Die Frau des Sultans

Die Wahrheit kommt ans Licht

„Die Zeit ist gekommen aufwiedersehen zu sagen, Prinz Abubu.“
-Jafar

Blot sah aus wie pechschwarze Tinte und war so dick wie rotes Blut. Sobald es keinen Platz mehr auf einem Magic Pen hatte, griff es auf den betroffenen Magier über, klebte sich an vereinzelten Stelle auf der Haut fest und besetzten auch den Verstand. Wer von Blot übermannt wurde, bekam eine enorme Kraft, die unkontrolliert und aggressiv gegen andere eingesetzt wurde, während die Person langsam von innen heraus getötet wurde. Wer zu lange in diesem Berserk Zustand bleiben würde, würde unausweichlich sterben.

Prince Ali, yes it is he, but not as you know him. Read my lips and come to grips with reality.

Doch diesen Gedanken schob Jamil zur Seite, zu überwältigt war er von der plötzlichen Macht, die in ihn aufstieg. In der Reflektion eines Wandspiegel sah er seine kleine Schwester, die gebräunte Haut überzogen und gesprenkelt mit schwarzen Blot und in einem rot, schwarz gehaltenen Outfit, das ihn an den Aufzug eines mächtigen Sultans erinnerte. Wieso hatte er die ganze Zeit Angst vor Overblot? Das war großartig!

Yes meet a blast from your past.
Whose lies were to good to last.

Die kleine Gruppe bestehen aus Azul, Grim, den Zwillingen und Kalim sah entsetzt dabei zu, wie neben den Scarabia Schülern jetzt auch Alishba zu einem unberechenbaren Problem wurde. „Diese schwarzen Flecke, das ist das selbe wie Azul", murmelte Jade.
„Overblot!“, sprach Yuu die Gedanken aller aus.
Jamils schrilles Lachen hallte durch den Flur und dieses mal klang es weder verzweifelt, oder boshaft, sondern einfach nur völlig durchgeknallt.

Say hello to your precious Prince Ali!
Or should we say "Aladdin"?

„Das bist nicht du, Alishba! Komm zu dir!“, schrie Kalim verzweifelt und versuchte zu dem Oberblot Opfer zu rennen, doch Floyd und Jade hielten ihn zurück. „Lass es sein, das ist zu gefährlich!“, rief Yuu im zu, bevor er knapp einem Stuhl auswich, den einer der hypnotisierten nach ihm warf. Wenn das so weiter ging, würden sie nicht mit dem Leben davon kommen. Es musste einen Weg geben an Alishba ran zu kommen un sie aus ihrem Berserk Mode zu befreien, ohne selber dabei drauf zu gehen.

So Ali turns out to be merely Aladdin.
Just a con, should I go on? Take it from me.

„Was? Ihr seid ja immer noch hier“, rief Alishba lachend, „solange du existierst, werde ich nie frei sein könne, Kalim!“
Ein Schwung an Magie packte die kleine Gruppe wie Blätter in einer Windböhe. Sie wurden in die Luft gerissen und kämpften dort gegen die unsichtbare Kraft an, die sie an Ort und Stelle fixierte. „Hmm was könnte ich jetzt mit euch anstellen? Erhängen? Köpfen? Oh, ich weiß!“
Mit der freien Hand stieß sie einen Stoß Magie gegen die Balkontür, so dass sie sich schwungvoll öffnete und den Blick auf die nächtliche Wüstenlandschaft frei gab. „Ich verbanne euch ans andere Ende der Welt! Auf nimmerwidersehen, Kalim!“

His personality flaws.
Give me adequate cause
to send him back on a one-way trip
so his prospects take a terminal dip

Das letzte was Yuu hörte, bevor er von einer enormen Kraft regelrecht durch die Luft geschleudert wurde, war Alishbas grausames Lachen und ein scherzhaftes "NICE SHOT". Das Blut rauschte in seinen Ohren und er spürte wie ihm schlecht wurde, als er unter sich den sandigen Boden vorbeiziehen sah. Wenn sie Pech hatten, würden sie falsch aufkommen und sterben. Aus Panik es könnte das letzte Mal sein, griff er im Fall Grims Pfote und zog das Fellknäul fest an sich, während die kalte Nachtluft ihm Tränen in die Augen trieb. Nach allem was sie getan hatten um Scarabias Fängen zu entkommen, würden sie jetzt sterben und ob man jemals ihre vom Sand verscharrten Leichen finden würde, war fragwürdig.

And all that remains is tied up in chains
for the rest of eternity!
So long! Ex Prince Ali.

Sie stürzten in den Sand und auch da überschlug Yuu sich erst noch ein paar mal. Den ganzen Sand los zu werden würde ewig dauern, aber immerhin hatte er irgendwie überlebt. „Leute, geht es euch gut? Wo seid ihr?“, rief er, nachdem er bereits einen hustenden Grim aus dem Sand gezogen hatte. Er hörte ein Keuchen und kurz darauf kam Floyd, nur wenige Meter von ihnen entfernt, hoch geschoßen und auch Azul tauchte nicht weit von ihnen auf. Jade kam ebenfalls zu ihnen und stützte dabei Kalim, der in bitterliche Tränen ausgebrochen ist. Der Anblick zerbrach Yuu förmlich das Herz, doch bis auf für ihn da sein, konnte er gestrandet mitten in der Wüste nicht tun. Azul gab Floyd noch seine alte Stimme und seine magische Fähigkeit wieder, bevor sie sich in den Sand fallen liesen und Krisensitzung hielten. „Wir sind weit geflogen. Es würde Stunden dauern den ganzen Weg zum Dorm zurückzulaufen und bis dahin wird Alishba längst gestorben sein“, malte Jade den Teufel an die Wand, was Kalim nicht gerade in seinem Heilungsprozess unterstützte. Sie hatten keine Besen und keine Teppiche, so dass sie eigentlich keine andere Wahl hatten als den Weg zu Fuß anzutreten und gen Himmel zu beten, dass sie es doch noch rechtzeitig schaffen würden.
Doch da hörten sie auf einmal Schritte, die sich ihnen näherten, und als sie in die Richtung schauten, aus der die Geräusche kamen, sahen sie die Umrisse einer Person, die etwas wackelig auf den Beinen wirkte. „Gott sei dank, endlich treffe ich jemanden. Ich habe mich etwas verlaufen und mein Wasservorrat ist mir gestern ausgegangen“, keuchte die Gestalt. Floyd holte derweil sein Handy aus der Hosentasche und schaltete die Taschenlampe daran an, deren Pegel er auf das Gesicht des Fremden hielt. Bis auf Azul starrten sie alle verwirrt das Mädchen von 15 Jahren, mit den ebenholz schwarzen Haaren und der karamellbraunen Haut an. „Alishba?!“, riefen sie wie aus einem Mund, bevor das Mädchen vor ihnen im Sand zusammen brach.
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Jamil: Und? Wer will zuerst sterben?

Yuu: Okay, we're f*cked