Kapitel 7

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Clay's PoV

Nick und ich saßen auf der Couch und schauten uns gemeinsam eine Serie auf dem Fernseher an, während George sich noch etwas um seinen Artikel in der Küche am Laptop kümmerte.
Ich war in Gedanken versunken, an das Gespräch, dass ich mit John hatte, bevor ich nach hause kam.

,,Es verschafft mir bereits Probleme mit meinem Freund, dass ich gesagt habe, dass ich Single wäre'' erzählte ich John.
,,Das verstehe ich Kumpel, aber da muss dein Freund leider durch. Der Partner eines anstrebendes Superstars zu sein, ist nicht ganz einfach'' entgegnete er.
,,Warum sollte es irgendjemanden interessieren, ob ich einen Partner habe oder nicht?'' fragte ich ihn.
,,Oh Clay, du hast noch einiges zu lernen, was das Promi Leben betrifft'' er setzte ein Grinsen auf, ich fand es aber überhaupt nicht zum Grinsen.
,,Ich werde mich nicht verändern, nur um anderen zu gefallen'' machte ich ihm klar.
,,Das musst du auch nicht. Sie lieben dich so, wie du bist. Manchmal muss man aber auch etwas rumpfuschen, dass gehört einfach dazu'' antwortete er.

,,Alles klar?'' riss mich Nick's Stimme aus meinen Gedanken.
Ich schaute zu ihm und starrte ihn für eine kurze Weile an.
,,Klar'' sagte ich.
Er musterte mich.
,,Wie kommst du mit dem ganzen eigentlich klar?'' fragte er plötzlich.
,,Womit?'' fragte ich.
,,Diesem ganzen Promi Kram''

Ich dachte nach.
Ich wollte mit meiner Musik schon immer etwas erreichen und, dass hatte ich auch endlich geschafft.
Was mir nur nicht passte war, dass ich mich in manches Hinsichten verstellen, Sachen oder sogar Menschen verleugnen musste, nur um mein Image zu schützen.
,,Ist gewöhnungsbedürftig'' antwortete ich ihm schließlich.

,,Und George? Wie kommt er damit klar?'' fragte er nun.
Ich schaute in die Küche, wo man George am Tisch, an seinem Laptop sitzen sah.
Ich hatte keine Ahnung, wie er mit dem ganzen klar kam, da wir bisher noch nicht darüber gesprochen hatten.
Ich kam mir plötzlich ziemlich egoistisch vor, da ich überhaupt nicht einmal daran gedacht hatte, wie es ihm damit ging.

,,Ich weiß es nicht'' gab ich zu.
,,Also auf mich macht er den Eindruck, dass er kein Problem damit hat. Nur diese Sache beim Interview da, die hat ihn echt verletzt'' sagte er.
,,Ich weiß, es war nicht meine Absicht'' entgegnete ich ihm.

,,Tu mir nen gefallen Bro'' fing Nick an.
,,Hm?'' machte ich und schaute ihn an.
,,Veränder dich nicht, durch diesen ganzen Promi Scheiß'' er schaute mich ernst an.
,,Werde ich nicht, versprochen'' versprach ich ihm.

,,Ich dachte ich wäre fertig mit dem Artikel, aber er braucht noch eine Menge Überarbeitung. Die mach ich aber morgen'' kam es von George, der gähnend ins Wohnzimmer kam.
Ich machte ihm neben mir auf der Couch platz, er setzte sich dazu.
,,Worüber schreibst du eigentlich?'' fragte ich ihn, da ich es noch nicht gesehen hatte.
,,Werden Promi's von ihrem Management unterdrückt'' rief Nick.
Ich schaute George an, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte.
,,Finde ich gut'' sagte ich zu ihm, woraufhin er mich zuerst verwundert anschaute, jedoch ein Lächeln anschließend aufsetzte.

Nick's Handy fing an zu klingeln.
Als er ran ging, sah er regelrecht genervt aus.
Wir schauten ihn irritiert an, nach dem er aufgelegt hatte.
,,Sophie will, dass ich nach hause komme, weil sich in der Dusche eine Spinne befindet und sie noch duschen will'' erzählte er.
,,Dann soll sie die doch einfach weg machen? Wozu sollst du jetzt extra dafür nach hause kommen?'' entgegnete George ihm.
,,Der war gut, Gogy'' lachte Nick.
Ich fing ebenfalls an zu lachen, da ich wusste, was nun kommen würde.
,,Du sollst mich so nicht nennen'' zischte George beleidigt, was Nick noch mehr zum lachen brachte, während er aufstand.
,,Tut mir leid, George'' sagte er.
,,Na dann, ich mach mich mal auf die Socken. Man sieht sich'' fügte er hinzu.

Diese Abende waren echt toll, ich hatte sie schon durch den ganzen Stress, den ich in letzter Zeit hatte und Nick ja auch zwei Wochen im Urlaub war, schon vergessen gehabt.
,,Und, muss ich heute wieder alleine schlafen?'' fragte ich George, der seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt hatte.
,,Nein'' hörte ich ihn gähnen, er schien echt müde zu sein.

Er stand auf und lief zur Türe des Schlafzimmers.
Bevor er aber hinein lief, blieb er dort stehen und drehte sich noch einmal um.
,,Außer, du bringst den Müll gleich nicht runter'' sagte er und verschwand mit einem frechen Grinsen im Schlafzimmer.
,,Ach komm schon'' rief ich ihm hinterher.
,,Nur, weil du jetzt ein Superstar bist, heißt es nicht, dass sich der Haushalt von alleine erledigt'' rief er provokant zurück, was mich zum Grinsen brachte.

Nach dem ich den Müll raus gebracht hatte, legte ich mich zu George's ins Bett.
Ich kuschelte mich hinter ihm an ihn heran.
,,Schon viel besser, als letzte Nacht'' murmelte ich in seine Halsbeuge und schloss meine Augen.

One More NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt