterdrücken.
„Ihr seid so ein schönes Paar und ich habe gesehen wie er deine Hand gehalten hat gestern am Tisch." Sagt Eli und ich schaue ernst zu ihr.
„Es war nur eine nette Geste Eli, ein Dank das ich ihm das Leben gerettet habe." Erkläre ich.
„Er kann dich auch als Dank heiraten." Sagt Eli beleidigt.
„Nur damit du dann im Schloss leben kannst?" Frage ich sie und Eli nickt eifrig.
„Hey, wohnst du nicht gerne bei uns?" Fragt Mary vorwurfsvoll.
„Doch, aber Mama in einem Schloss wohnen? Wer träumt nicht davon?" Fragt sie ihre Mutter und Mary und ich gucken uns an.
„Na wir." Antworten wir gleichzeitig und nun lachen wir alle drei.Wie Mary mir gesagt hat halten wir vor der Bibliothek und ich steige aus.
„Reichen dir zwei Stunden?" Fragt Mary und ich nicke, dann fährt die Kutsche weiter und ich steige die Treppe hinauf die zur großen Bibliothek führen. Drinnen angekommen müssen sich meine Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. Nachdem ich einiges erkenne laufe ich weiter und finde eine Bibliothekarin.
„Guten Tag." Sage ich leise und sie schaut durch ihre dicke Brille mich an.
„Was kann ich für Sie tun?" Fragt sie barsch.
„Ich suche die Abteilung für Hexen Bücher." Sage ich freundlich.
„Da dürfen nur Hexen hin." Sagt sie und schaut wieder in ihr Buch, als wäre das Gespräch damit beendet.
„Gut das ich eine bin. Also wären Sie so freundlich mir zu sagen wo ich die Abteilung finde." Frage ich nun mit gereizter Stimme und es scheint zu funktionieren. Die Frau schaut wieder zu mir hoch und antwortet.
„Die Treppen hinauf, letzter Gang rechts. Der ganze Raum ist voll damit." Sagt sie, als wären diese Bücher Abfall.
„Danke." Brumme ich leise und gehe dann die Treppe rechts am Raum hinauf. Die Bibliothek kann man von oben gut betrachten, sie ist riesig. Rechts und links findet man Gänge die zu Bücherregalen führen und in der Mitte des Raumes gibt es Tische und Sitzmöglichkeiten. Ich konzentriere mich wieder auf mein Stockwerk
und laufe den schmalen Gang entlang, bis ich an der letzten Tür angekommen bin der zu einem Raum führt. Ich öffne die schwere Tür und schließe sie hinter mir, ich scheine alleine in den Raum zu sein. Ich schaue um mich um und bin erstaunt über die vielen Bücher die hier stehen. Da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, ich laufe durch den Raum und bleibe an einem Regal stehen um mir die Schriften genauer durch zu lesen. Dieses Regal ist voll mit Geschichten von Luft Hexen.
„Kann ich helfen?" Fragt eine tiefe Männer Stimme und ich erschrecke mich und drehe mich um. Vor mir steht ein Mann, aber wie kann das möglich sein?Eure Soli 💕
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Die Hexe des Königs - dein Schicksal
ParanormalNach dem Tod ihres Geliebten verlässt Miriam das Land um sich ihrem Schicksal zu stellen, als Hexe ist es schwer während eines sich anbahnenden Krieges die Herkunft zu finden. Doch sie findet ihre Großmutter und die Wahrheit über die Hexenzirkel, d...