Kapitel 100

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Sicht Manuel
Ich wachte auf mit einem pochenden Schädel und schmerzenden Gliedern. Ich lag im Bett, so viel war klar, aber sonst? Was war passiert, dass ich so einen Kater hatte? Ich weiß noch, wie mir Mario auf Befehl von Ami Tequila gegeben hatte und dann hatten irgendwie alle angefangen sich gegenseitig betrunken zu machen, doch irgendwie war ich derjenige, der am schnellsten am dichtesten war. Wie war ich nach Hause gekommen? Und wie uns Bett? Wie spät war es überhaupt? Wie viel Zeit war vergangen? Konnte ich ohne Bedenken aufstehen? Learning by doing. Ich setzte mich auf und schwang ein bisschen zu schnell die Beine aus dem Bett. Stechender Schmerz pochte hinter meiner Stirn und ließ mich kurz schwarz sehen. Als ich dann schließlich bereit war aufzustehen, tastete ich mich ins Bad und sah in den Spiegel. Mensch, sah ich durch aus. Dunkle Augenringe, blasses Gesicht und verwuschelte Haare. Nicht gerade das was man im Spiegel als sich selbst bezeichnen möchte. Wirklich nicht. Aus dem Wohnzimmer ertönte auf einmal Stefanies lachen. Es war also entweder der nächste Tag, oder es war noch an dem Abend oder schon Nachts? Let's find out. Ich öffnete die Tür vom Bad und ging auf den Gang. Es saß fast die ganze Mannschaft mit Steffi und Ami auf dem Sofa und schienen sich herzlich zu amüsieren. Ich versuchte leise die die Treppe runter zu gehen, was leider nicht so ganz funktionierte, da meine Füße nicht si wollten wie ich. Der rechte blieb am linken hängen. Prompt war mein Gleichgewichtssinn überfordert und ich flog fast hin, dich das Geländer rette mich davor. Wieder pochte der Schmerz hinter meiner Stirn und ich kniff die Augen zusammen. "Schatz! Geht's dir gut?", fragte Stefanie von unten. Ich sah zu ihr nach unten und schüttelte den Kopf. Wenig später stand sie neben mir und half mir die Treppe runter. "Leute aufstehen!", befahl sie denen, dir auf dem großen Sofa saßen und setzte sich an die eine Seite. Ich legte mich langsam auf das Sofa, meinen Kopf auf ihrem Schoß. Thomas stand vor dem Sofa und fragte :"Und wo sollen wir jetzt sitzen?" "Ist mir egal. Sucht euch was. Ihr seid ja nicht dumm", meinte Stefanie ruhig und provozierend. Sie sah zu mir runter und strich mir durch die Haare. Sie lächelte ihr schönstes Lächeln und schien den sich aufregenden Thomas vollkommen zu ignorieren. "Was ist passiert?", fragte ich irgendwann leise. Meine Stimme hörte sich krazig und heiser an. Fazit meines äußeren Erscheinungsbild: Ich sehe nicht aus wie jemand, den man bei sich auf dem Sofa haben will und meine Stimme hört sich an wie die einer Rotwein trinkenden Soul-Sängerin. Wahrscheinlich stinke ich auch noch bis zum Himmel, also ja, nochmak kurz zusammengefasst: Fazit = Scheiße. Stefanie sah kurz in die Runde und fing dann an: "Ja also, die Jungs haben dich aus Spaß betrunken gemacht und du bist dann sturzbesoffen hier aufgetaucht. Ich habs dann irgendwie fertiggebracht dich ins Bett zubekommen. Und du kannst dir vorstellen, dass ich dementsprechend sauer auf die alle hier bin". Ich nickte nur und sah kurz in dir Runde. Alle sahen beschämt zu Boden. Keiner sagte was. Lediglich Thomas machte ein paar Anstalten was zusagen, was Steffi aber wusste zu unterbinden. Ich sah wieder hoch zu meine wunderschönen Frau und fing leicht an zu lächeln. Allerdings waren meine Gesichtsmuskeln ein wenig überfordert, weshalb mein Lächeln wahrscheinlich wie Scheiße ausgesehen haben muss. Ich drehte meinen Kopf zur Fensterfront, doch die Vorgänge waren zugezogen und machten es mir unmöglich zu erahnen welche Tageszeit es im Moment war. "Nachts. Müsste so gegen 24:00 Uhr sein", sagte Ami und fing leicht an zu lächeln. Sie fühlte sich wahrscheinlich total schuldig, aber sie hatte ja auch schuld. Ich nickte und drehte wieder meinen Kopf. Stefanie streichelte mir immer noch durch die Haare, was mich ungemein beruhigte. Ich schloss meine Augen und legte meine Hände an ihren Bauch. Wenn die Kopfschmerzen und die anderen, sehr nervenden, Menschen nicht wären, dann wäre der Moment wirklich sehr schön gewesen. Aber die anderen Menschen und die Kopfschmerzen waren halt nun man da, dass eine konnte man ändern, dass andere nicht. Naja obwohl, die würden jetzt auch nicht wieder nach Hause gehen.

Catch Me If You Can (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt