Ich weiß nicht wie lange ich bewusstlos war, aber ich weiß das es meinen Rücken nicht besser geht.
„Miriam, bitte du musst aufwachen." Höre ich Lillis weiche Stimme, ich stöhne. Will ich wirklich aufwachen? Es war so friedlich, ich hatte keine Schmerzen und konnte nicht darüber nachdenken was mir angetan wurde. Doch die leichte Hand auf meiner Schulter die versucht mich wach zu machen, lässt nicht locker. Also öffne ich meine Augen, mir wird etwas flüssiges an den Mund gehoben und ich trinke einige Schlücke. Ich stöhne und versuche mit Hilfe der anderen mich aufzusetzen.
„Wie lange war ich weg?" Frage ich müde, mein Rücken fühlt sich so an als würde er jeden Moment aufreißen.
„Einen ganzen Tag und eine Nacht." Beantwortet die Königin meine Frage, ich schaue mich um. Mein Blick geht zu der Zelle der Männer und ich bin froh als ich sehe das der König dort nicht mehr liegt.
„Sie haben ihn gestern abgeholt." Sagt sie, es muss ihr das Herz brechen hier eingesperrt zu sein und sich nicht von ihrem Mann zu verabschieden können.
„Es tut mir so leid." Sage ich leise, sie nimmt meine Hand und drückt sie fest.
„Es ist nicht deine Schuld und ich möchte das du es weißt. Du kannst nichts für die Taten deiner Großmutter." Ihre Stimme klingt fest und ich nicke, ich bin ihr dankbar das sie mir nicht böse ist. Ich hätte den tot ihres Mannes bestimmt verhindern können, doch dann hätte man den Prinzen umgebracht.
„Wie sieht mein Rücken aus?" Frage ich, doch ihr Blick spricht Bänder. Sie presst ihre Lippen aufeinander und auch die anderen Frauen sehen mich unsicher an.
„Na sagt schon." Ich will wissen wie es um mich steht.
„Es hat sich Entzündet und du hattest mehrere Fieberschübe und Schüttelfrost, wenn es nicht bald behandelt wird sieht es schlecht aus." Sagt sie ernst und ich nicke, ich fühle mich nämlich genau so. Meine Kleid klebt an mir und ist wie ich dachte blutrot.
„Wir konnten wenigstens noch das Blut aus deinem Gesicht weg kriegen, für den Rest hat das Wasser nicht gereicht." Sagt sie entschuldigt und ich erinnere mich daran das ich Nasenbluten hatte.
„Ich bin Euch allen dankbar." Sage ich ernst und lege mich wieder hin, ich zittere am ganzen Körper und bin müde.
„Bitte halte durch." Fleht Lilli und streichelt über meine Haare, ich schlafe ein und werde zwischen durch wach wenn ich Fieberschübe kriege. Ich schreie und verliere kurz darauf gleich wieder mein Bewusstsein.„Miriam, ruhig weiter atmen." Wieso soll ich das tuen? Als mir bewusst wird wieso gerate ich in Panik, mir ist kalt und ich zittere am ganzen Körper. Mein Kopf zerdrückt mich und ich spüre förmlich wie die Entzündung meiner Wunde sich durch den Körper verbreitet. Ich werde sterben.
„Habt ihr das gehört?" Höre ich und die Zellentür wird geöffnet.
„Sie ist noch nicht wach." Doch ich bin wach.
„Sie wird schon wach, die Königin will ich auch." Ich werde angehoben und schreie, mein Rücken fühlt sich an als würde er explodieren.
„Was habt ihr vor mit uns?" Höre ich die Königin fragen, doch sie bekommt keine Antwort. Ich kämpfe hingegen eher damit meinen verkrusteten Augen zu öffnen um zu erkennen wo wir lang gehen. Wir gehen hinaus auf dem Vorhof, die Sonne scheint auf uns und ich verstecke mich vor den Sonnenstrahlen. Ich höre die Menschenmenge brüllen und will am liebsten meine Ohren zu halten.
„Öffne deine Augen!" Befiehlt mir eine Hexe und ich tue was sie verlangt, ob sie dafür gehext hat spüre ich nicht mehr. Die Sonne erblindet mich förmlich und schrecke zurück als ich die wütenden Menschen am Schlosstor sehe.
„Ihr wollt doch die beiden brennen sehen, oder?" Brüllt Großmutter und ich frage mich was sie wieder für Lügen in die Köpfe der Menschen gesetzt hat.
„Sie wollen doch ihre eigene Königin nicht tot sehen." Sagt Königin Lilli und stellt Großmutter damit ins lächerliche.
„Aber nicht wenn die Königin und meine Enkelin für den Tot des Königs verantwortlich sind. Es hat sie nicht beruhigt zu wissen das Miriam ihre Fähigkeiten verloren hat, sie wollen euch tot sehen." Großmutter bleibt vor mir stehen, ich möchte gar nicht genau wissen was sie sieht. Ein blasses Mädchen, mit zerrissenen Kleid, welches blutgetränkt ist und stinkt. Ich spucke ihr vor die Füße und lächle sie dann frech an.
„Du machst mir keine Angst mehr, du hast mir alles genommen wofür es sich lohnt zu leben." Sage ich sauer und sie lacht, sie lacht mich aus und das Volk stimmt ein, obwohl sie nicht hören konnten was ich zu ihr gesagt habe.
„An den Galgen mit euch." Sagt sie und wir werden beide weiter geschubst. Tatsächlich steht vor uns ein Podest mit zwei gebastelten Galgen.
„Hab keine Angst vor dem Tot, es ist nur ein weiterer Weg deines Lebens." Sagt Lilli zu mir, während uns das Seil um den Hals gebunden wird. Auch wenn ich nicht weinen will, verliere ich Tränen. Vor mir spielt sich mein ganzes Leben ab.
Ezra, der mich in den Arm genommen hat.
Sabine, die mich immer wieder aufmuntern konnte wenn es mir schlecht ging.
Mary und ihre Familie, die mich so liebevoll aufgenommen haben.
Lorenz, der wie ein Bruder für mich war und.
„Adam." Ich schaue erschrocken in schwarze Augen die mich und seine Mutter fixieren.Eure Soli💕
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Die Hexe des Königs - dein Schicksal
ParanormalNach dem Tod ihres Geliebten verlässt Miriam das Land um sich ihrem Schicksal zu stellen, als Hexe ist es schwer während eines sich anbahnenden Krieges die Herkunft zu finden. Doch sie findet ihre Großmutter und die Wahrheit über die Hexenzirkel, d...