Clay verbrachte den restlichen Tag damit, sich die Statistiken seines Songs anzusehen.
Es war nicht sein erster Song, den er schrieb, aber sein erster Song, den er je veröffentlicht hatte.
Ich freute mich wirklich für ihn, dass es mit seinem ersten veröffentlichten Song, schon so gut klappte.Als ich im Bett lag, dachte ich darüber nach, was mein Chef gesagt hatte.
,,Wir werden ihre Überarbeitung nehmen, gute Arbeit''
Ich hatte mit Sherly eigentlich nie wirklich Probleme, aber mein Gefühl sagte mir, dass ich nun Probleme mit ihr bekommen werden würde, denn ich hatte ihr quasi ihren Artikel gestohlen, ohne ihre Erlaubnis und sie arbeitete immerhin schon einige Jahre dort.
Ich hingegen war im Moment nur irgendein Praktikant.Ich spürte Clay's Arm, der sich um meinen Oberkörper schlang.
,,Was ist los?'' hörte ich ihn verschlafen nuscheln.
Ich schaute zur Seite, auf die Uhr, es war mittlerweile schon mitten in der Nacht.
,,Nur ein paar Gedanken, nichts wichtiges'' entgegnete ich und kuschelte mich an ihn.
Er schaute mich an und strich mir durch die Haare.
,,Habe ich dir je schon einmal gesagt, wie sehr ich dich liebe?'' hauchte er mir gegen meine Lippen und küsste mich anschließend.Als ich am Morgen meine Augen öffnete, hörte ich Clay aus dem Wohnzimmer mit jemanden telefonieren.
Ich verstand nicht alles, nur Bruchteile.
,,Ja''
,,Wirklich?''
,,Das ist mega! Ich danke Ihnen!''Ich stand auf und lief zu ihm.
Als ich das Wohnzimmer betrat, hatte er gerade aufgelegt.
,,Du glaubst mir niemals, wer das gerade war!'' rief er aufgeregt zu mir.
,,Wer denn?'' fragte ich verwundert.
John Caffery!''
,,Der Musik Produzent, John Caffery?'' fragte ich verwundert.
,,Genau der! Er ist auf meinen Song aufmerksam geworden, es gefällt ihm und er möchte mich gerne kennenlernen und sehen, was ich noch so drauf habe!'' erzählte er.Ich hätte gerne mit Clay gefeiert oder etwas in der Art, aber ich musste zur Arbeit.
,,Diesmal werde ich nicht später, als 14 Uhr da sein, versprochen!'' rief ich noch zu ihm, bevor ich mich auf den Weg machte.Im Büro angekommen, sah ich schon eine wütende Sherly, die im Büro vom Chef stand und sich aufzuregen schien.
Als sie mich durch die Glasscheibe sah, warf sie mir einen nicht so freundlichen Blick zu.
Mein Chef - Herr Cruz - rief mich zu sich ins Büro.Ich setzte mich auf den anderen Stuhl neben Sherly, die ihre Arme und beine verschränkt hatte.
,,Nun, es gibt leider ein Problem, Herr Hughes'' fing mein Chef an zu reden.
,,Sherly ist nicht damit einverstanden, dass wir ihre Überarbeitung nehmen. Können sie sich zwei dort irgendwie auf etwas einigen?'' fragte er.
,,Es ist mein Artikel!'' kam es von ihr.
,,Tut mir leid, es war nicht meine Absicht, dir deinen Artikel zu klauen. Ich wollte nur helfen, wirklich'' versuchte ich ihr zu versichern, doch es interessierte sie nicht.,,Ich habe kein Problem damit, wenn meine Überarbeitung nicht genommen wird'' sagte ich zu meinem Chef.
Er schaute zwischen uns hin und her und schien nachzudenken.
,,Gut, dann werden wir Sherly's Artikel nehmen'' sagte er.
,,Danke!'' zischte sie, während sie das Büro verließ.
Ich stand auf und wollte ebenfalls das Büro verlassen, doch mein Chef hielt mich auf.,,Warten Sie noch einen Moment, bitte'' hörte ich ihn sagen.
Ich drehte mich um und lief wieder zum Stuhl.
,,Ich finde es gut, wie sie damit umgegangen sind. Wir hatten schon viele andere Praktikanten oder selbst Mitarbeiter, die in Probleme mit Sherly kamen und damit nicht so gut umgehen konnten'' fing er an zu erzählen.
,,Nichts desto trotz, finde ich ihre Überarbeitung besser. Ich möchte gerne auch von ihnen einen Artikel in der nächsten Zeitung haben, wenn Sie damit einverstanden wären'' fuhr er fort.Meine Augen weiteten sich.
,,Wirklich?'' fragte ich verwundert.
Er nickte.
,,Das ist großartig! Ich werde Sie nicht enttäuschen!''
Mit einem Lächeln im Gesicht verließ ich das Büro und setzte mich an meinen Computer.
Nun musste ich nach einem guten Artikel suchen.
Als Journalist hatte man es nicht immer einfach.
Manchmal musste man auch über tiefgründige Sachen schreiben oder in die Privatsphäre anderer Menschen eindringen, dass gehörte einfach zum Job.
Es gab vieles, dass mich interessierte und ich gerne drüber geschrieben hätte, aber ich musste es aus einer anderen Perspektive betrachten.
Ich musste daran denken, was den Leuten gefallen würde und, dass war in den meisten Fällen irgendwelcher Promi Klatsch.Als ich Zuhause ankam, war es genau 14 Uhr.
,,Siehst du, genau auf die Minute'' lachte ich, während ich den Schlüssel zur Seite legte.
Es kam nichts von Clay, was mich etwas verwunderte.
,,Clay?'' rief ich durch die Wohnung, doch es kam noch immer nichts.
Ich schaute mich um und stellte fest, dass er überhaupt nicht da war.Ich schaute das erste mal auf mein Handy, er hatte mir eine Nachricht geschrieben.
,,Ich habe um viertel vor zwei das Treffen mit John Caffery, deshalb werde ich nicht Zuhause sein, wenn du wieder kommst'' schrieb er.
,,Viel Spaß! :)'' schrieb ich zurück.Ich setzte mich an den Laptop und gab den Song von Clay ein.
Während er lief, las ich mir die Kommentare erneut durch, es waren eine ganze Menge.
Clay schien wirklich gut bei den Leuten anzukommen, vor allem bei jungen Mädchen, wie es mir auffiel.
Es war merkwürdig Sachen über seinen Freund zu lesen von Fremden, wie:
,,Kann er mich heiraten, damit meine Kinder genauso talentiert werden?''Damit musste ich mich aber vermutlich nun abfinden.
Mir war alles Recht, solange nicht in seine bzw. unsere Privatsphäre eines Tages eingedrungen werden würde.
Da ich selber Journalist war, wusste ich, dass es aber vermutlich nicht zu vermeiden war, demnächst schon Artikel über ihn zu lesen.
Ich glaube, dass es euch nicht interessiert, aber mir ist aufgefallen, dass bei jeder Ff von mir die Mehrheit 18-25 Jährige sind (Laut der Statistiken auch wenige, die noch älter sind), die meine Sachen lesen, obwohl ich unter jeder Ff 13-18 angebe, weil ich mir da nie sicher bin.
Ich finde es einfach relativ interessant haha.
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One More Night
FanfictionWenn du die Wahl zwischen Ruhm oder Liebe hättest, wie würdest du dich entscheiden? Clay Cotton hatte diese Wahl - und die Falsche getroffen. Clay Cotton und George Hughes waren ein normales Paar, wie jedes andere auch. Clay hatte sich schon immer...